Einreicher: Fraktion DIE LINKE.
Beschlussvorschlag:
Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund
beschließt, dass die Hansestadt Stralsund keine öffentlichen Straßen oder
Plätze zur Verfügung stellt auf denen mit schweren
Waffen bzw. Waffensystemen für den freiwilligen Dienst bei der Bundeswehr
geworben wird.
Begründung:
Panzer, Schützenpanzer, Raketen- und Artilleriesysteme,
insgesamt schwere Waffen, dürfen gerade in einer Zeit, in der sich Deutschland
mehr und mehr auf dem Weg in die Richtung einer aktiven Kriegspartei im
Russisch - Ukrainischen Krieg begibt, nicht als “Anwerbungsblickfang” für
militärischen Nachwuchs in unserer Stadt genutzt werden. Bei solcherlei
Waffenschau ist es unvermeidlich, dass sie als Drohkulisse zur militärischen
Machtdemonstration im öffentlichen Raum wahrgenommen wird.
Die Linke in Stralsund ist sich bewusst, dass diese Stadt eine lange
militärische Tradition hat, durch welche die Stadt und nicht wenige ihrer
Einwohner zum Teil geprägt worden sind.
Nach dem Grundgesetz unterhält die Bundesrepublik eigene Streitkräfte und DIE
LINKE bekennt sich zu dem Grundgesetz. Unser politisches Ziel bleibt
dennoch die Gewaltfreiheit der Beziehungen zwischen allen Staaten. Ein Weg dazu
ist der Rüstungsabbau, sowie die Begrenzung der Streitkräfte in Deutschland,
Europa und weltweit. Staaten die zahlenmäßig kleine Streitkräfte unterhalten,
werden von anderen Ländern nicht als militärische Bedrohung wahrgenommen.
Rüstung entzieht jeder Volkswirtschaft finanzielle Ressourcen, welche
vorrangig im sozialen Bereich, im Bildungswesen und für den klimafreundlichen
Umbau der Verkehrsinfrastruktur und der Wirtschaft fehlen.