Betreff
Naturschutzgebiet Halbinsel Devin,
Einreicher: Robert Gränert, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN/DIE PARTEI
Vorlage
kAF 0078/2021
Art
kleine Anfrage

Anfrage:

 

1.    Ist der Stadt bekannt, dass die Uferschwalben in den Steilhängen auf der Halbinsel Devin durch Kletterer gestört und in Teilen des Strandabschnitts bereits vollständig vertrieben worden sind, und welche Maßnahmen ergreift die Verwaltung bzw. hält die Verwaltung zusätzlich für geeignet, um den naturschutzrechtlichen Belangen in dieser Hinsicht Rechnung zu tragen?

 

2.    Freilaufende Hunde stellen für die im Naturschutzgebiet „Halbinsel Devin“ lebenden Tiere eine besondere Gefahr dar. Ist der Stadt bekannt, dass die Halbinsel Devin und auch der dazugehörige Strandabschnitt gleichwohl und trotz Leinenzwangs häufig als Auslaufgebiet für Hunde genutzt wird?

 

3.    Welche Maßnahmen ergreift die Verwaltung bzw. hält die Verwaltung für zusätzlich geeignet, um dem zu begegnen?

 


Aussprache: Ja/  Nein


Begründung:

 

Seit 1993 ist der südöstliche Teil der Halbinsel Devin, die im Stralsunder Stadtgebiet liegt, Naturschutzgebiet. Seit Langem wird dort um eine Balance zwischen touristischer Nutzung und Naturschutz gerungen. Viele der zahlreichen Besucherinnen und Besucher der Halbinsel verhalten sich nicht so, wie es sich in einem Naturschutzgebiet gehört.

 

So werden unter anderem die Kliffe am Strandabschnitt immer wieder zum Klettern genutzt. Das birgt Gefahren sowohl für Tiere als auch Menschen. Eigentlich nutzen die Uferschwalben die Steilhänge, um dort zu nisten und den Nachwuchs aufzuziehen. Durch die ständigen Störungen sind diese Tiere jedoch schon an einigen Strandabschnitten gänzlich verschwunden. Zum anderen „arbeitet“ so eine Steilküste durch unterschiedliche Witterungsbedingungen ständig. Erdabrutsche gehören zu den Folgen, die durch Klettereien noch beschleunigt werden können und für die Kletternden eine Gefahr darstellen.

 

Ein weiteres Problem sind Hundehalter, die sich nicht an den Leinenzwang halten und ihre Vierbeiner freilaufen lassen. Für andere Tiere, die auf der Halbinsel leben, kann so ein Hund zur Gefahr werden.

 

Für beide Probleme sollte nach Lösungen gesucht werden, um Flora und Fauna der Halbinsel zu schützen und trotzdem einen schönen Erholungsort für Stralsunderinnen und Stralsunder und ihre Gäste zu bieten.