Sachverhalt:

 

Die Hansestadt Stralsund bereitet die Neugestaltung des Stadtraums „Neuer Markt“ vor. Er beinhaltet die eigentliche Platzfläche, den sowjetischen Ehrenfriedhof, den Marienkirchhof und Teile der angrenzenden Straßen. Dieser zentrale öffentliche Raum gehört zum städtebaulichen Ensemble der Altstadt und damit zum UNESCO-Welterbe.

Ziel der Neugestaltung ist es, den Stadtraum Neuer Markt im Sinne des Managementplans Altstadt zu einer attraktiven Aufenthaltsfläche zu entwickeln und die Altstadt als wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Mittelpunkt von Stadt und Region zu stärken. Ein städtebaulicher Planungswettbewerb stellt das geeignete Instrument dar, um den vielfältigen Anforderungen an die Gestaltung des Areals gerecht zu werden.

 

Zur Vorbereitung der Aufgabenstellung eines künftigen Planungswettbewerbs hat die Stadtverwaltung einen umfangreichen öffentlichen Beteiligungsprozess zum Stadtraum Neuer Markt vorgeschaltet. Nach einer Auftaktveranstaltung am 10. Januar 2013 fand am 26. Januar 2013 eine ganztägige Bürgerwerkstatt statt, in der die Erwartungen und Vorstellungen der teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger zu allen Aspekten einer Um- und Neugestaltung des Neuen Marktes einschließlich des Umgangs mit dem Sowjetischen Ehrenfriedhof und dem Marienkirchhof formuliert und diskutiert wurden. Die Ergebnisse wurden der Öffentlichkeit am 7. März 2013 in einem 1. Forum zum Stadtraum Neuer Markt vorgestellt.

 

Die im Beteiligungsprozess erarbeiteten Positionen waren im Anschluss in Bezug auf ihre inhaltliche Tragfähigkeit und Realisierbarkeit genauer zu untersuchen, mit fachlichen Gutachten zu untersetzen und im städtebaulichen Kontext zu bewerten. So fand die im Ergebnis der Bürgerbeteiligung favorisierte Verlagerung des ruhenden PKW-Verkehrs vom Neuen Markt ihren Niederschlag in der zwischenzeitlich erfolgten Fortschreibung des Managementplans Altstadt. Bezüglich des sowjetischen Ehrenfriedhofs wurden weitere Akteure einbezogen und fachliche Expertise eingeholt.

 

Die aus der Bürgerbeteiligung und anschließenden Qualifizierungsphase entwickelten „Rahmenaussagen“ für einen Planungswettbewerb wurden am 25. Januar 2018 den Bürgerinnen und Bürgern in einem 2. Forum zum Stadtraum Neuer Markt vorgestellt. Die Dokumentation des 2. Bürgerforums ist ebenso wie die gesamte Bürgerbeteiligung zum Stadtraum Neuer Markt auf der Homepage der Hansestadt Stralsund veröffentlicht.


Beschlussvorschlag:

 

Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund beschließt:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die Gestaltung des „Stadtraum Neuer Markt“ vorzubereiten und dabei die Rahmenaussagen aus der Bürgerbeteiligung, zusammengefasst unter Punkt 4) der Dokumentation zum 2. Bürgerforum vom 25.Januar 2018, zugrunde zu legen.

 


Lösungsvorschlag:

 

Die Hansestadt Stralsund lobt einen städtebaulichen Planungswettbewerb für den Stadtraum Neuer Markt mit dem Ziel einer anschließenden Realisierung aus. Der Auslobung werden die Rahmenaussagen zu den Themenbereichen

 

- Funktion und Nutzung

- Gestaltung

- Verkehr

- Gebäude und Bebauung

- Sowjetischer Ehrenfriedhof und

- Marienkirchhof

 

zugrunde gelegt, die im Zuge der Bürgerbeteiligung entwickelt wurden.

 

Die Rahmenaussagen sind in der Dokumentation zum 2. Bürgerforum vom 25.Januar 2018 im Einzelnen unter 4.) dargestellt.

 

 


Alternativen:

 

a) Die Rahmenaussagen werden nicht durch die Bürgerschaft beschlossen. Die Gestaltung des Stadtraums Neuer Markt im Sinne des Managementplans Altstadt würde vorerst nicht weiter verfolgt werden.

b) Die Rahmenaussagen werden mit Änderungen durch die Bürgerschaft beschlossen. Von den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung würde in diesen Punkten abgewichen werden.