Herr Dr. Neumerkel informiert den Ausschuss über die Kaufhausgeschichte in Stralsund. Er teilt anhand eines Bildervortrages mit, dass die drei größten Kaufhäuser im Osten Deutschlands gegründet wurden. Er geht auf die Kaufhausgeschichte von Wertheim ein und teilt mit, dass 1852 die Eröffnung vollzogen wurde. Anhand alter Aufnahmen visualisiert er die verschiedenen Häuser, in denen der Verkauf erfolgte. In allen Kaufhäusern wurde Einkauf zum Erlebnis gemacht. Es gab nicht nur Kleidung sondern auch ein Kaffee. Weiter geht Herr Dr. Neumerkel auf die baulichen Gegebenheiten und Veränderungen ein.

1931 hat Alfred Tietz seine Geschäfte verkauft und ging in die USA. Aus den Kaufhäusern wurde die Westdeutsche Kaufhaus AG. Nach 1945 bekamen die Nachfahren die Geschäfte jedoch zurück.

Das Kaufhaus Zeeck wurde in der Wasserstraße, urprünglich als kleiner Laden, eröffnet und später stetig erweitert. Während des 2. Weltkriegs wurde in der Altstadt vieles zerstört und somit auch die Kaufhäuser. Das Kaufhaus Zeeck wurde teilweise wieder aufgebaut.

 

Frau Bartel dankt für die umfassenden Ausführungen.

Herr Dr. Neumerkel informiert auf Nachfrage von Frau Schüler, dass Stralsund zu der Zeit ca. 35T Einwohner hatte.

Weiter führt er aus, dass es zum 125. Jahrestag des Kaufhauses eine Ausstellung im Johanniskloster gab. Dazu kontaktierte man eine Archivarin aus Köln, die viel Material zur Verfügung stellte. Kaufhof hat jedoch wenig Interesse am Stammhaus gezeigt.

Die Geschichte von Kaufhof und Wertheim sollte für die Werbung von Stralsund mehr genutzt werden.

Frau Bartel teilt dazu mit, dass vielen Stralsundern diese Geschichte auch nicht bekannt ist. Herr Dr. Neumerkel bedauert, dass es keine Straßennamen von Tietz oder Wertheim gibt.

Weiter informiert Frau Bartel, dass in der Konzeption zum Kulturhistorischen Museum vorgesehen ist, ebenfalls die jüdische Geschichte in Stralsund mehr zu würdigen.