Sitzung: 18.03.2014 Ausschuss für Bildung, Hochschule, Kultur und Sport (beendet)
Herr Dr. Neumerkel informiert
den Ausschuss über die Kaufhausgeschichte in Stralsund. Er teilt anhand eines
Bildervortrages mit, dass die drei größten Kaufhäuser im Osten Deutschlands
gegründet wurden. Er geht auf die Kaufhausgeschichte von Wertheim ein und teilt
mit, dass 1852 die Eröffnung vollzogen wurde. Anhand alter Aufnahmen
visualisiert er die verschiedenen Häuser, in denen der Verkauf erfolgte. In
allen Kaufhäusern wurde Einkauf zum Erlebnis gemacht. Es gab nicht nur Kleidung
sondern auch ein Kaffee. Weiter geht Herr Dr. Neumerkel auf die baulichen
Gegebenheiten und Veränderungen ein.
1931 hat Alfred Tietz seine
Geschäfte verkauft und ging in die USA. Aus den Kaufhäusern wurde die
Westdeutsche Kaufhaus AG. Nach 1945 bekamen die Nachfahren die Geschäfte jedoch
zurück.
Das Kaufhaus Zeeck wurde in der
Wasserstraße, urprünglich als kleiner Laden, eröffnet und später stetig erweitert.
Während des 2. Weltkriegs wurde in der Altstadt vieles zerstört und somit auch
die Kaufhäuser. Das Kaufhaus Zeeck wurde teilweise wieder aufgebaut.
Frau Bartel dankt für die
umfassenden Ausführungen.
Herr Dr. Neumerkel informiert
auf Nachfrage von Frau Schüler, dass Stralsund zu der Zeit ca. 35T Einwohner
hatte.
Weiter führt er aus, dass es zum
125. Jahrestag des Kaufhauses eine Ausstellung im Johanniskloster gab. Dazu
kontaktierte man eine Archivarin aus Köln, die viel Material zur Verfügung stellte.
Kaufhof hat jedoch wenig Interesse am Stammhaus gezeigt.
Die Geschichte von Kaufhof und
Wertheim sollte für die Werbung von Stralsund mehr genutzt werden.
Frau Bartel teilt dazu mit, dass
vielen Stralsundern diese Geschichte auch nicht bekannt ist. Herr Dr. Neumerkel
bedauert, dass es keine Straßennamen von Tietz oder Wertheim gibt.
Weiter informiert Frau Bartel,
dass in der Konzeption zum Kulturhistorischen Museum vorgesehen ist, ebenfalls
die jüdische Geschichte in Stralsund mehr zu würdigen.