Herr Liebeskind bittet um Wortmeldungen zur Präsentation des Stadtmarkenkonzeptes aus der vergangenen Sitzung des zeitweiligen Ausschusses Stadtmarke.

 

Herr Röll fand die Präsentation überraschend gut, da interessante Vorschläge genannt wurden. Dies bildet eine gute Basis für weitere Schritte. Er empfindet es positiv, dass Wege raus aus der „Hanseblase“ aufgezeigt wurden.

 

Herr Liebeskind meint, dass die Hansestadt Stralsund dennoch zu ihrer hanseatischen Identität stehen und auch diese vermarktet werden sollte.

 

Herr Suckow empfand die Präsentation als gelungen. Sie bildet eine gute Arbeitsgrundlage für die weiteren Schritte. Entscheidend ist, dass der Prozess weiterverfolgt wird. Insbesondere im Hinblick auf die Strategie und der Klärung der Maßnahmen zur Umsetzung.

Herr Suckow weist darauf hin, dass in der Umgebung, z.B. Mecklenburg-Strelitz, ähnliche Bestrebungen eines Markenprozesses im Gange sind. Es besteht die Gefahr, abgehängt zu werden, daher ist es wichtig, dass der Ausschuss sich positioniert.

 

Herr Rademacher pflichtet dem bei und nennt als Beispiel den Markenbildungsprozess zu Rostock und der Region.

 

Herr Göbel meint, dass die in der Präsentation dargelegten Vorschläge für Stralsund nicht praktikabel sind. Der Stadtmarkenprozess muss fortgesetzt werden, es gibt jedoch Nachholbedarf in puncto Konzept.

 

Frau Labouvie ist der Auffassung, dass das Thema Stadtmarke für die meisten zu abstrakt ist. Die Präsentation beinhaltete jedoch gute Ideen. Sie hält es nicht für ausgeschlossen, die Überlegung weiterzuverfolgen, eine Stelle zur Umsetzung der Thematik zu schaffen. Den zur Bürgerschaft von der Fraktion SPD eingereichten Antrag hält Frau Labouvie für befremdlich, da sich der Ausschuss noch nicht positioniert hat.

 

Herr Röll erläutert, dass durch den Antrag ein Haushaltsansatz geschaffen werden soll, um den Prozess im Gang zu halten. Es macht keinen Sinn, Maßnahmen zu beschließen, ohne eine Deckungsquelle zu benennen.

 

Herr Göbel hält den Antrag für richtig, jedoch für verfrüht. Aktuell haben viele das Vertrauen in den Stadtmarkenprozess verloren.

 

Herr Harnisch erläutert die Meinung des Stadtmarketingvereins zur Präsentation. Bisher ist wenig Konkretes genannt worden. Die langfristige Wirkung sollte an einem konkreten Thema getestet werden. Diesbezüglich wäre eine Begleitung durch die Identitätsstiftung im ersten Schritt wünschenswert. Methodik, Inhalte oder Bilder sollten an einem konkreten Beispiel erprobt werden, um zu analysieren, ob es funktioniert.

Zur Umsetzung der durch den Ausschuss vorgegebenen Strategie spricht sich Herr Harnisch für die Nutzung vorhandener Strukturen aus, z.B. MakerPort oder Tourismuszentrale mit bereits vorhandenem Marketingbudget.

 

Herr Liebeskind meint, dass sich durch das von der Identitätsstiftung gelieferte Handwerkszeug keine Methodik ableiten lässt. Er hinterfragt den finanziellen Aufwand, der entsteht, wenn die Identitätsstiftung begleitend tätig wird.

 

Herr Suckow verweist auf die Handlungsempfehlungen. Dafür ist eine klare Definition von Verbindlichkeiten und Zuständigkeiten erforderlich. Die Thematik erfordert eine solide Basis, sonst gelingt die Umsetzung nicht.

 

Es entwickelt sich eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Marketingmaßnahmen nach Innen oder nach Außen.

 

Herr Sadewater hält einen Veranstaltungsansatz von Innen nach Außen für möglich. Konkret nennt er den Ansatz, sich auf Sportevents, z.B. Rügenbrückenlauf oder Triathlon, zu beziehen.

 

Herr Sobottka ist der Auffassung, dass entschieden werden muss, ob die Stadtmarke nur digital oder auch analog umgesetzt werden soll.

 

Frau Dr. Brückner stellt klar, dass es darum geht, aus den Ergebnissen der Präsentation Maßnahmen zu entwickeln. Es geht um ein Profil der Hansestadt Stralsund, welches nach Außen und nach Innen getragen werden muss. Sie bezweifelt die Sinnhaftigkeit einer einzelnen Maßnahme, da ein komplexes Maßnahmenspektrum erforderlich ist.

 

Herr Göbel meint, dass man mit einer Einzelmaßnahme die Resonanz der Bürger in Erfahrung bringen könnte.

 

Herr Haack betont als Manko, dass die Bürger Stralsunds sich nicht beteiligt sehen bzw. sich nicht beteiligt haben. Das Thema Stadtmarke ist in Stralsund nicht angekommen. Die Stralsunder müssen mitgenommen werden.

Herr Haack erinnert an die große Beteiligung zum Prozess zur Entwicklung Kommunalpolitischer Leitlinien. Auch wenn diese nicht weiter verfolgt wurden, hat sich die Stadt hervorragend entwickelt.

Er merkt an, dass es einen IT-Campus auch ohne Stadtmarkenprozess gegeben hätte.

 

Herr Harnisch geht erneut auf die Reduktion auf einen Teilbereich und den Einsatz bestehender Strukturen ein.

 

Frau Dr. Brückner entgegnet, dass es einer anderen Maßnahme bedarf, als die Reduktion auf einen Teilbereich, um den Bürger zu erreichen.

 

Frau Labouvie übt in puncto Bürgerbeteiligung Selbstkritik am Ausschuss, da die Vorlaufzeit und der Zeitpunkt ungünstig waren. Sie unterstützt die Idee einer punktuellen Umsetzung, z.B. digitales Ortsschild.

 

Es entwickelt sich eine Diskussion über den Einsatz finanzieller Mittel und bestehender oder neu zu schaffender professioneller Strukturen sowie zur Zielsetzung und der möglichen Unterstützung durch die Identitätsstiftung.

Im Ergebnis der Diskussion fasst Herr Fürst zusammen, dass scheinbar Einigkeit im Ausschuss zu folgenden drei Kernpunkten besteht:

- „Nagelprobe“ – kleine oder große Maßnahme?

- Professionelle Umsetzung/Struktur – ggf. zusätzliche Personalstelle

- Konzept und Budget zur Umsetzung wichtig

 

Im Zuge der Beratung über ein digitales Ortseingangsschild regt Herr Rademacher an, einen viel frequentierten Ort zu wählen. Er verweist auf den Fachkräftemangel in der Region. So könnte ein digitales Ortseingangsschild Besucher bewegen, sich mit der Hansestadt Stralsund auseinanderzusetzen und ggf. nach Stralsund zu kommen.

 

Frau Dr. Brückner stellt klar, dass vor der Diskussion zu einzelnen Maßnahmen die Entwicklung eines Marketingkonzeptes erforderlich ist. Erst danach können einzelne Phasen konkretisiert und der Bedarf an Ressourcen ermittelt werden.

 

Herr Fürst bietet an, Herrn Woellert erneut einzuladen, wenn vom Ausschuss ein konkretes Handlungsfeld benannt wird. Dann könnte Herr Woellert aufzeigen, mit welchen Instrumenten/Werkzeugen dies umzusetzen ist.

 

Der Ausschussvorsitzende begrüßt dieses Angebot. Er erfragt, zu welcher Maßnahme Herr Woellert unterstützend tätig sein soll.

 

Herr Fürst konkretisiert, dass es sich nicht um eine einzelne Maßnahme, sondern um ein Handlungsfeld handeln müsse.

 

Herr Sadewater spricht sich für eine sportliche Großveranstaltung aus, die als Plattform für Marketingmaßnahmen nach Innen und nach Außen wirken könne.

Auf Nachfrage von Frau Romer erläutert Herr Sadewater, dass über die sportlichen Veranstaltungen der Bekanntheitsgrad der Stadt gesteigert werden könne.

 

Frau Dr. Brückner regt die Überlegung an, darüber nachzudenken, einzelne Teilprojekte mit Studierenden der HOST im Rahmen des Service Learning erarbeiten zu lassen.

 

Herr Liebeskind und Herr Harnisch begrüßen diese Idee.

 

Der Ausschussvorsitzende beendet den TOP, um unter TOP 4.2 die nächsten Schritte zu beraten.