Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anfrage:

 

1. Wie viel Unfälle ereigneten sich nach der Freigabe der Rechtsabbiegerspur aus Richtung Carl-Heydemann-Ring?

2. Wie hoch wären die Kosten für Unterhaltung einer Ampelanlage in diesem Bereich?

3. Warum wurden zwei Gutachten im Vorfeld der Planungen zum Kreuzungsumbau erstellt und wie hoch waren die Kosten?

 

Die Anfrage beantwortet Herr Bogusch wie folgt:

 

 

zu 1.

Im Oktober 2012 wurde die Lichtsignalanlage für die Rechtsabbiegespur vom Carl-Heydemann-Ring in die Rostocker Chaussee entfernt. Wie in der Abbildung für 2013 ersichtlich ist, traten im Jahr 2013 5 Unfälle beim Rechtsabbiegen in der Rechtsabbiegespur auf. Im Jahr 2014 waren es 3 Unfälle und im Jahr 2015 wieder 5 Unfälle. Ab 5 gleichartigen Unfällen in einer Kreuzung wird das Unfallgeschehen als Unfallhäufungsstelle erfasst.

 

zu 2.

Die jährlichen Betriebskosten für die Lichtsignalanlage betragen ca. 3.000,00 € pro Jahr.

 

zu 3.

Die Kreuzung Tribseer Damm/Carl-Heydemann-Ring ist hinsichtlich des Ausbauzustandes für alle Verkehrsarten sowie hinsichtlich der verkehrstechnischen Ausstattung sichtbar unzureichend. Die Lichtsignalanlage ist völlig veraltet, bei Ausfall dieser ist der Verkehrsablauf stark beeinträchtigt. Vor notwendiger Erneuerung der Lichtsignalanlage war jedoch die Einrichtung eines Kreisverkehrs zu prüfen.

Aus diesem Grund wurde 2013 die Leistungsfähigkeit mit Ermittlung des Kostenaufwandes für einen provisorischen Kreisverkehr beauftragt.

 

Das Ergebnis der Leistungsfähigkeit wurde mit als Entwurfsgrundlage für die Planungen zum Ausbau der Kreuzung Tribseer Damm/Carl-Heydemann-Ring herangezogen. Zusätzlich sind als Entwurfsgrundlage zur Wahl der Knotenpunktart aber immer auch die Verkehrssicherheit, die Straßenraumgestaltung, die Barrierefreiheit sowie die Wirtschaftlichkeit zu bewerten.

 

Zusätzlich zur Leistungsfähigkeitsuntersuchung erfolgte insofern eine weiterreichende Verkehrserhebung und Verkehrsuntersuchung für die Tribseer Vorstadt, da die Wahl der Knotenpunktart Auswirkungen auch auf angrenzende Kreuzungen und Straßenzüge hat. Auslöser dieser Untersuchung waren zudem der Handlungsbedarf zu den weiteren Unfallschwerpunkten Fr.-Engels-Str./ Jungfernstieg/Martinsgarten und C.-Heydemann-Ring/Barther Straße sowie die Zielvorgaben Verbesserung der Verkehrs- und Lärmbelastung Jungfernstieg, Entflechtung komplizierter Knotenpunkte im Gebiet und Verbesserung der Qualitäten im Fußgänger- und Radverkehr. Diese Untersuchung schließt die Kreuzung Tribseer Damm/ C.-Heydemann-Ring, ebenfalls Unfallschwerpunkt, ein und trifft u.a. Aussagen zur möglichen Fahrspurreduzierung sowie zu den Radverkehrsführungen in den Kreuzungsbereichen und im Streckenverlauf. Sie ist damit notwendige Planungsgrundlage für die Ausbauplanung Tribseer Damm.

 

Die Kosten für die Untersuchungen lagen bei 7.400 € brutto (Leistungsfähigkeit Knotenpunkt) und 15.000 € brutto (Gebietsuntersuchung Planungsgrundlagen Ausbauplanungen).

 

Herr Adomeit erfragt, ob ein Kreisverkehr oder eine Lichtsignalanlage vorgesehen ist.

 

Herr Bogusch informiert, dass eine Lichtsignalanlage vorgesehen ist.

 

Herr Adomeit zieht den Antrag zur Führung einer Aussprache zurück.