Einreicher: Fraktion DIE LINKE
Beschlussvorschlag:
Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund beschließt:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, im Rahmen der Erstellung des Kulturkonzeptes zur 800 Jahrfeier der Hansestadt Stralsund im Jahre 2034, die Prüfung des Wiederaufbaus eines Stralsunder Stadttores mit aufzunehmen.
Dabei sind besonders die ehemaligen Standorte Semlower Tor und Tribseer Tor zu prüfen.
Begründung:
Im Jahre 2034 begeht
unsere Hanse – und Weltkulturerbe - Stadt Stralsund ihre 800 Jahrfeier.
Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen sich mit Vorschlägen zu einem
Kulturkonzept zu beteiligen.
Der Wiederaufbau
eines Stadttores wäre ein würdiger sichtbarer Beitrag zur 800 Jahrfeier
Bereits im Sommer
2012 wurde ein möglicher Wiederaufbau des Semlower Tores u. a. in einem
Beitrag des Mitgliedermagazins „Giebel & Traufen“ vom „Bürgerkomitee Rettet
die Altstadt Stralsund e. V.“ vorgeschlagen. Reste des Tores wurden in
einem anliegenden, im Jahr 1998 sanierten Haus neben einem Treppenhaus sichtbar
gemacht.
Es war 13,30 Meter
breit, 17 Meter tief und 22,65 Meter hoch und war damit das höchste der
Stralsunder Stadttore. Das Semlower Tor wurde erstmals im Jahr 1277, noch vor
der erstmaligen Erwähnung der Stadtmauer, urkundlich erwähnt. Es wurde zu
Wohnzwecken und als Speicher für Getreide genutzt; zu den Pächtern zählte auch
Bertram Wulflam. Im Zweiten Weltkrieg wurde es beim Bombenangriff auf Stralsund
am 6. Oktober 1944 wurde es stark beschädigt und dann 1960 gesprengt.