Betreff
Etablierung eines Warenhausmuseums
Einreicher: Maximilian Schwarz, CDU/FDP-Fraktion
Vorlage
AN 0087/2021
Art
Anträge

Beschlussvorschlag:

Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund beschließt:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die Etablierung eines Deutschen Warenhausmuseums in der Hansestadt Stralsund zu prüfen.

 

Das Ergebnis der Prüfung soll im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Gesellschafteraufgaben und im Kulturausschuss besprochen werden.

 


Begründung:

Der Handel prägte die Hansestadt Stralsund nicht nur im Mittelalter, als die Stadt zeitweise eine der bedeutendsten Hansestädte gleich nach Lübeck war. Auch in späteren Jahren war der Handel für die Stadt von enormer Wichtigkeit.

Als Wiege der Warenhäuser Wertheim und Tietz, besser bekannt unter den Namen Kaufhof und Hertie, spielt Stralsund eine gewichtige Rolle in der Geschichte der deutschen Warenhäuser. Diese herausragende Stellung ist weder in Stralsund noch in Deutschland hinreichend bekannt.

Seit 2011 engagiert sich der Förderverein Historische Warenhäuser Wertheim und Tietz in Stralsund e.V., um diese Lücke zu schließen. Trotz der enormen Bedeutung der Warenhäuser für den Einzelhandel existiert ein Museum, das sich mit dem Thema beschäftigt, noch nicht.

Für Stralsund hätte ein weiteres Museum den Vorteil, die Stadt als touristisches Ziel zu stärken und die Verweildauer von Gästen in der Stadt zu erhöhen.

Mit dem Deutschen Warenhausmuseum kann darüber hinaus ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur Lebens und Wirkens der jüdischen Bevölkerung in Stralsund geschaffen werden. Dies wäre in Hinblick auf die Feierlichkeiten zu 1700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland ein Zeichen für Vielfalt, Offenheit, Austausch und Handel. 

 

Maximilian Schwarz

CDU/FDP-Fraktion