Einreicher: Fraktion LINKE offene Liste, SPD-Fraktion
Beschlussvorschlag:
- Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, die Möglichkeiten einer
Städtepatenschaft mit
einer Stadt in der russischen Föderation zu prüfen.
Dafür ist auch der Internationalen Hansetag 2019 im russischen Pskow zu nutzen.
- Den Ausschüssen der
Bürgerschaft für Wirtschaft, Tourismus und Gesellschafteraufgaben und
Bildung, Hochschule, Kultur und Sport sind die Prüfergebnisse zur Beratung
vorzulegen.
Begründung:
Die
zwischenkommunale Zusammenarbeit ist seit vielen Jahren eine tragende Säule der
deutsch-russischen
Beziehungen. Der Austausch auf kommunaler Ebene ist besonders wichtig in politisch schwierigen Zeiten. Eine Städtepartnerschaft ist ein gutes Beispiel
für
Völkerverständigung, die sich in einer selbstlosen und engagierten
Zusammenarbeit zwischen Deutschen und Russen in den verschiedensten
gesellschaftlichen Bereichen,
der
Wirtschaft als auch in der Kultur, im Sport und in anderen Bereichen äußern
kann.
In
Anbetracht der momentanen politischen Großwetterlage ist es wichtig Entspannung von unten zu betreiben.
Vom 27. bis 30. Juni findet in der
russischen Stadt Pskow der 39. Internationale Hansetag statt.
Das Treffen der Hansestädte steht in
diesem Jahr unter dem Motto
„Aufeinander zugehen“.
Eine Delegation der Hansestadt
Stralsund wird nach Pskow reisen. Das ist eine gute Gelegenheit um Kontakte mit
Blick auf eine mögliche Städtepartnerschaft zu knüpfen.
Für
offizielle Städtepartnerschaften gibt es nationale und EU-weite Programme,
die
Zuschüsse für die Zusammenarbeit gewähren.
gez.
Andrea Kühl gez.
Peter van Slooten
Fraktionsvorsitzende
LoL Fraktionsvorsitzender
SPD
Jürgen Roters: Oberbürgermeister der
Stadt Köln von 2009 bis 2015:
„Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die sich in
Städtepartnerschaften engagieren, ein friedliches Miteinander wollen. Für sie
ist gegenseitiges Verständnis und ein respektvoller Umgang bei internationalen
Begegnungen ein hohes Gut. Gerade die gegenseitigen Begegnungen und Kontakte
tragen mit dazu bei, Vorurteile abzubauen und Verständnis für die Interessen
der anderen Seite aufzubringen. Dabei mangelt es nicht an einem kritischen
Dialog und auch nicht an streitigen Auseinandersetzungen. Das ist gut so, denn
unterschiedliche Auffassungen sollen nicht unter den Tisch gekehrt werden,
sondern in freier Auseinandersetzung miteinander diskutiert werden.“
Grußwort von Außenminister
Heiko Maas anlässlich der Abschlussveranstaltung des Deutsch-Russischen Jahres
der kommunalen und regionalen Partnerschaften 2018:
„Man kann nicht verhehlen, dass die deutsch-russischen Beziehungen in den letzten Jahren schwierige Zeiten erlebt haben. Aber Differenzen schließen intensive Beziehungen nicht aus. Nein, ganz im Gegenteil: Es ist gerade der Austausch zwischen den Menschen unserer Länder, der uns auf ein engeres Verhältnis in der Zukunft hoffen lässt - auch politisch.
Die
Zusammenarbeit zwischen den Gesellschaften unserer Länder, zwischen den
Kommunen und Regionen, ist eine der tragenden Säulen dieser Beziehungen.“