Einreicherin: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Beschlussvorschlag:
Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund beschließt:
Der Oberbürgermeister
wird beauftragt mit dem Landrat des Landkreises Vorpom-mern-Rügen in Gespräche,
bzw. Verhandlungen einzutreten, um die Möglichkeit der Einführung eines
Kurzstreckentickets für den öffentlichen Personennahverkehr in Stralsund zu
eruieren und durchzusetzen.
Begründung:
Mit der Einführung eines neuen Tarifsystems für den
öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Landkreis Vorpommern-Rügen waren auch
für die Nutzer der Stralsunder Stadtbusse erhebliche Kostensteigerungen
verbunden. Eine
Reduzierung des ÖPNV-Angebots in Stralsund konnte nur dadurch abgewendet
werden, dass sich die Hansestadt Stralsund mit einer Summe von jährlich
100.000,-- Euro an der Finanzierung des ÖPNV beteiligt.
Es ist vor diesem
Hintergrund offensichtlich für viele Nutzer des ÖPNV nicht
verständlich, dass sich die Kostensteigerungen von teilweise mehr als 10% (etwa
für das Einzelticket) für Fahrten im gesamten Stadtgebiet auswirken. Die
Bürgerinnen und Bürger, die den ÖPNV nur für eine sehr kurze Strecke nutzen und
den Bus bereits an der zweiten oder dritten Station nach der
Einstiegshaltestelle wieder verlassen, müssen den gleichen Preis zahlen wie diejenigen,
die das ganze Stadtgebiet durchqueren. Diese Regelung ist unverhältnismäßig und
könnte durch die Einführung eines Kurzstreckentickets – so wie dies in vielen
anderen Städten
be-reits Praxis ist – korrigiert werden.