Einreicherin: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Beschlussvorschlag:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, wie eine Unterstützung des
Marinemuseums erfolgen kann. Hierbei ist Folgendes zu berücksichtigen:
- Anpassung des Museumskonzeptes an die neuen musealen
Erkenntnisse, wie sie
z.B. das Militärhistorische Museum in Dresden anwendet.
- Erweiterte Ausschilderung und verstärkte Bewerbung.
Die Ergebnisse sind der Bürgerschaft und den entsprechenden Ausschüssen zur
Beratung vorzulegen.
Begründung:
Das Marinemuseum, das Teil des Stralsund-Museums ist und die Stralsunder
Marinegeschichte thematisiert, leidet an einem veralteten Konzept und zu wenig
personeller
Kraft. Das Museum
hat pro Jahr ca. 5.000 Besucher, auch aus dem Ausland, welche Stralsund als
Wiege der Marine kennen und schätzen.
Das Museum bietet
eine sehr reiche Ausstattung von Exponaten, die einerseits nach Kräften
gut präsentiert
sind, andererseits teilweise zu unkritisch gezeigt werden. Das Museums-konzept
muss daher den neuen wissenschaftlich-musealen Erkenntnissen angepasst werden.
Dies betrifft z.B. die Thematisierung der Grausamkeit des Krieges und möglicher
geschichtlich nachgewiesener Widerstandsszenarien bei menschenverachtenden
Befehlen. Vorbild kann hier das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in
Dresden sein.
Die ehrenamtliche Unterstützung, die bisher hoch war, nimmt ab, weil viele
Unterstützer aufgrund des fortgeschrittenen Alters nicht mehr an der Arbeit
teilnehmen können. Sponsoring gestaltet sich schwierig, allerdings sollte
versucht werden, die Marinetechnik-Schule verstärkt einzubeziehen.