Einreicher: Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Beschlussvorschlag:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, welche
Realisierungsmöglichkeiten ein
Projekt zum Bau eines solarstromproduzierenden Radweges hat und die erforderlichen
Rahmenbedingungen zu eruieren.
Bestandteil des Auftrags der Bürgerschaft sollen u.a. die folgenden Punkte sein:
- Prüfung der
Fördermöglichkeiten auf Landes- und Bundesebene (Innovationsförderung des Landes, etc.)
- Prüfung der Möglichkeiten
zur Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Stralsund
- Abstimmung mit der
Unternehmensgruppe Stadtwerke Stralsund hinsichtlich einer
möglichen Planung und Realisierung eines Pilotprojektes
Begründung:
In einigen europäischen Ländern werden derzeit Projekte zur Erzeugung von
Solarstrom auf
Radwegen
durchgeführt, bzw. geplant. In Frankreich soll über ein Projekt des
französischen
Bauunternehmens
Colars auf einer Teststrecke ein stromproduzierender Belag eingebaut
werden. Laut
Umweltministerin Ségolène Royal sollen in den nächsten Jahren 1000 Kilometer
Radwege mit Photovoltaik-Paneelen versehen werden.
Im Herbst 2014
wurde in der niederländischen Gemeinde Krommenie in der Nähe von
Amsterdam erstmals
weltweit ein Radweg gebaut, der auf einer Strecke von 70 Metern Länge über die
Nutzung von integrierten Photovoltaik-Modulen Solarstrom erzeugte. Im
ersten Nutzungsjahr wurden auf diese Art und Weise etwa 10.000 kWh Strom
produziert.
Beton-Elemente
dienen dabei als Träger für Solarzellen, die mit einer dünnen Schicht aus
vorgespanntem
Sicherheitsglas überzogen sind. Dieses ist rutschfest ausgestaltet. Dass dieses
Material widerstandsfähig ist, zeigt die Tatsache, dass bisher mehr als 150.000
Radfahrer den gebauten Teilabschnitt genutzt haben.
Da die Hansestadt
Stralsund nicht über die erforderlichen Eigenmittel verfügt, um ein
derartiges Pilotprojekt
aus eigener Kraft zu finanzieren, müssen die Fördermöglichkeiten
eruiert werden.
Gleichzeitig bietet sich grade ein derartiges innovatives Projekt dazu an mit
der Fachhochschule
Stralsund zusammen zu arbeiten. Ein Forschungs- und
Arbeitsschwerpunkt der
FH liegt bekanntlich im Bereich der Erneuerbaren Energien. Nicht
zuletzt können die
Stadtwerke Stralsund und die angegliederten Unternehmen geeignete Partner für
ein derartiges Vorhaben sein.