Betreff
Solarstromproduzierende Radwege
Einreicher: Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Vorlage
AN 0037/2016
Art
Anträge

Beschlussvorschlag:


Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, welche Realisierungsmöglichkeiten ein

Projekt zum Bau eines solarstromproduzierenden Radweges hat und die erforderlichen

Rahmenbedingungen zu eruieren.

 

Bestandteil des Auftrags der Bürgerschaft sollen u.a. die folgenden Punkte sein:


-              Prüfung der Fördermöglichkeiten auf Landes- und Bundesebene          (Innovationsförderung des Landes, etc.)


-              Prüfung der Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Stralsund


-              Abstimmung mit der Unternehmensgruppe Stadtwerke Stralsund hinsichtlich einer

                möglichen Planung und Realisierung eines Pilotprojektes

 


Begründung:

In einigen europäischen Ländern werden derzeit Projekte zur Erzeugung von Solarstrom auf

Radwegen durchgeführt, bzw. geplant. In Frankreich soll über ein Projekt des französischen

Bauunternehmens Colars auf einer Teststrecke ein stromproduzierender Belag eingebaut

werden. Laut Umweltministerin Ségolène Royal sollen in den nächsten Jahren 1000 Kilometer Radwege mit Photovoltaik-Paneelen versehen werden.

 

 Im Herbst 2014 wurde in der niederländischen Gemeinde Krommenie in der Nähe von

Amsterdam erstmals weltweit ein Radweg gebaut, der auf einer Strecke von 70 Metern Länge über die Nutzung von integrierten Photovoltaik-Modulen Solarstrom erzeugte. Im ersten Nutzungsjahr wurden auf diese Art und Weise etwa 10.000 kWh Strom produziert.

 

Beton-Elemente dienen dabei als Träger für Solarzellen, die mit einer dünnen Schicht aus

vorgespanntem Sicherheitsglas überzogen sind. Dieses ist rutschfest ausgestaltet. Dass dieses Material widerstandsfähig ist, zeigt die Tatsache, dass bisher mehr als 150.000 Radfahrer den gebauten Teilabschnitt genutzt haben.



Da die Hansestadt Stralsund nicht über die erforderlichen Eigenmittel verfügt, um ein

derartiges Pilotprojekt aus eigener Kraft zu finanzieren, müssen die Fördermöglichkeiten

eruiert werden. Gleichzeitig bietet sich grade ein derartiges innovatives Projekt dazu an mit

der Fachhochschule Stralsund zusammen zu arbeiten. Ein Forschungs- und

Arbeitsschwerpunkt der FH liegt bekanntlich im Bereich der Erneuerbaren Energien. Nicht

zuletzt können die Stadtwerke Stralsund und die angegliederten Unternehmen geeignete Partner für ein derartiges Vorhaben sein.