Sachverhalt:
Das
Kulturhistorische Museum der Hansestadt Stralsund soll umbenannt werden und
zukünftig STRALSUND MUSEUM heißen.
Das
Kulturhistorische Museum unterliegt derzeit einem tiefgreifenden Wandel, der
Chancen für einen dauerhaften und dem Sammlungsbestand angemessenen Platz in
der nationalen wie internationalen Museumslandschaft, insbesondere im
Ostseeraum, eröffnet. Die neue Namensgebung soll diesen Veränderungsprozess
nach außen verdeutlichen.
Dabei ist die
Umbenennung ein Baustein in einer Reihe von Entwicklungsmaßnahmen, die
das Ziel verfolgen, das Museum mit seinem Potenzial als Bildungs- und
Kultureinrichtung zu stärken und weiter zu entwickeln.
Das von der
Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund formulierte Anliegen, die Besucherzahlen
zu erhöhen, bestehende und weitere Zielgruppen für das Museum mit seinen drei
Standorten und Ausstellungen zu begeistern und somit auch einen Beitrag zum
Haushaltssicherungskonzept zu leisten, soll mit folgenden Maßnahmen erreicht
werden:
-
Sanierungs-
und Restaurierungsmaßnahmen im Katharinenkloster (bisher realisiert 1. Dachsanierung, 2. neuer Eingangsbereich, 3. westlicher Klausurbereich)
-
Erarbeitung
eines zukunftsfähigen Ausstellungskonzeptes für das gesamte Museum mit seinen
drei Standorten
-
Schrittweise
Umsetzung dieses Ausstellungskonzeptes (erstmals Ausstellung Wikinger
Goldschätze im Original und Präsentation neuer Dauerausstellungen im westlichen
Klausurbereich im Jahr 2015)
-
Erarbeitung
und Umsetzung eines Kommunikationskonzeptes im Jahr 2015
Anlass für die
Namensänderung in STRALSUND MUSEUM ist die stärkere inhaltliche Ausrichtung des
Museums auf die Alleinstellungsmerkmale und Themen Stralsunds, die auf der
Grundlage des neuen Ausstellungskonzeptes künftig präsentiert werden.
Der neue Name soll
gemeinsam mit den neu erarbeiteten Kommunikationsmitteln dabei helfen, die
Profilschärfung des Museums nach außen zu kommunizieren und das Ziel der
Steigerung der Besucherzahlen in allen Zielgruppen zu befördern.
Im Zusammenhang mit
der Erarbeitung des Ausstellungskonzepts für das Museum wurde durch die
Arbeitsgruppe, bestehend aus dem Museum, der SES mbH und dem Büro für Öffentlichkeitsarbeit,
unter Einbeziehung des hierfür gegründeten Fachbeirates und des
Ausstellungsplanungsbüros eine Änderung des Museumsnamens erwogen und nach
Untersuchung verschiedener Varianten mit dem Namen STRALSUND MUSEUM gefunden.
Folgende Überlegungen
führten zu diesem Vorschlag:
Der Name
unterstreicht das, was das Museum ausmacht: Stralsunds Geschichte zu bewahren,
zu dokumentieren, darüber zu informieren und zu forschen.
Er gibt Hinweise
auf den Schwerpunkt der Sammlungsbestände und vermittelt die inhaltliche
Ausrichtung der künftigen Dauerausstellung. Die drei organisatorisch
zusammengehörigen Standorte Katharinenkloster, Museumshaus und Marinemuseum
lassen sich unter dem Dachbegriff STRALSUND MUSEUM vermitteln.
Der Name STRALSUND
MUSEUM kann zudem als ein Baustein des Stadtmarketings zu einem überregionalen
Werbeträger für die Hansestadt werden, beispielsweise mit der Botschaft
„Wikingergold im Original – erstmals inszeniert im STRALSUND MUSEUM“.
Die Kürze und die
internationale Verständlichkeit des neuen Namens helfen dabei. Der Name ist
multilingual und muss daher nicht übersetzt werden.
Mit dem Blick auf
Beispiele im In- und Ausland ist die Verwendung des Städtenamens in einem
Museumsnamen durchaus üblich. Internationale Beispiele hierfür sind das Museum
of London und das Salzburg Museum, für Deutschland das Hamburg Museum und das
Museum Bochum. In der Regel erwarten Besucher, dass in einer STRALSUND MUSEUM
genannten Institution Informationen zu Stadtgeschichte und Stadtentwicklung
gegeben werden.
In den vergangenen
156 Jahren gab es immer wieder Veränderungen und Neuerungen für das Museum. Es
änderte sich die Trägerschaft, es änderten sich die Räume. Neue Sammlungsziele
wurden bestimmt und auch der Name des Museum unterlag Veränderungen. Seit 1841
lassen sich 9 Namensgebungen für das Museum zurückverfolgen. Neben dem
„Stralsundischen Museum für Neuvorpommern und Rügen“ ab 1924, dem
„Stralsundischen Museum“ ab 1946, dem „Museum für Ostmecklenburg“ ab 1949 kennt
es die Öffentlichkeit seit 1960 als „Kulturhistorisches Museum“, seit 1991 mit
dem Zusatz „der Hansestadt Stralsund“.
Der bisherige Name
ist zweifellos für eine ganze Generation mit dem städtischen Museum als
Institution verknüpft, wobei der komplette Name „Kulturhistorisches Museum der
Hansestadt Stralsund“ im Alltagsgebrauch wohl kaum vollständig genannt wurde.
Identitätsstiftend
wirken zu jeder Zeit neben dem Namen aber auch der Sammlungsbestand mit
herausragenden und weltweit bekannten Exponaten, eine ansprechende Präsentation
in Form von zeitgemäßen Ausstellungen, ein ansprechendes Museumsgebäude, hier
das denkmalgeschützte Gebäude des Katharinenklosters als Hauptstandort, sowie
vielfältige Aktivitäten, die eine Bindung zu den Besuchergruppen schaffen.
Mit der Überarbeitung
des Konzeptes der Dauerausstellung, mit der neuartigen Präsentation des
original Wikingergoldes, mit der Fortsetzung der fundierten Arbeit der
Museumspädagogik sowie mit weiteren öffentlichkeitswirksamen und
besucherorientierten Aktivitäten verfolgt das Museum das Ziel, wieder stärker
in den Blickpunkt der Stralsunder zu rücken, neue Besuchergruppen anzusprechen,
eine neue Verbundenheit mit dem neu gestalteten Standort Katharinenkloster
herzustellen und diesen Aufbruch mit einem neuen Namen zu unterstreichen.
Beschlussvorschlag:
Die Bürgerschaft
der Hansestadt Stralsund beschließt die Umbenennung zum STRALSUND MUSEUM.
Lösungsvorschlag:
Der eingeleitete
Prozess der baulichen und konzeptionellen Veränderung des städtischen Museums
mit der inhaltlichen Ausrichtung auf die Alleinstellungsmerkmale Stralsunds
wird weiter verfolgt und durch den neuen Namen STRALSUND MUSEUM unterstrichen.
Alternativen:
Der Name
„Kulturhistorisches Museum der Hansestadt Stralsund“ bleibt bestehen.