Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anfrage:

 

1.           

Beabsichtigt die Stadtverwaltung, die Langenbrücke kurz- oder mittelfristig – wenigstens in der Saison – für PKW zu schließen, eingedenk dessen, dass dort die Erholungsqualität von 4 umliegenden Freiluft-Cafes durch den starken PKW-Verkehr sehr beeinträchtigt ist und der Verkehr zum Parkhaus „Am Ozeaneum“ durch die Hafenstraße gewährleistet ist? Wenn nein, warum nicht?

 

2.           

Beabsichtigt die Stadtverwaltung kurz- oder mittelfristig, die bisher 2-spurige Straße „Am Fischmarkt“ in eine Einbahnstraße zu ändern, damit dort der vom Ozeaneum kommende  Touristen-Strom entspannter über die von PKW viel frequentierte Straße herüber gelangen kann (an der Badenbrücke) und der am „Alten Zollhaus“ nur 1 m breite Bürgersteig als unangenehmes Nadelöhr wegfällt? Wenn nein, warum nicht?

 

3.           

Beabsichtigt die Stadtverwaltung kurz- oder mittelfristig, die Wasserstraße zwar zweispurig zu lassen, aber z.B. zwischen Langenstraße und Fährstraße in Richtung einer deutlichen Verkehrsberuhigung zu verändern (z.B. mit Km/h 20 und künstlichen Verengungen und LKW-Verbot, zumindest nachts), um die Anwohner vom Lärm zu entlasten und die Erlebnisqualität für Touristen zu verbessern? Wenn nein, warum nicht?

 

Herr Bogusch beantwortet die Anfrage wie folgt:

 

zu 1.

Die Verwaltung nimmt die Anfrage als Vorschlag auf und prüft die Möglichkeiten zur Umsetzung in der Saison 2015. Die Vorstellung der Ergebnisse erfolgt hierzu im 1. Quartal 2015.

 

zu 2.

Die Maßnahme im Verkehrskonzept Altstadt „Verkehrsberuhigung Wasserstraße“ beinhaltet für die Straße „Am Fischmarkt“ die Einbahnstraßenregelung mit Ausnahme für die Linienführung der Stadtbusse. Diese Maßnahme zielt auf die Verbesserung der Fahrbahnquerungen im Verlauf der Fußwegeverbindungen zwischen der Hafeninsel und der Altstadt.

Eine Umsetzung ist abhängig vom Beschluss des in Überarbeitung stehenden Managementplans Altstadt und der Realisierung der Baumaßnahme Heilgeiststraße 2015 – 2016. Für diese Baumaßnahme werden derzeit Verkehrsführungen geprüft.

 

Zu 3.

Beabsichtigt ist, die Wasserstraße im Abschnitt zwischen Heilgeiststraße und Frankenwall zweispurig zu lassen. Nicht beabsichtigt ist, kurz- oder mittelfristig eine Verkehrsberuhigung mittels Einengungen oder abschnittsweisen Lkw-Verbot zu bewirken. Künstliche Einengungen sind im Denkmal „Altstadtinsel“ mit unter Denkmalschutz stehenden Straßenräumen ausgeschlossen. Unabhängig vom Kontrollaufwand zur Durchsetzung würde ein abschnittsweiser Lkw-Verbot eine entsprechend alternative Routenführung voraus setzen und lediglich Auswirkungen, wie Lärm, in andere Altstadtstraßen verlagern.

Die Verwaltung verfolgt deswegen die Maßnahme „Verkehrsberuhigung Wasserstraße“ des Verkehrskonzeptes Altstadt. Diese geht von einer Einbahnstraßenregelung in der Wasserstraße im Abschnitt zwischen Fähr- und Semlower Str. und im Abschnitt Baden- und Heilgeiststraße aus. Der Abschnitt zwischen Semlower- und Badenstr. wäre Sackgasse.

 

 

Herr Paul stellt den Antrag zur Führung einer Aussprache zur Abstimmung.

 

Abstimmung: Mehrheitlich zugestimmt

 

2014-VI-06-0126

 

Frau Bartel interessiert, ob es möglich wäre, im Bereich der Wasserstraße eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 km/h einzuführen.

 

Herr Bogusch verweist auch hier auf das Verkehrskonzept Altstadt, dazu gehört auch die Einführung der Tempo-20-Zone.

 

Auf Nachfrage von Herrn Dr. v. Bosse bestätigt Herr Bogusch, dass beabsichtigt ist, den Durchgangsverkehr in der Wasserstraße zu unterbrechen. Daher ist der Bereich zwischen Semlower und Badenstraße als Sackgasse vorgesehen. Ebenfalls sind Einbahnstraßen vorgesehen.

 

Herrn Suhr interessiert ein Termin für die Vorstellung des Managementplanes für die Altstadt und erfragt, wie der Radverkehr in diesen Bereich eingebunden wird.

 

Herr Bogusch verweist auf die Sitzung des Ausschusses für Bau, Umwelt und Stadtentwicklung. Hier wurde bereits das Thema Radverkehr in der Altstadt vorgestellt. Es wurden einzelne Optionen für den Radverkehr aufgezeigt, die bei einer Instandsetzung der Straßen in Frage kommen könnten. Zunächst zielt das Thema in erster Linie auf die Verkehrsberuhigung ab, um mehr Sicherheit auch für den Radverkehr zu erhalten. Eine neue Straßenraumgestaltung und Straßenumbau ist für das Thema Radverkehr derzeit nicht vorgesehen.

 

Zur Terminisierung der Umsetzung des Managementplanes Altstadt kann Herr Bogusch derzeit noch keine konkreten Angaben machen. Ziel ist es, ihn im kommenden Jahr in die Bürgerschaft einzubringen.

 

Entsprechend der Nachfrage von Herrn Dr. v. Bosse berichtet Herr Bogusch, dass vorgesehen ist, die bisherige Zone 30 in Zone 20 umzuwandeln. Lediglich in den Bereichen des Fährwalls und der Seestraße könnte das Tempo 30 aufgrund der Asphaltdecke beibehalten werden.

 

Herr Butter spricht sich für eine Durchfahrmöglichkeit für PKW’s in der Wasserstraße aus. Herr Bogusch kann einer Trennung zwischen LKW- und PKW-Verkehr nicht zustimmen.

 

Frau Bartel spricht sich für das Verständnis der betroffenen Anwohner aus, auch bezüglich der Einbahnstraßenregelung.