Sitzung: 04.12.2014 Bürgerschaft
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Die Bürgerschaft
der Hansestadt Stralsund beschließt:
Die Bürgerschaft
der Hansestadt Stralsund stellt fest, dass die geplanten Freihandelsabkommen
TTIP, CETA und TiSA die bisherige Form kommunaler Daseinsvorsorge und das
Subsidiaritätsprinzip gefährden und negative Auswirkungen für das kommunale
Handeln, bei der öffentlichen Auftragsvergabe, einschließlich der Delegation
von Aufgaben an kommunale Unternehmen, der Förderung und Unterstützung von
Kultur und der Erwachsenenbildung wie auch der Tarifgestaltung und den
Arbeitsbedingungen für Beschäftigte der Hansestadt Stralsund haben können.
Die
Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund unterstützt das gemeinsame
Positionspapier des Deutschen Städtetages, des Deutschen Landkreistages, des
Deutschen Städte- und Gemeindebundes und des Verbandes Kommunaler Unternehmen.
Die Bürgerschaft
der Hansestadt Stralsund beauftragt den Oberbürgermeister damit, die Bedenken
der Bürgerschaft in geeigneter Form an den Städte- und Gemeindetag
Mecklenburg-Vorpommern, den Deutschen Städtetag, den Deutschen Städte- und
Gemeindebund und den Deutschen Landkreistag heranzutragen und die kommunalen
Interessenverbände damit ausdrücklich zu unterstützen.
Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund beauftragt den Oberbürgermeister weiterhin damit, die regional zuständigen Abgeordneten des Europäischen Parlamentes, des Bundestages und des Landtages aufzufordern, den Abkommen solange nicht zuzustimmen bis gesichert ist, dass europäische Sozial- und Umweltstandards sowie der Schutz der kommunalen Daseinsvorsorge nicht gefährdet werden können.
Frau Müller begründet den Antrag ausführlich.
Herr Rickmann teilt mit, dass die SPD-Fraktion dem Antrag nicht zustimmen wird. Er sieht sich durch die kommunalen Spitzengremien ausreichend vertreten.
Herr Meier plädiert seitens der CDU/FDP-Fraktion ebenfalls für eine Ablehnung des Antrages.
Herr Suhr führt mehrere Land- und Kreisparlamente an, die sich bereits zu dieser Thematik positionierten. Den kommunalen Spitzengremien würden solche Beschlüsse der Gemeindevertretungen sehr helfen. Daher sollte auch die Hansestadt solch einen Beschluss fassen.
Herr Adomeit bezweifelt, dass mit diesem Antrag eine Beeinflussung der Entscheidung zu diesen Freihandelsabkommen erzielt werden kann.
Der Präsident stellt den Antrag wie folgt zur Abstimmung:
Mehrheitlich zugestimmt