Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

 


Anfrage:

 

Gibt es ein langjährig, etwa auf die kommenden zwanzig Jahre ausgerichtetes Konzept für den Stralsunder Hafen?

Wie sehen die Pläne der Hansestadt für die Entwicklung des Gebietes zwischen der Nordmole, Putzspeicher und Schauwerkstätten aus?

 

 

Herr Wohlgemuth beantwortet die Anfrage wie folgt:

 

Selbstverständlich gibt es ein Konzept für die Entwicklung der Stralsunder Hafeninseln. Der Städtebauliche Rahmenplan Altstadt umfasst neben der historischen Altstadt auch die nördliche und südliche Hafeninsel und ist Bestandteil des von der Bürgerschaft im Jahr 2000 beschlossenen Managementplans. Er trifft die wesentlichen Aussagen zu Art und Maß der baulichen Nutzung in den jeweiligen Quartieren.

 

Die Entwicklung der Hafeninsel in den zurückliegenden Jahren beruht auf den im Rahmenplan formulierten Zielen, darunter die Sanierungsmaßnahmen und Neubauten v.a. auf der Nördlichen Hafeninsel, der Neubau des OZEANEUM´s, die Errichtung des Parkhauses an der Hafenstraße, die Marina an der Nordmole und die teilweise realisierte Erneuerung der Verkehrs- und Freiflächen.

 

Der Rahmenplan wird auch künftig den verbindlichen Leitfaden für die weitere Entwicklung der Hafeninseln darstellen. Zudem ermöglicht die Ausweisung der Hafeninseln als Denkmalbereich der Stadt eine weitreichende Kontrolle und Regulierung bei Baumaßnahmen sowohl im Neubau als auch bei der Bestandserneuerung und -umnutzung.

 

Herr Wohlgemuth bestätigt, dass in einigen Bereichen des Hafens noch Entwicklungspotentiale in größerem Umfang bestehen, nämlich im Quartier 65 auf der Nördlichen Hafeninsel und auf den Quartieren der südlichen Hafeninsel. Eine Schließung der Baulücken und Sanierung der übrigen Speicher- und Silobauten lassen sich aber nicht „übers Knie brechen“:

Gerade auf der südlichen Hafeninsel wird der Hafenbetrieb auch in den nächsten Jahren höchste Priorität genießen, der sich andere Nutzungen unterordnen müssen. Zudem befindet sich der überwiegende Anteil der Grundstücke auf der südlichen Hafeninsel in Privateigentum, darunter auch der Putzspeicher.

 

Mit der in den nächsten Jahren beabsichtigten Erneuerung der noch unsanierten Freiflächen wird die Aufenthaltsqualität der Hafeninsel nochmals gestärkt. Das Beispiel des OZEANEUM´s hat deutlich gemacht, dass Bodenordnung, Erneuerung der Infrastruktur und insbesondere auch die Verfügbarkeit von Baulandreserven die Voraussetzung für attraktive An-siedlungen darstellen. Damit kann und wird die Stadt die Rahmenbedingungen für künftige Investitionen herstellen, die eine zusätzliche Belebung des Hafens als Tor zur Stadt nach sich ziehen.

 

Herr Paul stellt den Antrag zur Führung einer Aussprache zur Abstimmung.

 

Abstimmung: Mehrheitlich abgelehnt