Sitzung: 05.11.2024 Ausschuss für Finanzen und Vergabe
Beschluss: zurückgestellt
Herr Borbe, vertretend für
den Kämmerer Herrn Kellotat, stellt die Finanzanalyse zur Haushaltsdurchführung
per 31.08.2024 vor.
Er geht insbesondere auf die
Auszahlungsermächtigungen und die Einzahlungsermächtigungen ein sowie auf die
Investitionsvorhaben welche bei der Kreditgenehmigung unberücksichtigt blieben
(siehe Zuarbeit).
Zum 31.08.2024 sind in der
Finanzrechnung die laufenden Einzahlungen mit 59,2% (Stand 05.11.2024: 76%) und
die laufenden Auszahlungen mit 58,1% (Stand 05.11.2024: 76%) erfüllt.
Herr Borbe geht auf die
Mai-Steuerschätzung 2024 ein, welche bereits für den Gemeindeanteil an der
Einkommenssteuer eine geringere Zuweisung prognostizierte. Auch der
Gemeindeanteil der Umsatzsteuer reduziert sich um 41,9 TEUR. Insgesamt ist,
vorbehaltlich der Ergebnisse der Herbst-Steuerschätzung, mit Mindereinzahlungen
in Höhe von 491,7 TEUR zu rechnen. Herr Borbe verdeutlicht, dass die
Steuereinnahmen sich schlechter entwickeln als prognostiziert. Hinsichtlich der
Grundsteuer B liegt ein Erfüllungsstand von 78% vor. Bei der Gewerbesteuer
liegt der Erfüllungsstand erst bei 65%.
Hinsichtlich der Umsetzung
von Investitionen merkt er an, dass sich ein geringer Mittelabfluss im
laufenden Haushaltsjahr erneut fortsetzt. Bei den geplanten
Investitionsauszahlungen liegt die Erfüllung aktuell erst bei 20%. Im Bereich
der Investitionseinzahlungen liegt der Wert bei 47%.
Herr Borbe stellt die
Anlagen der Finanzanalyse vor und bittet anschließend um Fragen.
Herr Rybka möchte erfahren,
welche Gewerbe zu Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer führen. Laut Herrn
Borbe würde dies eine Analyse der Daten voraussetzen. Herr Rybka bittet um eine
Aufstellung zur nächsten Sitzung des Ausschusses, sofern der Aufwand
überschaubar ist.
Frau
Lastovka möchte wissen, aus welchen Gründen die Mindereinzahlungen in der
Parkraumbewirtschaftung und der Verkehrsüberwachung resultieren. Herr Borbe
merkt dazu an, dass eventuell das Parkaufkommen in der Hansestadt Stralsund
gesunken sein könnte bzw. zum Stichtag noch nicht alle Abrechnungen an das
Kämmereiamt erfolgten. Die Zahlen werden sich zum Ende des Jahres nochmals
stark verändern.
Auf
weitere Nachfrage von Frau Lastovka teilt Herr Borbe mit, dass die
Dienstleistungen zur Unterhaltung und Bewirtschaftung im Vergleich zum Vorjahr
um 1,9 Mio. EUR gestiegen sind. Maßgeblich handelt es sich hierbei um die
Dienstleistungskosten für die Bewirtschaftung des Maritimen Industrie- und
Gewerbepark Volkswerft, welche aus vergangenen Jahren in dieses Jahr verschoben
wurden. Eine genaue Aufstellung müsste beim zuständigen Fachamt erfragt werden.
Auf Nachfrage von Frau
Bartel führt Herr Borbe aus, dass die Mindereinnahmen der Musikschule auf die
Lehrerausfälle zurückzuführen sind.
Herr Lindner verweist auf das
Parkraumbewirtschaftungskonzept, welches die Bürgerschaft vergangenes Jahres
beschlossen hat. Des Weiteren merkt er an, dass die Einnahmen der Parkhäuser
durch die Liegenschaftsentwicklungsgesellschaft
der Hansestadt Stralsund mbH generiert werden.
Auf Nachfrage von Herrn
Starke erläutert Herr Borbe die Veranschlagungsreife. Das Innenministerium M-V
hat gesetzliche Vorgaben diesbezüglich auferlegt. Es blieben einige
Investitionsmaßnahmen bei der Kreditgenehmigung unberücksichtigt, da nicht alle
gewünschten Unterlagen seitens der Verwaltung eingereicht werden konnten.
Des Weiteren möchte Herr
Starke erfahren, aus welchem Grund nicht alle Investitionen umgesetzt werden
konnten. Dazu teilt Herr Borbe mit, dass dies verschiedene Gründe hat, z.B.
Baufirmen nicht vorhanden, personelle Ausfälle oder auch keine Bewerber gefunden.
Herr Starke bittet um eine Auflistung der nicht umgesetzten Investitionen mit
deren jeweiligen Hinderungsgründen. Die Ausschussmitglieder stimmen dem zu. Der
Ausschussvorsitzende legt fest, dass dies in der nächsten Sitzung des
Ausschusses behandelt wird und entsprechende Vertreter der Verwaltung
eingeladen werden.
Herr
Pieper möchte wissen, ob es Probleme
bei der Fördermittelzahlung nach Abschluss von Projekten gibt bzw. ob die
Hansestadt Stralsund noch auf Auszahlungen wartet. Dazu teilt Herr Borbe mit,
dass ihm keine Probleme bekannt sind. Aktuell werden einige Fördermittel
gestrichen bzw. gekürzt seitens der Fördermittelgeber. Diese werden jedoch
immer vor Beginn der Maßnahme mitgeteilt.
Sollten noch weitere Fragen
aufkommen, bittet Herr Borbe, im Vorfeld der nächsten Sitzung diese an folgende
Mailadresse zu senden: kaemmereiamt@stralsund.de
Der Ausschussvorsitzende bedankt sich für die
Ausführungen.