Beschluss: zur Kenntnis genommen

Frau Niemann stellt Herrn Schöler von der SWS Energie vor, der das Ladeinfrastrukturkonzept präsentiert und daran mitgearbeitet hat.

 

Es werden verschiedene Ziele mit dem Konzept verfolgt.

 

  1. Reduzierung der Co2 Emissionen durch Steigerung der E-Mobilität
  2. Förderung der Elektromobilität (Ausbau von Ladeinfrastruktur)
  3. Soziale Inklusion (Ladestationen für Mehrfamilienhäuser / Wohngebiete)

 

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzeptes waren in Stralsund ca. 400 Elektrofahrzeuge zugelassen. Bis 2030 wird von 6.000 – 7.000 Fahrzeugen ausgegangen.

 

Das Konzept gibt Handlungsempfehlungen, durch die die Anschaffung und das Bewusstsein für E-Mobilität gesteigert werden soll.

 

So sollte die Stadt Flächen zur Verfügung stellen, auf denen Ladesäulen errichtet werden können oder städtische Gesellschaften verpflichten, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen.

 

Weiter informiert Herr Schöle, dass es sich bei dem Strom aus den Ladesäulen zu 100 % um Ökostrom handelt. Weiterhin wurden neue Technologien angeschafft, sodass die benötigten Energiemengen bereitgestellt werden können.

 

Die eingesparte Menge an CO2  soll 2030 bei 14.000 Tonnen liegen.

 

Gemeinsam mit den Wohnungsbaugesellschaften bzw. -genossenschaften wurden in den Wohngebieten Standorte benannt und die SWS wird bis Jahresende 40 Ladesäulen errichten. Aufgrund einer speziellen Technik kann der Strom günstig angeboten werden. Außerdem ist ein spezieller Tarif für Anwohner geplant.

 

Herr Haack bedankt sich für die Ausführungen.

 

Herr Suhr betrachtet den Antrag mit Vorliegen des Konzeptes als umgesetzt.

 

Er bewertet das Konzept als sehr positiv. Auf seine Nachfrage erklärt Herr Schöler, dass in der Urlaubszeit erkennbar ist, dass mehr Strom geladen wird. In Skandinavien aber die politischen Rahmenbedingungen für E-Autos geschaffen wurden und auch die Preise deutlich günstiger sind.

 

Dennoch ist erkennbar, dass ein Elektroauto im Betrieb deutlich günstiger ist als ein Verbrenner.

Eine weitere gute Entwicklung zeigt sich darin, dass die Akkus günstiger werden und die Reichweiten steigen. Beim Laden der Fahrzeuge über Nacht, sind günstigere Preise verfügbar und durch das Lastmanagement können mehrere Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden. 

 

Herr Schwiderski erklärt, dass die Reichweite der besten E-Fahrzeuge momentan bei ca. 600 Kilometer liegt und die Anschaffungskosten deutlich höher sind als bei einem Verbrenner. Er begrüßt den Ausbau der Ladeinfrastruktur, da dies häufig ein Hinderungsgrund bei der Anschaffung eines E-Autos ist. Es gibt viele Herausforderungen im Bereich der E-Mobilität, die es zu lösen gilt.

 

Die SWS Energie geht davon aus, dass trotz der noch zu lösenden Probleme, die Zukunft in der E-Mobilität liegt und die Technologie sich stetig verbessert.

 

Auf die Nachfrage von Herrn Schwiderski erklärt Herr Schöler, dass es einen eigenen Tarif für das Nutzen von E-Ladesäulen geben soll und auch Vergünstigungen für die Mieter der Wohnungsunternehmen.

 

Herr Ruddies merkt an, dass das Lastmanagement momentan noch nicht so gut funktioniert und es teilweise bis zu 15 Stunden dauert, bis sein E-Auto geladen ist.

Außerdem merkt er kritisch an, dass Hybridfahrzeuge oft ganztägig Ladesäulen blockieren. Herr Schörle verweist auf die Sperrgebühr, die erhoben wird, wenn eine Säule blockiert wird und ergänzt, dass Ausweichmöglichkeiten geschaffen wurden.

Er sagt zu, die Problematik in der Heilgeiststraße noch einmal im Unternehmen anzusprechen.

 

Auf der Internetseite der Stadtwerke kann ein Formular, welches nach Standorten für E-Ladesäulen fragt, von Einwohnerinnen und Einwohnern ausgefüllt werden. So soll eruiert werden, wo noch Ladeinfrastruktur erforderlich ist. 

 

Zum Ladevorgang erklärt Herr Schörle, dass das Auto selbst auch reguliert, wieviel Strom es wie schnell aufnimmt und dies nicht nur von den Ladestationen abhängt.

 

Derzeit beurteilt Herr Schörle die Infrastruktur als ausreichend.

 

Abschließend bietet Herr Schörle an, sich mit Wünschen und Anregungen direkt an die SWS Energie zuwenden.

 

Der Antrag wird vom Ausschuss als umgesetzt betrachtet.

 

Der Präsident der Bürgerschaft wird über das Beratungsergebnis informiert.

 

Herr Haack schließt den Tagesordnungspunkt.