Sitzung: 30.05.2024 Ausschuss für Bau, Umwelt, Klimaschutz und Stadtentwicklung
Einführend erklärt Herr Dr. Raith, dass ein Verkehrsversuch gut vorbereitet werden muss, um die dann vorherrschenden Gegebenheit gut abbilden zu können.
Es soll jetzt einen Versuch auf dem Tribseer Damm geben. Ziel ist es zu prüfen, ob die Verengung der Fahrspur in beide Fahrtrichtungen in bestimmten Bereichen verkehrlich machbar ist. Bei Erfolg der Maßnahme könnte im Bereich des Bahnhofs ein Busbahnhof eingerichtet werden. Um diesen effektiv zu betreiben, müsste für die Busse als Wendemöglichkeit ein Kreisverkehr geschaffen werden.
Bei der Schaffung eines Busbahnhofes werden zusätzliche Aufstellfläche und Gehwege benötigt, was bedeutet, dass Fläche zur Verfügung gestellt werden muss.
Der Test soll zeigen, ob der notwendige Platz ohne größere Verkehrseinschränkungen gewonnen werden kann. Ist dies nicht möglich, muss eine andere Lösung erarbeitet werden. Sollte der Test positiv verlaufen, könnten die Suche nach Förderprogrammen beginnen und die Planungen intensiviert werden.
Frau Wilcke erklärt, dass für den Versuch die Reduzierung von zwei auf eine Fahrspur in beiden Richtungen erfolgen soll, vor allem zwischen dem Abschnitt Jungfernstieg und Bahnhofstraße. Frau Wilcke erläutert anhand einer Zeichnung die geplanten Veränderungen.
Der Versuch soll in den Sommermonaten begonnen werden und drei bis vier Monate laufen. Weiter führt Frau Wilcke aus, dass der Versuch extern begleitet werden soll, um entsprechende Daten zu erhalten.
Das Verkehrsaufkommen in dem genannten Bereich wird vor dem Test und währenddessen erhoben und auch die Lichtsignalanlagen werden an die geänderten Gegebenheiten angepasst. Das Vorhaben wurde bereits mit dem Nahverkehr und der Polizei besprochen.
Frau Wilcke sagt zu, dass die Ergebnisse des Tests im Ausschuss vorgestellt werden.
Herr Bauschke erfragt, ob im Zusammenhang mit dem Versuch auch die neu eingerichteten Parkbuchten in dem Bereich besser kenntlich gemacht werden.
Dazu erklärt Frau Wilcke, dass die vorhandenen Baken festeingebaut werden, nachdem sie um eine Stellfläche versetzt wurden. Außerdem werden die Verkehrszeichen in ihrer Größe angepasst. Diese Arbeiten erfolgen noch vor Beginn des Versuches.
Auf die Nachfrage von Herrn Miseler erklärt Herr Dr. Raith, dass erst nach der Entscheidung, ob Busbahnhof ja oder nein, eine Entscheidung zur Führung des Radverkehrs getroffen werden kann.
Der Versuch soll auch zeigen, wie weit sich Rückstau bei geschlossener Schranke bildet. Dies kann aber erst mit Durchführung des Tests evaluiert werden. Frau Wilcke betont nochmal, dass die Lichtsignalanlagen entsprechend umprogrammiert werden.
Herr Haack macht deutlich, dass mit der Novellierung der Kommunalverfassung die Bürgerschaft entscheidet, ob das Vorhaben ausgeschrieben wird.
Herr Suhr begrüßt den Test ausdrücklich.
Er erfragt, wie der geplante Kreisverkehr in dem Versuch berücksichtigt werden soll. Außerdem erkundigt sich der Fraktionsvorsitzende nach der Radverkehrsführung auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Intercity Hotels.
Zum Kreisverkehr führt der Leiter des Amtes 60 aus, dass dieser vor allem dazu dient, dass die Bussteige aus beiden Richtungen angefahren werden können. Der Verkehr in der Bahnhofstraße kann in diesem Zusammenhang vernachlässigt werden.
Sollte der Busbahnhof realisiert werden, würde die jetzt vorhandene Bushaltestelle entfallen und so auch mehr Platz für Radfahrende entstehen.
Herr Bauschke schließt den Tagesordnungspunkt.