Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund beschließt:

 

Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund empfiehlt dem Oberbürgermeister, zu prüfen, ob es vor der Umplanung des „Grünen Boulevards, eine Testphase von mindestens einen Monat gibt, in welcher der betroffene Bereich einspurig geführt wird. Dieser Zeitraum sollte nicht in den Schulferien liegen. Die Ergebnisse sollen im Ausschuss für Bau, Umwelt und Stadtentwicklung beraten werden.


Der Oberbürgermeister signalisiert, dass seitens der Verwaltung Überlegungen zu einer Testphase existieren. Dafür wären Bedingungen herzustellen, ggf. über Provisorien, die einen realitätsnahen Test ermöglichen.

Zum vorliegenden Antrag weist er darauf hin, dass diesem formal widersprochen werden müsste.

 

Herr Haack stellt nachfolgenden Änderungsantrag:

 

„Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund beschließt:

 

Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund empfiehlt dem Oberbürgermeister, zu prüfen, ob es vor der Umplanung des „Grünen Boulevards, eine Testphase von mindestens einen Monat gibt, in welcher der betroffene Bereich einspurig geführt wird. Dieser Zeitraum sollte nicht in den Schulferien liegen. Die Ergebnisse sollen im Ausschuss für Bau, Umwelt und Stadtentwicklung beraten werden.“

 

Herr Haack begründet den Änderungsantrag inhaltlich. Es handelt sich um die meistbefahrenste Straße der Hansestadt Stralsund, die sich in der zweispurigen Variante bewährt hat. Auch vor dem Hintergrund der Erweiterung des Strelaparks befürchtet Herr Haack, dass es zu Beeinträchtigungen des Verkehrsflusses kommen wird. Er berichtet zudem von Bedenken der Busfahrerinnen und Busfahrer der VVR. Aus der Testphase lassen sich Rückschlüsse zu einer einspurigen Verkehrsführung ziehen.

 

Herr Buxbaum erkundigt sich nach einem realistischen Provisorium für den angedachten Kreisverkehr.

 

Herr Bogusch sieht die Möglichkeit, die Aufweitung im Kurvenbereich zu nutzen, um einen provisorischen Kreisverkehr mit relativ geringem Aufwand nachbilden zu können. Die Anbindung zum Ehm-Welk-Weg müsste mittels einer Baustraße erfolgen. Diese könnte im Rahmen der Bauarbeiten zum Grünen Boulevard weiterverwendet werden.

 

Herr Dr. Zabel erklärt für die Fraktion CDU/FDP, dass die Entwicklung eines Grünen Boulevards eher kritisch betrachtet wird. Dies bestätigen geäußerte Bedenken von Bürgerinnen und Bürgern. Er begrüßt eine Testphase mit simuliertem Kreisverkehr. Dem Änderungsantrag wird zugestimmt.

 

Herr Suhr merkt an, dass die Leistungsfähigkeit der Straße nach Aussage der Verwaltung auch bei einspuriger Verkehrsführung gegeben ist. Dies als Orientierung berücksichtigend wird die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN/DIE PARTEI dem Änderungsantrag nicht folgen. Herr Suhr geht auf die Bundesförderung für das Vorhaben Grüner Boulevard ein. Diese ist an bestimmte Kriterien geknüpft. Er erfragt mögliche Konsequenzen, sollte es zu Veränderungen in der Planung kommen.

 

Herr Bogusch berichtet, dass eine Leistungsfähigkeitsuntersuchung durchgeführt wurde. Diese hat die Leistungsfähigkeit bei einspuriger Verkehrsführung bestätigt.

Die Diskussion und die vorgetragenen Bedenken sind für ihn nachvollziehbar, da es sich um einen großen Eingriff in das Straßennetz handelt.

Herr Bogusch hält einen Verkehrsversuch als gangbaren Weg, um Klarheit und Sicherheit zu schaffen.

Zur Finanzierung durch den Bund berichtet Herr Bogusch, dass sich der Umsetzungszeitraum bis Ende 2027 verlängert hat. Wesentlicher Baustein der Fördermaßnahme ist der Rückbau von Verkehrsflächen. Mit Wegfall des Rückbaus wäre auch die gesamte Förderung nicht mehr gegeben.

 

Herr Hofmann hinterfragt, ob die Anbindung des Ehm-Welk-Weges als Verbindung über die Lindenstraße bis zum Knieperdamm angedacht ist.

 

Herr Bogusch führt aus, dass der Kreisverkehr den Ehm-Welk-Weg an den Grünhufer Bogen anbinden soll. Mit dieser zusätzlichen Anbindung wird die Linksabbiegespur Thomas-Kantzow-Straße entlastet.

Herr Bogusch stellt klar, dass die Durchfahrtsachse über die Lindenstraße nicht gegeben sein soll. Dies wird bei der Planung der Lindenstraße berücksichtigt.

 

Der Oberbürgermeister macht darauf aufmerksam, dass mit der Anbindung durch den Kreisverkehr eine Vielzahl von Verkehr im Quartier erschlossen wird. Dies trägt zur erheblichen Entlastung des gesamten Quartiers bei.

 

Auf Nachfrage von Herrn Buxbaum erklärt Herr Bogusch, dass er optimistisch ist, dass es nicht zur Staubildung kommt. Sollte es dennoch zu Problemen nach der Anpassungsphase kommen, spricht nichts dagegen, den Verkehrsversuch vorzeitig abzubrechen.

 

Es besteht kein weiterer Redebedarf.

 

Herr Paul lässt über den geänderten Antrag AN 0043/2024 abstimmen:

 

 

 

 

Pause: 18:01 Uhr bis 18:32


Abstimmung: Mehrheitlich beschlossen