Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anfrage:

 

1.    Wie viele Ordnungswidrigkeiten oder Unfälle wurden im Zusammenhang mit Fahrradfahrern in der Sarnowstraße in den letzten drei Jahren erfasst?

 

2.    Hat die Verwaltung ein Konzept, um Rad- und Fußgängerverkehr in der Sarnowstraße sicherer zu machen?

 

Herr Bogusch antwortet wie folgt:

 

zu 1.:

Eine Auswertung der Ordnungswidrigkeiten lässt sich straßenbezogen nicht bzw. nur mit besonders hohem Aufwand leisten. Es ist aber bekannt, dass in der Sarnowstraße häufig der Radverkehr nicht die Fahrbahn nutzt, sondern auf den Gehweg ausweicht. Im besonders kritischen Bereich der Sarnowstraße zwischen Knieperdamm und Gerhardt-Hauptmann-Straße wurden in den letzten drei Jahren ein einziger Unfall im Zusammenhang mit Radfahrern polizeilich erfasst. Im Jahr 2022 kam es zu einem Unfall mit Sachschaden, als ein Fahrradfahrer beim Wechseln vom Gehweg auf die Fahrbahn mit einem Kfz zusammengestoßen ist. Insofern ist eine Unfallhäufung nicht gegeben.

 

zu 2.:

Für die Sarnowstraße ist im Abschnitt zwischen G.-Hauptmann-Str. und Knieperdamm längerfristig ein Straßenausbau geplant. Der Ausbau ist Maßnahme im Abwasserbeseitigungskonzept und in diesem mit Planung in 2027 und Bau in 2028 vorgesehen. Die Realisierung ist abhängig von den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln für die Straßeninfrastruktur, so dass zeitliche Verzögerungen nicht auszuschließen sind.

 

Erst mit Ausbau kann die Fahrbahndecke radverkehrsfreundlich angelegt werden. Radwege sind in dieser Anliegerstraße innerhalb eine Tempo 30-Zone nicht geplant, nicht nötig und im vorhandenen Straßenraum aus Platzgründen auch nicht realisierbar.

 

Herr Dr. Zabel hat keine Nachfrage.

 

Frau Friesenhahn nennt den Alleenbereich als kritischen Bereich der Sarnowstraße.

 

Herr Bogusch führt aus, dass die Thematik auf der gesamten Länge der Sarnowstraße identisch ist. Das Ausweichen der Radfahrenden auf den Gehweg führt zu Konflikten mit den Zufußgehenden und den Autofahrenden an den Ein- und Ausfahrten zu den Grundstücken. Das Aufkommen des Radverkehrs ist im genannten Bereich zwischen Knieperdamm und G.-Hauptmann-Straße höher, da eine Ableitung über die Brunnenaue erfolgt. Damit sind die Probleme in diesem Bereich aus Sicht von Herrn Bogusch etwas größer. Er macht noch einmal deutlich, dass auch im oberen Teil der Sarnowstraße das Unfallgeschehen nicht auffällig ist. Als Lösungsmöglichkeit nennt Herr Bogusch das Herstellen einer vernünftigen Oberfläche auf der Straße für den Radverkehr. Die Gehwege sind zu schmal und können daher nicht freigegeben werden. Zudem ist es unüblich, in Tempo-30-Zonen separate Radverkehrsanlagen anzulegen.

 

 

Auf die beantragte Aussprache wird verzichtet.