Herr Lange führt in den Tagesordnungspunkt ein.

 

Herr Schumacher stellt sich und seine Mitgründer der Leviathan GmbH vor. Die GmbH wurde im Jahr 2021 mit Sitz in Cuxhaven gegründet und ist auf Schiffsrecycling spezialisiert. Die Besonderheit der Leviathan GmbH stellt das umweltfreundliche und sicherheitsbewusste Konzept dar. Das Recycling erfolgt mithilfe von Robotern, sodass keine heißen Zonen entstehen und die Mitarbeitenden sich nicht in der direkten Gefahrenzone aufhalten. Durch den Einsatz der Robotik besteht die Möglichkeit, Stahl mit einer Dicke von 1 Meter und einer gewissen Masse mit nur einen Arbeitsgang zu zertrennen.

 

Herr Labrenz führt aus, dass das Schiffsrecycling in Deutschland neu und sehr gefragt auf dem Markt ist. Erschwerend sind die behördlichen Genehmigungen, da die Formalitäten zur Genehmigung noch nicht standardisiert sind. Aus diesem Grund begrüßen die Mitgründer der Leviathan GmbH die behördliche Unterstützung.

 

Herr Werner erfragt den Ablauf des Schneidevorgangs und wie die konstruktive Stabilität gehalten wird.

 

Herr Hiertz erörtert das umfangreiche Genehmigungsverfahren, welches dem eigentlichen Recycling vorangestellt ist. Dabei wird für jedes Schiff ein individueller Recyclingplan erstellt, der unter anderem im Vorfeld von der örtlichen Aufsichtsbehörde geprüft wird. Erst mit Erhalt des jeweiligen Zertifikates werden die Schiffe zum Recyclingbetrieb transportiert.

 

Herr Schumacher ergänzt, dass die Schiffe in Anlehnung an die Dockpläne sowie an die Fertigkeitsanalysen zerschnitten werden. Des Weiteren wird mit der Außenhaut begonnen.

 

Herr Schulz möchte erfahren, ob die Schiffe entkernt ankommen und welche Schiffstypen recycelt werden sollen.

 

Herr Schumacher teilt mit, dass keine Kreuzfahrtschiffe recycelt werden. Der Fokus liegt auf Containerschiffe sowie auf kleinere Schiffsmodelle. Die Schiffe kommen darüber hinaus in der Regel selbstfahrend an und sind grund-/ restentleert.

 

Zur Müllbeseitigung merkt Herr Schumacher an, dass der Schneidsand gereinigt und aufbereitet wird und dann zur erneuten Benutzung in die Anlage gefüllt wird. Gleiches gilt für das Wasser. Auch dieses wird nach dem neusten Stand der Technik gereinigt und aufbereitet. Die aus den Schiffen entfernten Materialien sollen möglichst alle recycelt werden. Für nicht recycelbare Materialien wurden bereits Verträge mit örtlichen Entsorgern geschlossen.

 

Auf die Nachfrage von Herrn Lange erläutert Herr Schumacher, dass mit der 3. Ausbaustufe ein 3 Schichtsystem eingeführt werden soll, für welches 60 bis 65 Mitarbeitende vorgesehen sind.

 

Nach einem ausführlichen Austausch hält Herr Hiertz fest, dass das Genehmigungsverfahren äußerst komplex ist, besonders, weil das Schiffsrecycling im Genehmigungsprozess der Abfallbehandlung unterliegt.

 

Herr Lange bedankt sich für die umfangreiche Vorstellung.