Sitzung: 04.09.2014 Bürgerschaft
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Herr
Wohlgemuth beantwortet die Anfrage wie folgt:
Zur
Frage nach den Gründen für die bisherigen Verzögerungen gibt er an dieser
Stelle die Informationen weiter, die ihm gegenüber vom Wohnungsunternehmen
Petruswerk als Eigentümer und Bauherr in der Vergangenheit und zuletzt nochmals
vor wenigen Tagen mitgeteilt wurden. Demnach haben hohe Baukosten und Liquiditätsengpässe
des Investors zu dem vorläufigen Stillstand auf der Baustelle geführt. Für den
Bauherrn steht es außer Frage, dass er das Projekt selber zum Abschluss bringen
wird.
Neu ist
die folgende Information des Bauherrn: Aufgrund anderweitiger Verkäufe aus dem
Immobilienbestand des Unternehmens werden nach dortiger Auskunft innerhalb der
nächsten 4 Wochen die notwendigen Mittel frei, die für die Fertigstellung des
Bauvorhabens Kütertor benötigt werden. Der Bauherr rechnet mit der
Wiederaufnahme der Arbeiten noch im Laufe des Jahres und mit Fertigstellung im
Sommer 2015.
Aus
Sicht der Verwaltung stellt sich die Situation so dar:
Mit der
denkmalgerechten Durchführung von Instandsetzungsmaßnahmen am Denkmal-ensemble,
bestehend aus Kütertor, Mauerhaus, Wasserturm, ehem. Wasserkunst, ist
einerseits der Bauherr seiner gesetzlichen Erhaltungspflicht bis zum jetzigen
Zeitpunkt nachgekommen.
Noch
nicht nachgekommen ist der Bauherr andererseits seiner Verpflichtung zur
Fertigstellung der Modernisierung und
der für die dauerhafte Erhaltung notwendigen Innutzungnahme einschließlich der
Neubauten auf dem Grundstück. Hierzu wurden vertragliche Regelungen getroffen,
auf deren Einhaltung die Hansestadt selbstverständlich bestehen wird.
Falls
weitere Nachfragen zu Einzelheiten bestehen sollten, bittet Herr Wohlgemuth
diese im nichtöffentlichen Teil zu stellen.
Frau
Kindler stellt fest, dass die Baustelle schon sehr lange ruht und fragt nach,
ob die Fortsetzung nun wirklich stattfinden soll.
Herr
Wohlgemuth antwortet, dass man dem Unternehmen die Zeit geben solle, die es
angekündigt hat, um zu sehen, wie es seine Ankündigung umsetzt. Die Stadt hat
entsprechende Instrumente zur Verfügung, wenn das Unternehmen seinen
Verpflichtungen nicht nachkommen sollte.
Herr
Paul stellt den Antrag zur Führung einer Aussprache zur Abstimmung:
Abstimmung: Mehrheitlich zugestimmt
Beschluss-Nr.: 2014-VI-03-0040
Herr
Butter ist der Meinung, dass man solch ein Bauvorhaben in der Peripherie der
Stadt nicht zulassen kann.
Herr
van Slooten fragt nach, ob es Ankündigungen seitens des Petruswerkes
hinsichtlich der Fertigstellung seit der Einstellung der Bauarbeiten gegeben
hat und wenn ja wie viele.
Herr
Wohlgemuth erklärt, dass dies die erste konkrete Auskunft ist, die die Stadt
erhalten hat.
Herr
Laack stellt die Frage, ob die beiden kubistischen Bauwerke im Bauhausstil vor
der Stadtmauer überhaupt denkmalgerecht und vereinbar mit dem UNESCO Welterbe
sein können.
Herr
Wohlgemut führt aus, dass diese Frage in vielen Gremien, öffentlichen
Veranstaltungen, z.B. des Bürgerkomitees sowie in öffentlichen Sitzungen des
Gestaltungsbeirates diskutiert wurde und die Argumente pro und contra
gegeneinander abgewogen worden sind. An verschiedenen Stellen der Altstadt gibt
es historische Beispiele, an der vor der Stadtmauer gebaut wurde, z.B. die
Wasserkunst.
Herr
Wohlgemuth kann nur empfehlen, den Zustand und die Bewertung des Gebäudes
vorzunehmen, wenn es fertiggestellt ist.
Herr
Suhr fragt nach, welche Instrumentarien die Stadt hat, wie sie diese einsetzt
und welche Konsequenzen bei Nichterfüllung folgen, wenn sich bei solch einem
Baugeschehen Liquiditätsprobleme des Bauherrn abzeichnen und Unsicherheit über
die Vollendung des Bauwerkes besteht.
Herr
Wohlgemuth möchte dieses Thema auf den nichtöffentlichen Teil verlegen.
Herr
Adomeit fragt nach, ob die Bushaltestelle verlegt werden soll.
Herr
Hartlieb antwortet, dass die Haltestelle um einige Meter direkt südlich nach
der Einmündung Heilgeiststraße verlegt wird, weil in Absprache mit dem ÖPNV
dort mehr Raum zur Verfügung steht.