Die gezeigte Präsentation wird dem Protokoll als Anlage beigefügt.

 

Herr Dr. Raith macht Ausführungen zum Projekt „Stadtnatur“ und geht auf das Prüfergebnis zum Antrag AN 0053/2023 „Hecken als Ausgleichsmaßnahme“ ein.

 

Er erklärt, dass das Pflanzen von Hecken grundsätzlich möglich ist und diese auch als Ausgleichsmaßnahmen angerechnet werden. Für die Landwirte bedeutet die Anpflanzung einen Flächenverlust und die Verringerung der Schlaggröße. Außerdem birgt die Anpflanzung von Hecken eine Gefahr für das verlegte Drainagenetz.

 

Tatsächlich hat ein Acker unter Umständen mehrere Eigentümer und die Stadt kann nur über ihre eigenen Flächen verfügen. Das würde bei den angesprochenen Planzungen zu einem Flickenteppich führen. Die Pflanzungen würden auch einen Wertverlust für die Hansestadt Stralsund bedeuten, da Ackerland verloren gehen würde.

 

Des Weiteren würde die Planung der Maßnahmen bei dem Flächenvolumen, über welches die Stadt verfügt, einen unverhältnismäßigen und unnötigen Arbeitsaufwand bedeuten und die Umsetzung wäre von den Personalressourcen abhängig.

 

Die Verwaltung schlägt deshalb vor, umsetzungsorientiert Konzeptionen für einzelne Landschaftsräume zu erarbeiten. Die Hecken und Sträucher sollen nach Bedarf gepflanzt werden. Mit den Pflanzungen soll immer auch der Erholungswert der stadtnahen Landschaft gestärkt und die Qualität des Landschaftsbildes gesteigert werden.

 

Herr Dr. Raith stellt drei Projekte vor, die in Planung sind und umgesetzt werden sollen.

 

Dabei handelt es sich um die Erholungslandschaft Devin, um den Naturraum Voigdehäger Teich und um den Klimapark. Bei allen drei Vorhaben geht es darum, ökologische Durchlässigkeit, Frischluftschneisen und sozialen Bewegungsraum zu schaffen.

 

Bezogen auf die Erholungslandschaft Devin erklärt der Amtsleiter, dass durch die Maßnahmen auch der Druck aus dem Naturschutzgebiet genommen werden soll, in dem die gesamte Umgebung zum Erholungsgebiet wird. Neben neuen Wegen, Baumpflanzungen und einzelnen Sitzgelegenheiten, soll auch ein neuer Parkplatz entstehen, von dem aus das neue Wegenetz erschlossen werden kann. Begonnen werden soll mit den ersten Maßnahmen im Herbst dieses Jahrs. Die Umsetzung des Projektes wird über einen Vorhabenträger finanziert.

 

Zu den Plänen im Bereich des Voigdehäger Teiches führt Herr Dr. Raith aus, dass ein Weg geplant ist, der von der Dorfstraße in Richtung Ufer führt. Weiterhin wird es einen uferbegleitenden Weg geben. Es handelt sich auch um eine Artenschutzmaßnahme für den Neuntöter und die Zauneidechse. 

 

Abschließend stellt der Leiter des Amtes 60 die Ideen für den Klimapark in Knieper vor. Es soll u. a. ein Biotop angelegt werden. Außerdem soll es Spielplätze, Blühwiesen und Obstbäume geben.

 

Herr Bauschke begrüßt die vorgestellten Maßnahmen und freut sich auf die Umsetzung.

 

Herr Suhr teilt mit, dass er den Bürgerschaftsbeschluss, welcher aufgrund eines Antrages seiner Fraktion gefasst wurde, als umgesetzt betrachtet. 

 

Herr Suhr erkundigt sich, nach welchen Kriterien die Verwaltung entscheidet, wo Hecken gepflanzt werden.

Außerdem erkundigt er sich, ob es Überlegungen gibt, den Parkplatz im Naturschutzgebiet zu schließen, wenn der neue eingerichtet ist.

 

Herr Dr. Raith erklärt, dass bei den Heckenpflanzungen geschaut wird, wo so eine „Wand“ sich gut integriert. Als Alternative werden wegebegleitende Baumreihen gepflanzt. Das Ziel ist es, wenig Ackerfläche zu verlieren und trotzdem Struktur und Erlebnisqualität für den Spaziergänger zu schaffen.

 

Bezogen auf den Parkplatz erklärt der Leiter des Amtes für Planung und Bau, dass dieser verkleinert werden soll. Zurückgebaut wird er nur dann, wenn es die rechtsverbindliche Zusage gibt, dass der Strand nicht gesperrt wird. 

 

Weiter fragt Herr Suhr, ob der Plattenweg, der von Autofahrern genutzt wird, ertüchtigt werden soll.

Außerdem erfragt Herr Suhr, wann mit der Umsetzung der Maßnahme „Voigdehäger Teich“ und „Klimapark“ begonnen wird.

 

Herr Dr. Raith antwortet, das die größten Auswaschungen des Weges mit Schotter aufgefüllt werden, aber es keinen Ausbau des Plattenweges geben wird.

 

Mit der Umsetzung der Maßnahmen zum Projekt „Voigdehäger Teich“ kann in diesem Jahr noch begonnen werden, wenn die Terminkette eingehalten wird.

 

 

Da es keine weiteren Fragen gibt, schließt Herr Bauschke den Tagesordnungspunkt.