Frau Stottmeister und Herr Schwabe von der eventpunkt nord UG erläutern mit Hilfe eine Präsentation den Umfang und Ablauf der Wallensteintage 2023.

 

Frau Stottmeister führt aus, dass für die diesjährigen Wallensteintage die gleichen Flächen genutzt wurden, wie im vergangenen Jahr. Es wurden verschiedene Bereiche gestaltet. Weiterhin waren 125 Aussteller auf dem Fest vertreten, davon 28 Händler aus dem Bereich Kunsthandwerk, 35 gastronomische Stände und 16 Schaustellergeschäfte.

 

Herr Schwabe informiert, dass die traditionellen Bestandteile des Festes, wie beispielsweise das Hohnblasen, der Gildeschwur oder der Pestzug wieder Bestandteil waren. Der Pestzug hatte erstmals über 50 Teilnehmer.

Das Landsknechtelager wurde durch den Traditionsverein und die Stadtwache organisiert, die auch das Kanonen- und Musketenschießen übernommen haben.

Die Anwohner wurden im Vorfeld über die Aktivitäten informiert.

 

Auf der Hansa-Wiese fanden die Reiterspiele statt. Dieser Veranstaltungsort wurde im Vergleich zum vergangenen Jahr etwas umgestaltet. Auf der Fläche gab es mehr Animation und mehr Gastronomie.

 

Im Biergarten an der Nikolaikirche wurde das gastonmische Angebot noch mal erweitert und auch der Fischmarkt wurde bespielt.

 

Frau Stottmeister geht auf die Kosten für die Veranstaltung ein. Sie erklärt, dass diese sich stabilisiert haben, allerdings auf einem sehr hohen Niveau. Alle Programmpunkte konnten wie geplant umgesetzt werden, auch dank eines erhöhten Zuschusses von Seiten der Stadt. Der Zuschuss hat es ermöglicht, dass die Hansa-Wiese bespielt werden konnte und auf den Hauptbühnen ein ganztägiges Bühnenprogramm angeboten werden konnte. Die Gesamtkosten für das Volksfest belaufen sich auf ca. 110.000 €.

Die Programmpunkte kosten ca. 40.000 € und der Sicherheitsdienst 10.000 €. Ein weiterer großer Kostenfaktor ist die Infrastruktur.

Für die Ausrichtung des Festes sind Sponsorengelder und die Einnahmen aus Standgebühren notwendig.  

 

Herr Schwabe geht auf die Herausforderungen für die nächsten Wallensteintage ein.

Hier sind ebenfalls die Kostenentwicklung und die Finanzierung des Events zu nennen.

Außerdem wird es aufgrund von Beschwerden über die Lärmentwicklung an der Nikolaikirche am 21.09.2023 ein Gespräch zwischen der Stadt, eventpunkt nord und den Anwohnern geben. Herr Schwabe macht deutlich, dass die Semlower Straße als Verbindungsstraße ein wichtiger Bestandteil der Wallensteintage bleiben wird. Durch Bauarbeiten innerhalb der Stadt kann der Schaustellermarkt im nächsten Jahr nicht mehr auf dem Neuen Markt platziert werden. Auch der Fischmarkt wird umgebaut und es muss geprüft werden, inwieweit dieser für eine Nutzung in Frage kommt.

Geprüft werden soll auch, ob der Hansakai genutzt werden kann, wobei dann auch die Straße am Ozeaneum entlang und der Fischmarkt bespielt werden müssten.

 

Frau Bartel schildert ihre Eindrücke und an sie herangetragene Meinungen, es war vielfältiger und für jeden war etwas dabei.

Die Ausschussvorsitzende findet es ungünstig, dass kein Vertreter der Ostsee-Zeitung anwesend ist, um über das anberaumte Treffen am Donnerstag zu berichten.

 

Frau Pilgrim versichert, dass die Presse zu jeder Ausschusssitzung eingeladen wird.

 

Nach dem Eindruck von Frau Friesenhahn, handelte es sich trotz eines geringeren Angebots um eine gelungene Veranstaltung.

Sie erkundigt sich, warum die Sundpromenade nicht stärker genutzt wird.

Außerdem ist aus ihrer Sicht aufgrund der geringen Resonanz die Bespielung der Bühne auf dem Fischmarkt tagsüber nicht nötig.

 

Frau Stottmeister erklärt, dass die Nutzung der Sundpromenade aufgrund der fehlenden Infrastruktur schwierig ist und auch vermieden werden soll, für jedes Event immer die gleichen Flächen zu nutzen.

 

Die Kaufkraft in Stralsund endet bei ca. 140 Händlern und auch die vorhandenen Platzkapazitäten sind begrenzt.

 

Um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen, stand beispielsweise auf dem Fischmarkt neben der Bühne auch eine Hüpfburg. 

Die breiteren Gassen wurden aus Coronazeiten beibehalten, da festgestellt wurde, dass dies angenehmer für den Fluss der Besucher ist.

 

Frau Bartel zeigt sich begeistert, wie sowohl der Fischmarkt als auch der Biergarten an der Nikolaikirche trotz des Wetters angenommen worden ist. Sie hofft auf einen adäquaten Ersatz für den Fischmarkt im nächsten Jahr.

 

Frau Stottmeister ergänzt, dass die Fläche am Fischmarkt vorrangig abends besucht wird, trotzdem müssen alle Bereich zu jeder Zeit bespielt sein.

 

Herr Ruddies war erstaunt und erfreut über die Bindungskraft der Wallensteintage. Trotz des schlechten Wetters blieben die Leute zum Feuerwerk oder feierten am Fischmarkt.

Zu seiner Anmerkung zu Musik vom Band zwischen zwei Acts auf der Bühne erklärt Frau Stottmeister, dass Musik vorhanden war, diese aber nicht immer genutzt wurde.

 

Frau Quintana Schmidt und Frau Fechner schließen sich dem bisherigen Lob zu den Wallensteintagen an. Frau Quintana Schmidt würde sich noch etwas mehr Auswahl beim Speisenangebot, beispielsweise auch aus den angrenzenden Nachbarländern wünschen.

 

Dazu führt Frau Stottmeister aus, dass nur die Händler berücksichtigt werden können, die sich auch bewerben und verstärkt darauf geachtet wurde ein breiteres Sortiment anzubieten.

Herr Schwabe ergänzt, dass es für ortsansässige Unternehmen aufgrund der Auflagen nicht einfach ist, einen Imbissstand auf Festen zu betreiben und deshalb viele darauf verzichten.

 

Herr Bremert erfragt, ob es in den nächsten Jahren wieder eine Abschlussschlacht geben wird. Weiter erkundigt er sich, warum die Mühlenstraße nicht genutzt wurde.

Herr Schwabe erklärt, dass sowohl die Stadtwache als auch der Traditionsverein nicht mehr so stark mit Mitgliedern besetzt sind. Zukünftig sollen die Landsknechte auch wieder näher an der Veranstaltungsfläche lagern. Momentan gibt es außer dem Kampischen Hof aber kein geeignetes Quartier.

In der Mühlenstraße wurden die Versorgungsfahrzeuge abgestellt, die für die Veranstaltung benötigt wurden.

 

Die Kosten für die Nachstellung der Schlacht lagen damals mit Reisekosten und Infrastruktur zwischen 10.000 – 15.000 €. Inzwischen dürften diese Kosten noch einmal deutlich gestiegen sein.

 

Bei mehr Mitgliedern im Traditionsverein und in der Stadtwache könnte es so ein Schauspiel wieder geben, aber nur bei einer Mehrzwecknutzung der Hansa-Wiese.

 

Herr Schulz fragt, ob die Schausteller zur Refinanzierung des Festes beitragen. Außerdem spricht er sich für mehr Deko aus und verweist auf frühere Wallensteintage, wo mit Strohballen dekoriert wurde.

Zum Pestzug merkt Herr Schulz an, dass die Teilnehmer früher „frecher“ waren und auf die Zuschauer zugegangen sind. Den Monolog vor Beginn des Umzuges empfand Herr Schulz als sehr lang und monoton. Er schlägt vor, die Gebäude zu illuminieren, um die Geschichte so lebendiger zu machen. Positiv überrascht war Herr Schulz vom Angebot auf der Hansa-Wiese.

 

Frau Stottmeister erklärt, dass der Festumzug allen Stralsunder Vereinen offen steht und vom Traditionsverein organisiert wird. Es soll geprüft werden, ob der Pestzug im nächsten Jahr offener gestaltet werden kann. Weiter bestätigt sie, dass die Schaustellergeschäfte zur Refinanzierung der Veranstaltung beitragen aber auch dazu dienen, die jungen Leute für die Veranstaltung zu begeistern.

Die Strohballen werden aus Gründen der Reinigung und aus Sicherheitsgründen nicht mehr verwendet

 

Zur Illumination der Gebäude sagt Herr Schwabe, dass dies nur in den späten Abendstunden möglich wäre und enorme Kosten verursachen würde.

 

Frau Bartel bedankt sich für die Ausführungen und schließt den Tagesordnungspunkt.