Frau Behrendt gibt einführende Worte zu den vier vorliegenden Beschlussvorlagen, hinsichtlich der Erhöhungen der jeweiligen Entgeltordnungen bzw. Gebührensatzungen. Sie merkt an, dass auch die Hansestadt Stralsund im kulturellen Bereich von massiven Preissteigerungen betroffen ist.

Um den bestehenden negativen Salden entgegenzuwirken, die angesichts der Mehrbelastungen des Haushaltes durch Kostensteigerungen bei Dienstleistungen (u.a. Bewachung, Reinigung, Instandsetzung, Unterhaltung etc.) und bei den Personalaufwendungen entstehen, wurde durch den Oberbürgermeister angeordnet, alle Entgeltordnungen zu prüfen und ggf. anzupassen.

 

Die vorgelegten vier Beschlussvorlagen würden zu jährlichen Mehreinnahmen von 220.000 EUR führen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Benutzerzahlen/Besucherzahlen gleichbleiben. Sie teilt ferner mit, dass weitere Vorlagen in Bearbeitung sind bzw. den Ausschüssen mit den jeweiligen Einladungen bereits übersandt wurden (Bildung-, Kultur,- Sportausschuss).

 

Frau Behrendt informiert, dass das Stralsund Museum auch eine neue Entgeltordnung, in Vorbereitung der Eröffnung des Katharinenklosters erarbeitet. In Anbetracht dessen, dass die Eröffnung noch Zeit in Anspruch nimmt, wurde diese vorerst zurückgestellt.

 

Bei der Erarbeitung der Beschlussvorlagen wurden laut Frau Behrendt unterschiedliche Perspektiven beachtet. Sowohl die Konsolidierung des städtischen Haushaltes als auch die finanzielle Belastung der Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste der Hansestadt Stralsund wurden berücksichtigt.

 

Bei der Erarbeitung der Vorschläge wurde die Verwaltung von verschiedenen Prämissen geleitet. Sie führt aus, dass die kulturellen Angebote weiter aufrecht gehalten werden sollen. Aus diesem Anlass wurden u.a. die Entgelte und Gebühren von vergleichbaren Städten im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gegenübergestellt. Die Hansestadt Stralsund bewegt sich nun im Durchschnitt. In allen vier Einrichtungen werden die Ermäßigungstatbestände fortbestehen.

 

Die Änderungen in der Musikschule sollen zum neuen Schuljahr 2023/2024 in Kraft treten. Dazu wird ein Bürgerschaftsbeschluss im Juli 2023 benötigt. Alle weiteren geänderten Entgeltordnungen sollen zum 01.11.2023 Gültigkeit erlangen, da der Zoo auf die Winterpreise umstellt.

 

Hinsichtlich der Bibliothek informiert Frau Behrendt, dass die entgeltfreie Nutzung für Minderjährige bis zum 18. Lebensjahr bestehen bleibt. Unverändert bleiben ebenso die Entgelte für Fernleihen. Änderungen sind vorgesehen im Bereich der Entgelte für Jahres- und Familienkarten. Diese erhöhen sich um 3 EUR pro Jahr. Die Säumniszuschläge erhöhen sich um 0,10 EUR pro Öffnungstag und Medium. Es werden 4.200 EUR Mehreinnahmen pro Jahr erwartet.

 

Der stellvertretende Ausschussvorsitzende bedankt sich für die Ausführungen.

 

Herr Lindner stellt im Namen seiner Fraktion Bürger für Stralsund einen Verweisantrag zurück in die Fraktionen. Es besteht zu allen vier vorliegenden Vorlagen Klärungsbedarf.

 

Herr Quintana Schmidt stimmt dem zu und teilt mit, dass bei der Fraktion DIE LINKE./SPD ebenso Redebedarf besteht. Da am 04.07.2023 die nächste Sitzung des Ausschusses für Finanzen und Vergabe stattfindet, steht einer Vertagung der Vorlagen nichts im Wege. 

 

Der stellvertretende Ausschussvorsitzende lässt über den Verweisungsantrag von Herrn Lindner abstimmen.

 

Abstimmung:                    8 Zustimmungen             0 Gegenstimmen            0 Stimmenthaltungen 

 

Die Ausschussmitglieder sprechen sich einstimmig dafür aus, die Vorlage

B 0042/2023 zurück in die Fraktionen zu verweisen.