Frau Dr. Gelinek berichtet von Gesprächen mit dem neuen Rektor der Hochschule Stralsund, Herrn Dr. Ralph Sonntag, zur Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Stralsund und der Hansestadt Stralsund.

 

Frau Dr. Gelinek erwähnt dabei, dass Herr Suckow von der Mittelstandsvereinigung den Prozess zur vertiefenden Zusammenarbeit aktiv begleitet und unterstützt.

 

Herr Dr. Sonntag stellt sich in seiner Funktion als Direktor der Hochschule Stralsund vor.

Er betitelt die Schaffung städtischer Attraktivität für junge Menschen als gemeinsame Aufgabe einer Stadt in Verbindung mit einer vorhandenen Hochschule.

 

Im Weiteren nimmt Herr Dr. Sonntag Bezug auf das erstellte Konzept zur Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Stralsund und der Hansestadt Stralsund. Das Konzept ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

Herr Dr. Sonntag entgegnet, dass das Konzept 3 umfangreiche Handlungsfelder vorsieht.

 

Das 1. Handlungsfeld trägt den Leitspruch „Gesundes Leben und Arbeiten“.

 

Laut Herrn Dr. Sonntag wird Stralsund eine der wenigen Regionen in Deutschland sein, die auch in Zukunft gute Bedingungen für Arbeit und Leben bieten kann. Als Begründung führt er an, dass Stralsund nur geringfügig von der Überhitzung der Innenstädte betroffen ist und eine gute Infrastruktur sowie Digitalisierung vorhält.

 

Dem Handlungsfeld entsprechend, ist die Ausschreibung eines internationalen Welterbe-Zukunftspreises denkbar, mit denen die „Sustainable Development Goals“ im Sinne der Kriterien des Welterbes honoriert werden könnten.

 

Darüber hinaus sieht das 1. Handlungsfeld ein Sport- und Gesundheitsfest vor, bei dem Teamgeist und Gesunderhaltung dem Wettbewerbsgedanken vorangestellt werden.

 

Frau Dr. Gelinek geht auf die 2. Kategorie „Stadtraum und Studierende“ ein. Die Zielstellung ist es, Studierende langfristig in der Hansestadt Stralsund zu halten. Aus diesem Grund wurden Interessen und verbesserungswürdige Aspekte eruiert. Frau Dr. Gelinek teilt im Ergebnis mit, dass es Verbesserungsbedarf in der Club- und Kneipenszene für Studierende gibt.

Auf langer Sicht soll laut Frau Dr. Gelinek ein Club- und Kneipenformat geschaffen werden, bei dem die Begegnung von Studierenden und anderen Bevölkerungsschichten ermöglicht wird.

 

Des Weiteren informiert Frau Dr. Gelinek, dass die Bibliothek der Hochschule aufgrund von Sanierungsarbeiten 2 Jahre geschlossen bleibt. Um diesen Zeitraum zu kompensieren, wird gegenwärtig die Mitnutzung der Stadtbibliothek als Lernort für Studierende geprüft.

 

Frau Dr. Gelinek spricht sich dafür aus, die Studierenden gezielt in die Stadtteilarbeit einzubinden. Darüber hinaus ist die Einbindung in verschiedene Veranstaltungsformate angestrebt. Um den Kontakt zwischen den Einwohnenden und den Studierenden zu schaffen, ist eine Bürgeruni in Planung. Zudem würde Frau Dr. Gelinek es begrüßen, wenn die Studierenden sich ehrenamtlich engagieren.

 

Als weiteres attraktives Angebot benennt Frau Dr. Gelinek die Einführung eines Studienausweises, mit dem die Studierenden attraktive Rabatte erhalten.

 

Das letzte Handlungsfeld konzentriert sich auf den Themenkomplex „Effiziente und wachsende Netzwerke“.

 

Hierbei erörtert Herr Dr. Sonntag die Einbindung der Wirtschaft und die Studierenden als Wachstumsfaktor. Der Anteil international Studierender beträgt an der Hochschule Stralsund 22%.

 

Weiterhin ist laut Herrn Dr. Sonntag unter diesem Themenbereich die Unterstützung der Entwicklung eines gründungsorientierten Ökosystems anvisiert. 

 

Herr Leddin spricht sich positiv für das vorgestellte Konzept aus. Dabei hebt er besonders den Aspekt der Bürgeruni hervor.

Er merkt an, dass Potsdam den Nahverkehr für Studierende kostenlos zur Verfügung stellt. Aus seiner Sicht wäre dies auch ein denkbarer Ansatz für die Hansestadt Stralsund.

Herr Leddin erfragt die Zeitschiene zur Umsetzung des Konzeptes sowie die Einbindung von Studierenden der Hochschule Stralsund in das vorliegende Konzept.

 

Herr Dr. Sonntag teilt mit, dass es keine definierte Zeitschiene zur Umsetzung des Konzeptes gibt. Die Studierenden sind mit dem vorliegenden Konzept vertraut und werden schrittweise einbezogen.

 

Herr Bedau nimmt das vorgestellte Konzept wohlwollend zur Kenntnis. Er befürwortet einen Stadtcampus sowie die Kombination des Konzeptes mit dem Kulturkonzept 2034.

 

Frau Dr. Gelinek betont nochmal, dass die Hochschule Stralsund zukünftig aktiver in die Geschehnisse der Stadt eingebunden werden soll.

 

Herr Schwarz nimmt Bezug auf den Prozess zur aktiveren Einbindung der Hochschule.

Seiner Meinung nach sollten Veranstaltungen an der Hochschule Stralsund wieder stattfinden, die aufgrund der Coronapandemie pausieren mussten.

 

Frau Corinth weist auf das Projekt „Tausche Bildung gegen Wohnen“ hin und regt an, ein ähnliches Format in der Hansestadt Stralsund zu initiieren.

 

Herr Hofmann unterstützt die Idee zur Club- und Kneipenszene. Aus seiner Sicht wäre die „Orangery“ als Ausweichort für die Bibliothek geeignet.

 

Auf Nachfrage der Ausschussmitglieder informiert Herr Dr. Sonntag, dass das „Haus 8“ seit ca. 2 Monaten wieder für Veranstaltungen zur Verfügung steht.

 

Frau Dr. Gelinek hält abschließend fest, dass die vorgestellte Version des Konzeptes verstetigt und in weitere Gremien eingebracht werden soll.

 

Herr Hofmann dankt für die umfangreichen Ausführungen.