Sitzung: 22.06.2023 Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Gesellschafteraufgaben
Anhand von verschieden
Zeichnungen stellt Herr Bogusch drei unterschiedliche Planungen / Varianten
sowie deren Kosten vor. Die Ausgaben für die Variante, die alle Wünsche
beinhaltet, belaufen sich auf 8 Mio. EUR. Die reduzierten Varianten betragen
ca. 6,7 Mio. EUR. Selbst bei einer Förderung von 90 Prozent, würde sich der
Eigenanteil der Hansestadt Stralsund für den 1. Entwurf auf 800.000 EUR
belaufen. Herr Bogusch merkt an, dass eine Förderung mit 75 Prozent derzeit
wahrscheinlicher ist. Er macht jedoch auch deutlich, dass es noch keine
Fördermittelzusagen gibt. Zum Thema Gastronomie teilt er mit, dass ein Gebäude
auf dem Steg zusätzliche 3,7 Mio. EUR kosten würde.
Es wurden im Vorfeld dem
Planungsbüro AIU Stralsund GmbH viele Kriterien genannt (barrierefreier Zugang,
Freischwimmer- und Nichtschwimmerbereich, Sprungturm, Aufsichtsgebäude für die
DLRG, Liegeplätze, Gastronomieschiff, Gastronomie auf den Steg, Anlegeplatz für
Minikreuzfahrtschiffe etc.), die eine Steganlage erfüllen soll.
Denkbar wäre eine modulare
Bauweise, die zu Beginn, die wichtigsten Bestandteile der Steganlage bietet und
anschließend, sofern Gelder vorhanden sind, erweitert werden kann.
Diese Variante bietet einen
Freischwimmerbereich mit 50 m Bahnen und einen Nichtschwimmerbereich, außerdem
ein Gebäude für die DLRG. Die Minimalvariante kostet ca. 4 Mio. EUR.
Herr Bogusch weist darauf
hin, dass das Vorhaben „Freizeitbereich Sundpromenade“ ursprünglich in drei
Bauabschnitte gegliedert war.
- Spundwand und Weg
- Steganlage
- Freiflächengestaltung
Die Verwaltung sieht einen erheblich geringeren
Aufwand in der Freiflächengestaltung, so dass diese parallel geplant und
eventuell vor Abschnitt zwei umgesetzt werden soll.
Auf einen Hinweis erwidert
Herr Bogusch, dass die Sicherheitsanforderungen an heutige Bauten deutlich
gestiegen sind und damalige Bauweisen nicht mehr gefördert werden.
Herr Buxbaum erkundigt sich,
ob ein Eisabweiser geplant wurde. Herr Bogusch verneint dies und teilt mit,
dass die Konstruktion an sich so stabil geplant wird, dass sie den Eislasten
standhält.
Auf Nachfrage von Frau Dr.
Carstensen teilt Herr Bogusch mit, dass bei der Maximalvariante die Länge des
Steges 200 Meter beträgt. Hinsichtlich des Materials merkt er an, dass es sich
um einen Gitterrost handeln wird. Auf weitere Nachfrage von Frau Dr. Carstensen
schätzt Herr Bogusch, dass die alte Steganlage vor etwa 10 Jahren abgerissen
wurde.
Der Ausschussvorsitzende
erkundigt sich, ob die DLRG in die Planungen mit einbezogen worden ist. Dazu
erklärt Herr Bogusch, dass es sich lediglich um eine Vorplanung handelt. Die
DLRG konnte im Vorfeld ihre Wünsche äußern.
Das Thema Gastronomie wurde
bisher nur planerisch betrachtet und nicht, ob der Betrieb wirtschaftlich
umsetzbar ist. Herr Adomeit ist der Auffassung, dass sich ein
Gastronomiebetrieb nicht rechnen wird. Er erfragt weiterhin, ob auf dem Steg
Schließfächer vorgesehen sind. Herr Bogusch verweist auf den Prüfauftrag der
Bürgerschaft, ob es möglich ist, Schließfächer und Umkleidekabinen im Bereich des
Strandbades zu errichten.
Herr Pantermöller fragt, ob
die Steganlage 24 h täglich zugänglich sein wird.
Zu der Frage gibt es
ebenfalls noch keine konkreten Überlegungen, aber grundsätzlich soll die Anlage
24/7 betretbar sein.
Aus Sicht von Herrn Buxbaum
wäre die Steganlage, egal in welcher Variante, eine Attraktion für die
Hansestadt Stralsund.
Herr Bogusch schildert die
Sicht der Verwaltung. Das Projekt stellt eine große finanzielle Hürde dar, auch
im Hinblick auf den nötigen Eigenanteil. Es ist folgerichtig, das Projekt
griffbereit zu haben, für den Fall, dass sich Fördermöglichkeiten ergeben.
Den Hinweis von Frau Raese,
dass das Projekt für eine bessere Förderperspektive im ISEK aufgeführt sein
sollte, nimmt Herr Bogusch mit.
Die von Herrn Bogusch
gezeigte Präsentation wird dem Protokoll als Anlage beigefügt.
Da es keinen weiteren
Redebedarf gibt, bedankt sich der Ausschussvorsitzende bei Herrn Bogusch für
die Ausführungen und schließt den Tagesordnungspunkt.