Anfrage:

 

1.       Ist der Verwaltung der schlechte Zustand des Platzes bekannt?

2.       Plant die Verwaltung den Fußballplatz in absehbarer Zeit bespielbar zu machen?

3.       Ist es möglich, diesen Platz dauerhaft so zu bewirtschaften und gegebenenfalls umzubauen, dass er langfristig bespielbar ist (etwa durch Kunstrasen, regelmäßige Pflege etc.)

 

Frau Dr. Gelinek beantwortet die Anfrage im Zusammenhang wie folgt:

 

Der benannte Platz an der Andershofer Dorfstraße ist als „Bolzplatz Rotdornweg“ ausgezeichnet und wird durch das Amt für Stadtwirtschaftliche Dienste bewirtschaftet. Ein Bolzplatz (im Fußballjargon bolzen: hart treten/schießen; derb bzw. systemlos Fußballspielen) ist in Deutschland ein meist von der jeweiligen Stadt oder Gemeinde angelegter Fußballplatz, der zur allgemeinen öffentlichen Nutzung zur Verfügung steht.

Für Bolzplätze gibt es keine Standards für Feld- oder Torgröße. Bolzplätze sind daher meist erheblich kleiner als genormte Fußballplätze oder andere Sportplätze. Da es keine festen Regeln gibt, ist es möglich, von fast jeder Position auf dem Platz auf das gegnerische Tor zu schießen (bolzen), was dem Platz seinen Namen gibt. Als Bodenbelag kommen Granulat, Sand, Rasen, Kunstrasen, Asphalt, Tartan oder Stein zum Einsatz.

Der Platz in seiner heutigen Form geht auf eine Eigeninitiative der Anwohner zurück und ist auf einer Wiese errichtet worden. Der Untergrund ist ein Naturprodukt und wird durch häufige Nutzung relativ schnell ausgetreten. Dies ist kein besonderes Phänomen, sondern auf allen Spielplätzen, Schulhöfen oder Freiflächen von Horten und Kitas zu beobachten. Rasen im Fußballsinne gibt es nirgendwo.

Aus Sicht der Verwaltung ist der Platz bespielbar. Schon viele Generationen von Kickern sind auf solchen Untergründen ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgegangen. Rasenflächen dagegen bedürfen immer Regenerationszeit. Sie müssten also zeitweise gesperrt werden. Das wiederum ist jedoch nicht sinnvoll für ein unkompliziertes, von allen jederzeit praktizierbares „Bolzen“.

Um einen durchgängig ebenen und dauerhaft belastbaren Untergrund zur Verfügung stellen zu können, müsste ein anderer Untergrund z.B. aus Tenne, Asphalt oder Kunstrasen geschaffen werden. Dies verursacht entsprechend höhere Herstellungskosten und unterschiedliche Kosten in der Erhaltung und Pflege.

Bereits in der letzten Sitzung habe Frau Dr. Gelinek berichtet, dass weitere Standorte für Bolzplätze im Bereich Andershof und Devin untersucht werden, um dort ggf. Bolzplätze zu installieren. Durch eine Erhöhung der Anzahl an Bolzplätzen könnte die starke Frequentierung des Platzes und damit der Abnutzung begegnet werden. Die Mittel dafür sind überschaubar. Es wird aber weiterhin ein Old-School-Bolzplatz sein.

Die Alternative ist, einen kostenintensiveren Tenne-, Kunststoff- oder Kunstrasenplatz zu errichten. Bestes Beispiel ist die Soccer-Box an der Sporthalle Juri Gagarin, der sich größter Beliebtheit erfreut und ca. 100.000,00 € gekostet hat. In der Prioritätenliste des Sportstättenentwicklungskonzeptes sind solche Plätze jeweils für die Wohngebiete Andershof, Knieper Nord und Knieper West ausgewiesen.

 

Herr Dr. Zabel dankt für die Beantwortung.

 

 

Auf die beantragte Aussprache wird verzichtet.