Herr Dr. Kunkel informiert über einen Besuch des Minister Brodkorb am 13.08.2014 im Stadtarchiv. Dazu teilt er mit, dass die Hansestadt Stralsund über einen großen Bestand von Urkunden verfügt. Ein erschienener Zeitungsartikel hat dann jedoch für Verwirrung gesorgt. Er macht deutlich, dass dieser Bestand der Urkunden nicht als Erstes gereinigt wurde, jedoch Präventivmaßnahmen ergriffen wurden. Die Reinigung des handschriftlichen Urkundenbestandes soll nicht nur aus Haushaltsmitteln sondern auch aus Drittmitteln finanziert werden. Daher hat dies mehr Zeit in Anspruch genommen.

Zu den Fragen von Frau Dibbern führt Herr Dr. Kunkel aus, dass erst einmal eine Bestandsaufnahme erfolgen muss, um dann auch eine Erhaltung durchzuführen.

Weiter erläutert Herr Tuttlies, dass eine Antragstellung erfolgt ist. Aus den Städtebaufördermitteln wurde eine Projektförderung in Aussicht gestellt. Ein Antrag auf Co-Förderung wird noch gestellt.

Es müssen dann Ausschreibungen erfolgen, die europaweit stattfinden werden. Vor dem 01.01.2015 können keine Baumaßnahmen starten. Im Depot wird lediglich eine Aufbewahrung möglich sein.

Zum Stadtarchiv macht Herr Tuttlies deutlich, dass das Klima für die Nutzung im Gebäude „Johanniskloster“ nicht gut für das Gebäude an sich ist und umgekehrt.

Mit verschiedenen Untersuchungen und Planungsrunden soll jedoch versucht werden, Möglichkeiten zu entwickeln, um eine weitere Nutzung als Stadtarchiv möglich zu machen. Die Sperrung bleibt jedoch weiter bestehen, da auch in der Luft noch eine Belastung vorhanden ist. Eine Öffnung des Gebäudes ist in diesem und im nächsten Jahr noch nicht geplant.

Auf die Nachfrage von Herrn Hofmann teilt Herr Dr. Kunkel mit, dass es in Rostock und in Tangermünde ähnliche Gebäude gibt, aber jedes Gebäude für sich aufgrund der Gegebenheiten doch einzigartig ist.

Frau Dr. Carstensen fragt nach, ob es derzeit keine wissenschaftliche Nutzung gibt und ob die Inventarisierungslisten im Internet veröffentlicht werden. Herr Dr. Kunkel bestätigt, dass eine wissenschaftliche Nutzung eingeschränkt möglich ist. An den gängigen Findmitteln im Internet will sich die Hansestadt Stralsund beteiligen.

Herr Tuttlies macht auf Nachfrage von Frau Schüler deutlich, dass das Depot in den Grundmauern bestehen bleibt. Ein grundsätzlicher Umbau ist jedoch notwendig.

Frau Fechner fragt nach, warum ein Depot außerhalb der Stadtmauern gewählt wurde. Dazu führt Herr Tuttlies aus, dass das Johanniskloster nicht ausreichend Platz für die Akten hat. Es wurden verschiedene Objekte untersucht. Letztlich gab es zwei Varianten, der Umbau der ehemaligen Nachrichtenzentrale oder ein Neubau. Die kostengünstigere Variante war ein Umbau. Damit ergaben sich auch Fördermöglichkeiten.

Auf Nachfrage von Herrn Schwarz führt Herr Dr. Kunkel aus, dass es einen sehr großen Bestand im Stadtarchiv gibt. In den Räumlichkeiten im Stadtarchiv ist es schwer möglich, alles klimatisch perfekt anzupassen. Das wird im Zentraldepot möglich sein. Herr Tuttlies ergänzt, dass für einen Teil der Bestände, die Nutzung im Johanniskloster ermöglicht werden soll. Zum anderen soll das Gebäude an sich „erlebbar“ gemacht werden. In Bereichen, wo eine klimatische Einrichtung möglich gemacht werden kann, werden auch Ausstellungs- und Arbeitsräume für das Stadtarchiv entstehen. Oft frequentierte Archivalien sollen dort zugänglich gemacht werden, aber andere werden im Depot untergebracht werden.