Herr Peters beantragt Rederecht für Frau Schmeh. Dieses wird einstimmig erteilt.

 

Frau Schmeh erläutert die Problematik. Ihr Balkon wird seit einer längeren Zeit von Jugendlichen stark verschmutzt. Es werden Stühle und Getränkedosen darauf geworfen. Sachgegenstände werden beschädigt. Sie ist schon mehrfach mit dem Verwalter Ludwig Immobilien in Kontakt getreten, aber es gibt dort keine Möglichkeiten, etwas zu unternehmen. Des Weiteren wurde die Polizei schon mehrmals informiert. Bisher konnten keine Jugendlichen ermittelt werden. Frau Schmeh fühlt sich belästigt und bedroht.

Am Freitag, den 14.04.2023, hat sie einen weiteren Termin bei der Polizei.

Herr Schröder erkundigt sich, ob bereits Kontakt zum Betreiber vom EDEKA aufgenommen wurde. Für das Quartier 17 gibt es aktuell einen Sicherheitsdienst. Die Türen zu der freien Fläche dürfen aus Brandschutzgründen nicht abgeschlossen werden.

 

Herr Peters beantragt Rederecht für Herrn Dr. Tröster, Bewohner des Quartier 17. Dem Antrag wird einstimmig zugestimmt.

Im Quartier 17 werden Sachbeschädigungen vorgenommen. Nach den Angaben von Herrn Dr. Tröster werden im Haus Lampen abgeschlagen, Feuerlöscher abgerissen und teilweise geleert. Die Tiefgarage wird als Toilette benutzt. Die Bewohner wurden bedroht und beschimpft. Des Weiteren wurde schon oftmals die Polizei informiert. Herr Dr. Tröster ist bereits mit dem Vermieter in Verbindung getreten. Der teilte ihm mit, dass der Verschlussmechanismus und das ganze Sicherheitskonzept nochmal überprüft werden soll. Er betont, dass es sich um einen unhaltbaren Zustand handelt

 

Herr Tanschus teilt mit, dass die Problematik im Quartier 17 der Polizei bekannt ist. Anders die Vorkommnisse in der Ravensberger Straße. Die Verwaltung der Hansestadt Stralsund steht im engen Austausch mit dem Hauptrevier, dieses schreibt aktuell ein gesondertes Einsatzkonzept für das Quartier 17.

 

Frau Dr. Gelinek erläutert, dass es in Stralsund aktuell drei Streetworker, aber keine Jugendkoordination für die Altstadt gibt. Des Weiteren gibt es wenige Angebote für die Jugendlichen. Nach den Eindrücken des Streetworkers aus Franken, handelt es sich um Jugendliche die in der Innenstadt wohnen und diese vermutlich teilweise unter 14 Jahren sind. Aus ihrer Sicht tritt kein unangemessenes Verhalten der Jugendlichen vor dem EDEKA auf.

Herr Schröder widerspricht der Leiterin des Amtes 70 und erklärt, dass er selbst schon ungebührliches Verhalten der Jugendlichen vor dem EDEKA beobachten konnte. Außerdem glaubt er aber, dass das Konzept eine gute Idee ist, welches jetzt erarbeitet wird. Herr Peters erfragt bei Herrn Tanschus, ob der Innenhof Privatgelände ist, was dieser bestätigt. Des Weiteren erfragt Herr Peters, ob der Eigentümer des Privatgeländes schon mal zu diesen Vorfällen kontaktiert wurde Bislang hat die Hansestadt Stralsund noch keinen Kontakt zu dem Eigentümer aufgenommen, so Herr Tanschus.

 

Frau Putbrese erläuterte, dass das Konzept bis Freitag vorliegen soll. Dieses beinhaltet unter anderem die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und dem Kommunalen Ordnungsdienst durch gemeinsame Streifen. Der Ermittlungsdienst ist ebenfalls involviert und steht im nahen Austausch mit Frau Putbrese.

 

Herr Schulz erfragt, woher bekannt ist, dass es Jugendliche aus der Innenstadt sind.

Frau Dr. Gelinek erläutert, dass die Streetworker und der Jugendclub Today davon ausgehen, dass die Jugendlichen vermutlich in die Schulen in der Nähe der Altstadt gehen und sich direkt nach der Schule auf den Weg ins Quartier 17 machen. Ein anderes Stadtgebiet würde aufgrund der Entfernung vermutlich nicht in Frage kommen.

 

Herr Schulz empfiehlt, in den Abendstunden tätig zu werden und Kontrollen durchzuführen. Außerdem gibt es nach den Angaben von Herrn Schulz Schließsysteme für die Türen. Die Türen sind dann von außen nicht begehbar und von innen hätte man dann ein Notsystem, was man im Brandfall aufschließen kann. Die Zuständigkeit liegt aber beim Vermieter. Herr Schulz schlägt eine Mietminderung durch die Mieter vor, um den Vermieter zum Handeln zu bewegen. Inwieweit die Streetworker involviert sind und Unterstützung leisten können, wird das Konzept dann ergeben.

 

Der Ausschussvorsitzende beantragt Rederecht für Frau Pilgrim. Dieses wird einstimmig erteilt. Frau Pilgrim schildert ebenfalls nochmal die gesamte Situation.

 

Abschließend betont Herr Peters noch einmal, dass der Vermieter für die Sicherheit im Gebäude zuständig ist. Die Mieter sollten hier Druck aufbauen, auch wenn es sich um eine Aktiengesellschaft handelt.

 

Herr Peters schlägt vor, die Thematik in der nächsten Sitzung erneut zu beraten, um sich über den Zwischenstand zu informieren. Dazu sollen auch Vertreter der Polizei eingeladen werden.

 

Die Ausschussmitglieder sind mit der Vorgehensweise einverstanden.

 

Der Ausschussvorsitzende schließt den Tagesordnungspunkt.