Anfrage:
Wie ist der Stand der Planung und der Genehmigung der Bebauung des Geländes ehemals LIW in Andershof?
Wann ist mit einem Abriss und einer Neubebauung zu rechnen?
Wann wird die Straße Boddenweg saniert?
Herr Dr. Raith beantwortet die kleine Anfrage wie folgt:
Die Gewerbebrache des
ehemaligen Landtechnischen Instandsetzungswerkes – LIW am Boddenweg ist ein städtebaulicher Missstand. Die zwei
Grundstückseigentümer planen als Vorhabenträger hier
einen Wohnungsbaustandort zu entwickeln. Das mit der Stadt abgestimmte
städtebauliche Konzept für das Gesamtareal bildet die Grundlage für zwei
Bebauungspläne zur Schaffung von Baurecht für den Wohnungsbau.
Für den südlichen Bereich erfolgte
der Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen B-Plan Nr. 24 „Wohngebiet
zwischen Boddenweg und Gustower Weg“ im April 2021. Nach den frühzeitigen
Beteiligungen von Öffentlichkeit und Behörden zum Vorentwurf im Frühjahr 2022
wird nun der Bebauungsplanentwurf erarbeitet. Aus derzeitiger Sicht werden die
öffentliche Auslegung und erneute Behördenbeteiligung im 3. Quartal 2023 und
der Abschluss des Planverfahrens voraussichtlich Anfang 2024 angestrebt. Im
Durchführungsvertrag der Stadt mit dem Vorhabenträger werden die Fristen für
die Durchführung des Vorhabens und der dafür erforderlichen
Erschließungsmaßnahmen vereinbart. Die Abstimmungen dazu werden auf der
Grundlage des B-Planentwurfs geführt. In diesem Rahmen erfolgt auch die Klärung
zur Sanierung bzw. zum Ausbau des Boddenwegs.
Die Einleitung eines
Planverfahrens für den nördlichen Teilbereich wird nach Vorliegen der dafür
erforderlichen Voraussetzungen voraussichtlich im 2. Halbjahr 2023 vorbereitet.
Auch dieser Vorhabenträger wird in die Abstimmungen zum Umgang mit dem
Boddenweg im angrenzenden Abschnitt einbezogen.
Nach Auffassung von Frau Kühl
ist der aktuelle Zustand unerträglich. Zudem ist sie verwundert, da in der
Beantwortung einer kleinen Anfrage im September 2020 eine andere Prognose
gestellt worden ist. Es entsteht der Eindruck, als würde das Projekt
verschleppt werden.
Herr Dr. Raith widerspricht
diesem Eindruck. Er verweist u.a. auf langanhaltende Abstimmungen mit der
Forstbehörde. Darüber hinaus führten personelle Widrigkeiten zu einem
zeitlichen Verzug.
Frau Kühl zeigt Verständnis für
etwaige Widrigkeiten. Gleichwohl wird ihre Fraktion das Thema weiterverfolgen.
Auf die beantragte Aussprache
wird verzichtet.