Der Ausschussvorsitzende begrüßt Herrn Stellamanns, Geschäftsführer der Fosen Yard Stralsund GmbH. 

 

Herr Stellamanns stellt das Unternehmen Fosen Yard vor. Bei der Schiffswerft in Rissa in Norwegen am Trondheimfjord handelt es sich nach Aussage von Herrn Stellamanns um eine relative kleine Werft mit einem großen Trockendock. Das Kerngeschäft in Norwegen ist das Umrüsten der Fähren im Passagierbereich aber auch im Bereich der Technik. Ein großer Kunde ist u.a. Hurtigruten. Er verweist auf das eigene Ingenieurbüro in Norwegen, welches sich auf alternative Antriebsformen konzentriert. Im Jahr 2019 wurde das Ingenieurbüro für die Entwicklung des Fährschiffes „Color Hybrid“ mit dem Preis „Schiff des Jahres“ ausgezeichnet.

 

Hinsichtlich des Standortes Stralsund merkt er an, dass der Neubau von Schiffen, jedoch auch der Reparaturbetrieb vorgesehen ist. Der erste Neubauauftrag ist im Jahr 2023 geplant. Er lobt das set up hinsichtlich der Logistik auf der Werft. Projekte sind im Bereich Schiffbaubau, Aquakultur und Offshorewindkraft angedacht. Betreffend der Personalentwicklung merkt er an, dass versucht wird, mehr junge Menschen für die Tätigkeiten auf der Werft zu begeistern. Für die Aus- und Weiterbildungen sind mittelfristig Investitionen in der Fosen Gruppe eigens vorgesehen. Aktuell wird sich jedoch auf die Umsetzung der Aufträge konzentriert.

 

Herr Stellamanns teilt mit, dass auch die Erwartung aus Sicht des Unternehmens war, den Betrieb eher zu starten. Er verweist diesbezüglich auf das aktuelle Weltgeschehen. Auch auf der Kundenseite hat dies zu Verunsicherungen und Zurückhaltung geführt.

 

Der Ausschussvorsitzende bedankt sich für die Ausführungen.

 

Herr Werner möchte wissen, wie die Fosen Yard Stralsund GmbH anstrebt, wettbewerbsfähig auf dem Weltmarkt zu bleiben. Dazu merkt Herr Stellamanns an, dass die Schnittstelle zu den Unterlieferanten sehr konsequent durch das Overhead gemanagt werden muss. Er verweist in diesem Zusammenhang auf das norwegische Team, welches nach diesem Modell sehr erfolgreich arbeitet. Ebenfalls sehr konsequent muss das Verständnis bei den Kunden erlangt werden, dass bei gewünschten Änderungen Kosten entstehen, welche in Rechnung gestellt werden. Herr Stellamanns bejaht die Frage von Herrn Werner, dass am Standort Stralsund Schiffe zu einem konkurrenzfähigen Preis hergestellt werden können.

 

Auf weitere Nachfrage von Herrn Werner teilt Herr Stellamanns bezüglich der Insolvenz der Fosen Yard Emden GmbH mit, dass ein neuer Vertrag hinsichtlich eines Bauprojektes einer großen Lachsfarm nicht zur Umsetzung kommen konnte, da dem Kunden ein Finanzierungselement weggefallen ist. Er merkt an, dass dies nicht mit der Fosen Yard Stralsund GmbH in Zusammenhang steht.

 

Herr Lange bittet um konkretere Ausführungen hinsichtlich der geplanten Investitionen in dem Bereich der Personalentwicklung. Dazu teilt Herr Stellamanns mit, dass er davon ausgeht, dass für ein Bauprojekt, wie z.B. ein Expeditionskreuzfahrtschiff die Fosen Yard Stralsund GmbH deutlich über 100 Mitarbeiter benötigt. Mit den Zulieferern und Unterlieferanten rechnet er mit bis zu 500 Mitarbeitern.

 

Auf Nachfrage von Herrn Miseler teilt Herr Stellamanns mit, dass sich diverse Aufträge in der Vorbereitung befinden.

 

Der Ausschussvorsitzende bedankt sich für die Ausführungen.