Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anfrage:

 

1.       Wie sind die touristischen Kennzahlen für die Hansestadt Stralsund für das Gesamtjahr 2022 ausgefallen? Soweit vorliegend bitte ich um folgende Angaben:

- die Anzahl der Übernachtungen

- die Entwicklung der Bettenkapazität in der Hansestadt Stralsund

- die Anzahl der Zimmervermittlung über die Tourismuszentrale

- die Anläufe von Flusskreuzfahrtschiffen mit den Passagierzahlen

 

2.       Wie viel Besucher konnten im Jahr 2022 im Zoo, im Ozeaneum und im Museumshaus gezählt werden?

 

3.       Wie wird der Weihnachtsmarkt 2022 von der Tourismuszentrale insgesamt und speziell im Hinblick auf die Besucherzahlen aus anderen Bundesländern oder dem Ausland, eingeschätzt? 

 

Herr Kretzschmar antwortet wie folgt:

 

zu 1.:

Die Zahlen zur touristischen Entwicklung liegen erst per Oktober 2022 vor. Wie üblich werden die finalen Jahresergebnisse erst im Monat März verfügbar sein.

Per Oktober steigen die Anreisen in der Hansestadt Stralsund um 31,1 % auf 151.190 und die Übernachtungen um 23,6 % auf 361.097. Damit steigen die Anreisen nicht so stark wie im Landesdurchschnitt, der eine Steigerung um 36,8 % aufweist.

Die Übernachtungen allerdings steigen stärker als im Landesdurchschnitt, der nur bei 20,6% liegt.

 

Während 2019 im Schnitt 41 Betriebe mit bis zu 3.534 Betten an das statistische Landesamt meldeten, waren es 2022 durchschnittlich nur noch 37 Betriebe, mit im höchsten Falle 3.086 Betten. Dies entspricht in der Spitze einem Kapazitätsrückgang von fast 500 Betten oder 13%.

Da es sich hier ausschließlich um einen Rückgang bei meldenden Hotelleriebetrieben und damit um einen Rückgang der Bettenkapazität im hochfrequenten Bereich handelt, sind die Auswirkungen auf die Zahl der, durch den Rückgang entgangenen, Übernachtungen in Relation deutlich höher.

Einschränkend müsse gesagt werden, dass die Nachfrage beim statistischen Landesamt die Vermutung bestätigte, dass das Meldeverhalten im gesamten Bundesland scheinbar auch stark unter der Corona Pandemie gelitten hat.

Oder anders gesagt, wie belastbar die Zahlen gerade sind, ist fraglich. Denn beispielsweise hat sich die Zahl der gemeldeten Betriebe und Betten in Stralsund nicht geändert, obgleich im Mai ein Hotel mit über 200 Betten wiedereröffnet wurde.

Im zurückliegenden Jahr vermittelte die Tourismuszentrale der Hansestadt über das genutzte Onlinebuchungssystem HRS destination solutions 21.351 Übernachtungen im Gesamtwert von 637.370 Euro.

Durch das Hafenamt der Hansestadt Stralsund wurden im zurückliegenden Jahr 125 Anläufe von Flusskreuzfahrtschiffen mit einer Gesamtzahl von 15.772 Passagieren bzw. Gästeankünften koordiniert und registriert.

 

zu 2.:

Im Zoo der Hansestadt Stralsund wurden 2022 insgesamt 163.531 Besucher begrüßt. Dies ist das stärkste Besucheraufkommen seit 1989.

Mit einer Gesamtzahl von 522.277 Besuchern blickt auch das OZEANEUM auf ein sehr besucherstarkes Jahr 2022 zurück.

Das STRALSUND MUSEUM hatte mit 10.053 Besuchern ein fast so starkes Jahr wie das bisherige Rekordjahr 2020.

 

zu 3.:

Da die Tourismuszentrale nicht Veranstalter des Weihnachtsmarktes ist und da, wie eingangs erklärt, noch keine statistischen Zahlen für Dezember 2022 vorliegen, können von Seiten der Tourismuszentrale keine sachlich basierten Einschätzungen zum zurückliegenden Weihnachtsmarkt getroffen werden.

Rein subjektiv war der Weihnachtsmarkt stimmungsvoll und sehr gut besucht. Aus dem Erleben in der Touristinformation kann mitgeteilt werden, dass erstmalig seit der Pandemie wieder nennenswert ausländische Gäste im Dezember anzutreffen waren.

Während früher, vor allen anderen, Schweden den Weihnachtsmarkt besuchten, wird der Anteil schwedischer Gäste aber stark zurückgehen und sich bestenfalls in Richtung Dänemark verschieben. Grund hierfür ist unter anderem die in der Nebensaison gänzlich fehlende Fährverbindung von Schweden auf die Insel Rügen und umgekehrt.

Eine Bewertung nach Bundesländern ist selbst mit Vorliegen statistischer Zahlen nicht möglich, da dies nicht amtlich erfasst wird.

 

Herr Buxbaum hat keine Nachfrage.

 

Auf Nachfrage von Frau Kümpers erklärt Herr Kretzschmar, dass in Antwort 1 das Jahr 2021 als Referenz für die ermittelten Zuwächse herangezogen wird.

 

 

Auf die beantragte Aussprache wird verzichtet.