Frau Breuer führt allgemein in das Thema ein und betont, dass eine barrierefreie Stadt nicht möglich ist, Stralsund sich aber auf einem guten Weg befindet. Es gibt Hauptwege in Stralsund, die barrierefrei nutzbar sind. Frau Breuer möchte in der Kommunikation nach außen deutlich machen, was bereits alles möglich ist.

Frau Breuer weist auf das Host Town Programm hin und erklärt, dass es daran anschließend, immer im September, einen Aktionstag geben wird.

 

In Bezug auf die vor einigen Jahren in Stralsund durchgeführte Rollstuhl-Rallye erklärt die Behindertenbeauftragte der Hansestadt, dass bisher nicht alle aufgezeigten baulichen Mängel beseitigt werden konnten. Bei den Grundstückseigentümern handelt es sich um private Bauherrn, öffentliche Gebäude und Arztpraxen, dies erfordert unterschiedliche Herangehensweisen, um Mängel zu beseitigen. Bei Privat- oder Bestandsbauten ist ein Eingriff kaum möglich.

 

Trotz intensiver Versuche von Seiten der Verwaltung konnte für das Postgebäude am Neuen Markt noch keine Verbesserung erreicht werden. Bisher ist noch kein Bauantrag eingegangen, es handelt sich aber auch um ein Bestandsgebäude. 

Bei der Neugestaltung des Neuen Marktes wird zumindest die Stufe vor dem Gebäude entfernt.

 

Weiter führt Frau Breuer aus, dass die Bürgerschaft 2018 entschieden hat, die Stelle der Behindertenbeauftragten im Amt für Planung und Bau anzusiedeln. So besteht die Möglichkeit, Bauanträge und Anträge auf Nutzungsänderung auf Barrierefreiheit zu überprüfen.

Auch die neue Bauvorlagenverordnung MV misst dem Thema eine größere Bedeutung bei und wirkt sich deshalb positiv aus.

Im Bereich der Verkehrs- und Wegeplanung erstellt Frau Breuer ebenfalls Zuarbeiten, ebenso für den Bereich Planung und Denkmalpflege.

 

Insgesamt besteht ein guter Austausch zwischen den Ämtern und der Behindertenbeauftragten.

 

Bürgerrinnen und Bürger haben die Möglichkeit, bauliche Barrieren über den Mängelmelder zu melden, wenn möglich werden diese dann schnellstmöglich abgestellt.

Für die kurzfristige Beseitigung von baulichen Mängeln hat Frau Breuer für den Haushalt 2023 Mittel beantragt. 

 

Frau von Allwörden bedankt sich für die Ausführungen und begrüßt die Bemühungen der Stadt hinsichtlich des Postgebäudes.

 

Frau Quintana Schmidt macht deutlich, dass nicht nur Menschen im Rollstuhl mit unebenen Gehwegen und Bordsteinen in der Altstadt zu kämpfen haben, sondern auch Menschen mit Rollatoren. Hier sieht sie Handlungsbedarf.

Herr Bogusch erklärt, dass die Gehwege und Straßen der Altstadt unter Denkmalschutz stehen und deshalb auch nach Bauarbeiten wieder entsprechend herzurichten sind.

Punktuell wird bei Straßenübergängen mit geschnittenem Pflaster gearbeitet. Verbreitet können auch die verlegten Granitplatten genutzt werden. 

 

Zum Gebäude, welches durch die Deutsche Post genutzt wird, ergänzt Herr Bogusch, dass diese lediglich Mieter ist. Die Immobilienverwaltung müsste die nötigen Schritte für einen Umbau in die Wege leiten.

 

Abschließend macht die Behindertenbeauftragte der Hansestadt darauf aufmerksam, dass zum Kreis der Menschen mit Behinderung nicht nur Rollstuhlfahrende und Sehbehinderte zählen, sondern beispielsweise auch geistig behinderte Menschen.

 

Sie betont, dass es wichtig ist, alle Betroffenen im Blick zu behalten.

 

Frau von Allwörden dankt Frau Breuer und schließt den Tagesordnungspunkt.