Anhand einer Präsentation erörtert Frau Behrendt die Arbeitsschritte bis zum vorliegenden Kulturkonzept.

Dabei fand im Mai 2021 die Auftaktveranstaltung statt, woraufhin vier Arbeitsphasen folgten und an deren Ende die Erstellung des Konzeptes stand.

 

Als zentrale Schwerpunkte, die im Rahmen der Konzepterarbeitung Berücksichtigung fanden, benennt Frau Behrendt das UNESCO-Weltkulturerbe, das baukulturelle Erbe, die Museen in der Stadt sowie der Bereich der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche.

 

Aus der Bürgerbeteiligung wird positiv das Angebot an Veranstaltungen und das Nachrücken der jungen Generation an Kulturschaffenden festgehalten.

 

Kritikpunkte stellten unter anderem die massive Ausrichtung der Angebote auf den Tourismus, die fehlenden Angebote im Bereich der zeitgenössischen Kunst und Kultur, die zu starke Konzentration auf die Altstadt als Veranstaltungsort sowie der Mangel an Räumlichkeiten dar.

 

Weitere Rückmeldungen zeigten, dass von Seiten der Organisation und der Veranstalter ein Ansprechpartner in der Verwaltung gewünscht wird, der beratend unterstützt besonders im Hinblick auf Fördermittel und deren Beantragung.

 

Nach Auswertung der durchgeführten Interviews und Befragungen wurden 5 Handlungsfelder mit 88 Einzelmaßnahmen herausgearbeitet. 

 

Im Handlungsfeld eins geht es u. a. um das kulturelle Erbe, die Altstadt und die Museen, aber auch um den internationalen Kulturaustausch und um die Bestattungskultur. 

 

Das Handlungsfeld zwei konzentriert sich auf die kulturelle Bildungslandschaft, bedarfsgerechte Angebote, eine verbesserte Interaktion und Kommunikation sowie den Abbau von Barrieren (physisch, sprachlich, sozial).

 

Handlungsfeld drei bezieht sich auf die Kulturförderung und die Gewinnung von finanziellen Mitteln aus anderen Bereichen. Außerdem geht es um die Stärkung des Ehrenamtes und die Nutzung von verschiedenen Kommunikationsformaten.

 

Zum Handlungsfeld vier „Raum für Kultur“ gab es eine große Debatte und es wurden viele Bedarfe angezeigt. So sollen neue Kulturräume zur Verfügung gestellt und entwickelt werden.

 

Im Handlungsfeld fünf geht es um Zukunftsvisionen und Veranstaltungsformate. Weiterhin sollen Angebote für junge Erwachsene ab 20 Jahren geschaffen bzw. eruiert werden, wie diese Angebote entwickelt werden können.

 

Frau Behrendt erklärt weiter, dass in dem Konzept auch Maßnahmen aufgeführt sind, die bereits begonnen wurden und Maßnahmen, die sich auf den politischen Rahmen beziehen.

 

Frau Behrendt betont, dass die Umsetzung des Konzeptes eine enge Zusammenarbeit der Ämter erfordert und den Rückhalt der Stadtgesellschaft.

 

Das Kulturkonzept zeigt im Weiteren, wie vielfältig die Kulturlandschaft in Stralsund bereits ist.

 

Herr Bedau erkundigt sich nach der Umsetzung der Liste zur Nutzung leerstehender Räumlichkeiten.

 

Antwortend teilt Frau Behrendt mit, dass die Räumlichkeiten vor Aufnahme auf die Liste einer Prüfung unterzogen werden. Weiterhin entgegnet sie, dass das Aufzeigen sämtlicher leerstehender Räumlichkeiten in der Hansestadt Stralsund nicht möglich ist.

 

Frau Labouvie erfragt, ob das im Konzept geplante Vereinshaus ein Gebäude darstellen soll, welches durch alle Kulturvereine in der Hansestadt Stralsund genutzt werden könnte.

 

Frau Behrendt erläutert den Charakter des von Frau Labouvie angesprochenen Punktes als Prüfauftrag. Es ist erforderlich, den Kulturvereinen und –initiativen in der Hansestadt Stralsund eine gewisse Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund ist es vorstellbar, ein multifunktionelles Gebäude vorzuhalten, indem Beratungen und kleinere Kunstausstellungen stattfinden können.

 

Frau Corinth merkt an, dass ein Konzept von der Weiterentwicklung lebt. Aus diesem Grund möchte sie erfahren, wie die Weiterentwicklung des Kulturkonzeptes angestrebt wird und ob Veränderungen dem Ausschuss für Kultur in regelmäßigen Abständen vorgestellt werden oder ob es ein anderes Kontrollgremium gibt.

 

Frau Behrendt teilt mit, dass das Monitoring maßgeblich vom Amt für Kultur und Welterbe ausgeht.

 

Auf die Nachfrage von Frau Labouvie informiert Frau Behrendt, dass der Lokschuppen nicht als Vereinshaus für Kulturvereine fungieren wird.

 

 

Herr Hofmann betitelt das Konzept als durchweg gelungen. Er bringt die Vorlage B 0060/ 2022 zur Abstimmung:

 

Der Ausschuss für Bildung, Hochschule und Digitalisierung empfiehlt der Bürgerschaft, die Vorlage B 0060/ 2022 gemäß Beschlussvorschlag zu beschließen.

 

 


Abstimmung: 9 Zustimmungen   0 Gegenstimmen   0 Stimmenenthaltungen