Beschluss: mehrheitlich abgelehnt

Die Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund beschließt, den Oberbürgermeister

Dr. Alexander Badrow mit der 4. Fortschreibung des Wirtschafts- und Handelskonzeptes

der Hansestadt Stralsund zu beauftragen.

 


Herr Buxbaum begründet den vorliegenden Antrag.

 

Herr Dr. Zabel meint, dass der Antrag suggeriert, dass keine Fortschreibung des Konzeptes stattgefunden hat. Er möchte von der Verwaltung erfahren, ob das Konzept aus 2011 verbindlich gültig ist und wie die Handlungsweise eines solches Konzeptes ist.

 

Herr Fürst erläutert, dass das Wirtschaftskonzept der Hansestadt Stralsund stetig weiterentwickelt wird. Es wird taktisch so vorgegangen, dass Bereiche in der Stralsunder Wirtschaft gebildet werden, welche eine besondere Dynamik bzw. Veränderung erfahren oder besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Er nennt zwei Konzepte, welche aus dem städtischen Wirtschafts- und Handelskonzept entwickelt wurden.

Zum einem wurde bei dem Wirtschaftszweig maritime Wirtschaft und Schiffbau ein strategisches Wirtschaftskonzept für die Volkswerft sowie für die maritime Wirtschaft entwickelt. Dies wurde expliziert auf die neuen Gegebenheiten abgestimmt. 

Als zweites Beispiel nennt Herr Fürst den Bereich IT-Wirtschaft. Aufgrund der hohen Dynamik, auch durch die Zusammenarbeit mit der Hochschule Stralsund, hat die Hansestadt Stralsund hier entsprechend gehandelt. Aus diesem Konzept heraus ist der Makerport entstanden. Der Makerport ist der erste Schritt des Wirtschafts- und Wissenschaftscampus. Aktuell wird an den Planungen für diesen gearbeitet. 

 

Hinsichtlich des Handels in Stralsund merkt Herr Fürst an, dass es ein neues regionales Einzelhandelskonzept gibt. Weiterhin teilt er mit, dass sich der Leerstand des Einzelhandels in der Altstadt gegen 0 bewegt. Bezugnehmend auf den gestellten Antrag werden alle aufgewiesenen Punkte im integrierten Stadtentwicklungskonzept abgearbeitet, welches für jeden einsehbar ist.

 

Herr Buxbaum weist auf die detaillierten statistischen Auflistungen sowie Vergleiche mit anderen Städten in Mecklenburg-Vorpommern im Wirtschafts- und Handelskonzept hin, welche zu aktualisieren wären. Andernfalls sollte das Konzept von der Homepage genommen werden, da dies kein gutes Aushängeschild für die Hansestadt Stralsund ist. Weiterhin merkt er an, dass keine Frist im Antrag gesetzt wurde.

 

Der Oberbürgermeister bittet um Verständnis, aufgrund des hohen aktuellen Arbeitsaufwandes von derartigen umfassenden Aufträgen an die Verwaltung abzusehen und diese ggf. zu einem späteren Zeitpunkt erneut einzureichen.

 

Herr Buxbaum stellt einen Antrag auf Verweisung des vorliegenden Antrags zur Beratung in den Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Gesellschafteraufgaben.

 

Herr Adomeit vertritt die Auffassung, dass die Hansestadt Stralsund derzeit wichtigere Themen angehen muss. Den vorliegenden Antrag wird er ablehnen.

 

Herr Dr. Zabel merkt an, dass die genannte Zielstellung auch mit geringerem Aufwand erreicht werden könne.

 

Der Präsident stellt den Verweisantrag zur Abstimmung:

 

Abstimmung: Mehrheitlich abgelehnt

 

Der Präsident lässt abschließend über den Antrag AN 0123/2022 abstimmen:

 


Abstimmung: Mehrheitlich abgelehnt