Zu Beginn beantrag Frau Bartel Rederecht für Frau Iris Stottmeister und Herrn Fabian Schwabe von der eventpunktnord UG.

 

Das Rederecht wird einstimmig erteilt.

 

Herr Schwabe teilt mit, dass die Wallensteintage in diesem Jahr wieder als Stadtfest wahrnehmbar waren und wie geplant ausgerichtet werden konnten.

 

Die Flächen für die Veranstaltung wurden überarbeitet und das Angebot erweitert. Es wurde versucht, neben der Nutzung weiterer Straßen ein Angebot für Jedermann zu schaffen. Außerdem gab es ein ausgewogenes Angebot zwischen Gastronomie, Handel/Handwerk und Kultur.

 

Frau Stottmeister geht noch einmal auf die durch die Wallensteintage in Anspruch genommenen Flächen ein. Dazu zählten:

 

  • der Alte Markt
  • der Fischmarkt
  • der Neue Markt
  • das Kniepertor
  • die Knieperstraße
  • die Hansawiese

 

Dieses Jahr wurden aufgrund der Tatsache, dass nicht klar war, wie viele Landsknechte teilnehmen würden, die Reiterspiele wiederaufgenommen und die Hansawiese wurde in einen Platz für Familienaktivitäten umgestaltet.

 

Flächen aus den letzten Jahren wurden erweitert oder aufgewertet (Biergarten Nikolaikirche). Die Veranstalter hat auch zum modernen Teil des Festes positive Resonanz erreicht.

 

Außerdem konnte die Zusammenarbeit mit der Stralsunder Stadtwache und dem Traditionsverein ausgebaut werden.

 

Aufgrund der Rückmeldungen aus dem Jahr 2021 wurden die Stände weiter auseinandergezogen, so dass für die Besucher ein wenig mehr Platz geschaffen werden konnte.

 

Frau Stottmeister weist auf die extrem gestiegenen Kosten hin, die in diesem Jahr noch mit Hilfe der Verwaltung abgefangen werden konnten. Für die kommenden Jahre muss über mehr Geld für die Veranstaltung oder eine Verkleinerung des Festes nachgedacht werden, wobei die zweite Option kritisch gesehen wird und sehr bedauerlich wäre.

Vor allem sind die Kosten im Bereich der Infrastruktur und den damit verbundenen Dienstleistungen gestiegen. Die Deckung dieser Kosten geht zu Lasten des Kulturprogramms.

Frau Stottmeister erklärt, dass man für kurzfristiges Sponsoring dankbar ist, dieses aber für die langfristige Planung nicht verwendet werden kann. 

 

Frau Stottmeister bittet um Feedback zu den diesjährigen Wallensteintagen und um Vorschläge für Neuerungen oder Verbesserungen für die kommenden Jahre.

 

Frau Bartel freut sich über die überwiegend positiven Rückmeldungen, sieht die Kostensteigerungen aber ebenfalls mit Sorge.

 

Herr Kühnel bedankt sich für eine gelungene Veranstaltung in diesem Jahr. Teilweise wurden die Preise an den Gastroständen als zu hoch empfunden. Er fragt, inwieweit die Veranstalter an eine Zusammenarbeit mit Nordmann gebunden sind.

 

Außerdem erfragt Herr Kühnel, ob die Stadt zur Finanzierung der Wallensteintage im nächsten Jahr mehr Geld bereitstellen soll bzw. eine Notfallfinanzierung aufgestellt werden muss.

 

Herr Schwabe erklärt, dass die Bereitstellung von Getränken in Art, Sorte und Menge einen hohen logistischen Aufwand bedeutet. In Stralsund und Umgebung existiert außer der Nordmann Gruppe kein Unternehmen, welches dies in diesem Umfang leisten kann.

Auch zwischen den Preisen von Nordmann und anderen Anbietern gibt es keine großen Unterschiede mehr. Frau Stottmeister ergänzt, dass die Standgebühren in diesem Jahr nicht erhöht und die Bierpreise nicht extra für die Wallensteintage angehoben worden sind.

 

Weiterhin erklärt Herr Schwabe, dass die Verteuerungsquote bei Veranstaltungen wie den Wallensteintagen derzeit bei 40 % liegt. Es wird Gespräche mit der Stadt und Sponsoren über eine angepasste Finanzierung geben.

Er macht deutlich, dass eine Veranstaltung wie in diesem Jahr ohne weitere finanzielle Mittel im nächsten Jahr nicht möglich sein wird.

 

Gleichzeitig bedankt sich Herr Schwabe bei der Verwaltung für die Hilfeleistungen und Unterstützung, die es bereits in diesem Jahr gegeben hat.

 

Frau Fot bedankt sich für die diesjährigen Wallensteintage, die wie gewohnt stattfinden konnten.

Sie bittet darum, die Wallensteintage nicht nur in der Altstadt, sondern in allen Stadtteilen Stralsunds zu bewerben, um so alle Einwohner für das Fest zu begeistern.

 

Frau Fot merkt kritisch an, dass der Traditionsverein im Kampischen Hof für die Besucher schlecht „sichtbar“ war.

Außerdem sollte es im nächsten Jahr mehr WCs geben.

 

Frau Stottmeister erklärt, dass die Stadt ein Konzept für die Bewerbung der Wallensteintage in anderen Stadtteilen erarbeiten müsse. Die Veranstalter prüfen dann, wie dieses umgesetzt werden kann. Bisher wird im Radio, in Zeitungen und den sozialen Medien sowie mit Plakaten geworben.

 

Zum Traditionsverein erklärt Frau Stottmeister, dass es sich um ehrenamtlich Tätige handelt, die selbst entscheiden, welche Programmpunkte sie umsetzen. Es wird jedes Jahr versucht, den Verein stärker ins Geschehen einzubinden. 

 

Ein zusätzlich aufgestellter Toilettencontainer wurde in diesem Jahr noch nicht wie erhofft wahrgenommen, dies wird sich aber ändern. Plätze für weitere Container sieht Frau Stottmeister nicht.

 

Herr Schulz ist der Meinung, dass das Fest bereits gut beworben wird und dieses Budget nicht aufgestockt werden sollte. Er erkundigt sich, welches der größte Kostenfaktor bei der Veranstaltung ist.

 

Dazu erklärt Frau Stottmeister, dass der größte Posten alles im Zusammenhang mit der Infrastruktur (Strom, Sicherheitsbereich, Müllentsorgung) ist. In diesem Jahr wurde der Müll durch Mitarbeiter der Veranstalter zusammengetragen, da kein Unternehmen die Behälter am Wochenende leert. Derzeit können nur 35 % des Budgets für Kultur ausgegeben werden, das übrige Geld deckt andere Kosten.

 

Herr Schulz würde eine Verkleinerung des Festes aufgrund der steigenden Kosten bedauern. Die Finanzierung sollte in den Fraktionen beraten werden, um eine Lösung zu finden.

 

Auf die Nachfrage von Frau Bartel antwortet Frau Wolle, dass, sollte Geld aus dem Kulturetat umverteilt werden, andere Veranstaltungen darunter leiden würden. Die Bürgerschaft beschließt den Haushalt und legt somit die zur Verfügung stehenden Mittel fest.

 

Frau Behrendt ergänzt, dass der Veranstalter die Wallensteintage wie vertraglich vereinbart durchgeführt hat. Es gab sehr positives Feedback von den Besuchern.

Die Leiterin des Amtes 40 weist darauf hin, dass es in vielen anderen Bereichen ebenfalls Preissteigerungen gibt. Zusätzliches Geld zu generieren, wird schwierig.

 

Auf Nachfrage erklärt Frau Stottmeister, dass die Kosten für dieses Jahr bei 125 T€ brutto lagen. Davon übernimmt die Stadt ca. 48 T€. Die Kosten alleine für den Kulturbereich liegen bei 38 T€.

 

Die Ausschussvorsitzende erfragt die Besucherzahlen für dieses Jahr. Herr Schwabe erklärt, dass von mehreren 10.000 Besuchern ausgegangen wird, was dem Vor-Corona-Niveau entspricht.

 

Es ist wichtig, die Preisentwicklung im Blick zu haben und frühzeitig über eine mögliche Lösung zu beraten.

 

Herr Bremert regt an, ähnlich wie in Greifswald, für bestimmte Veranstaltungen eine Kulturabgabe von den Besuchern zu verlangen.

Herr Schwabe entgegnet, dass dies aufgrund der Tatsache, dass das Gelände nicht eingezäunt ist, schwierig ist. Bei einer Umzäunung würde das eingenommene Geld für das nötige Sicherheitspersonal verwendet werden müssen. Frau Wolle ergänzt, dass es nach ihrem Wissen einen Bürgerschaftsbeschluss gibt, der Eintrittsgelder bei Veranstaltungen, bei denen Flächen im Rahmen der Sondernutzung von der Stadt bereitgestellt werden, untersagt sind. Herr Kühnel spricht sich gegen die Erhebung einer Abgabe aus.

 

Auf eine weitere Nachfrage von Herrn Bremert erklärt Herr Schwabe, dass es bezüglich der Uhrzeit für das Kanonenschießens auf den Weißen Brücken einen Fehldruck im Flyer gab.

 

Zu den Pferden erklärt Herr Schwabe, dass es sich um Filmpferde handelt, die an die Geräuschkulisse gewöhnt sind. Scheue Pferde wurden von dem Geschehen getrennt.

 

Herr Kühnel erkundigt sich, ob sich für 2023 genügend Händler angemeldet haben. Frau Stottmeister sagt, dass sie für das Jahr 2023 zuversichtlich ist, eine klare Aussage dazu aber erst im April/Mai nächsten Jahres möglich ist.

 

Frau Bartel dankt für die Ausführungen und schließt den Tagesordnungspunkt.