Einleitend erklärt Herr Dr. Raith, dass nicht fraglich ist, ob etwas im genannten Bereich des Tribseer Damms verändert, sondern was angepasst werden muss. Momentan ist die Situation mit Fahrradfahrern, Fußgängern, Autos und Busverkehr im Bahnhofsumfeld sehr unbefriedigend und weist mehrere kritische Punkte auf.

Der Amtsleiter schildert die derzeitige Situation vor dem Intercity Hotel und auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Die Gegebenheiten sind nicht nur unfallträchtig, sondern auch kein gutes Aushängeschild für die Touristenstadt Stralsund. Außerdem müssen konsistente Verkehrsanlagen geschaffen werden, mit denen es möglich ist, die Verkehrsregeln einzuhalten und zu verstehen. 

 

Herr Bauschke erfragt, welche Änderungsvorschläge zu dem vorgestellten Konzept es in den einzelnen Fraktionen gab.

 

Herr Haack teilt mit, dass das Konzept aus Sicht seiner Fraktion nicht umsetzbar ist. Die Situation am Bahnhof muss angepasst werden, aber alle weiteren Änderungen sind unnötig oder zu einseitig auf Radfahrer abgestimmt. Durch die Begrenzung auf eine Fahrspur für Autofahrer erhöht sich die Staugefahr erheblich.

 

Herr Grösser teilt für seine Fraktion mit, dass diese die Verengung auf eine Fahrspur ebenfalls nicht mittragen wird.

 

Die Fraktion BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN/DIE PARTEI begrüßt das Konzept und hält es für umsetzbar. Eine wesentliche Veränderung ist unabdingbar notwendig.

 

Herr Gottschling teilt für die Fraktion DIE LINKE mit, dass diese das Konzept unterstützt. Für ihn ist eine Staubildung nicht ersichtlich, da der Verkehr bereits einspurig geführt und erst ab dem Bahndamm aufgesplittet wird. 

 

Herr Borbe erklärt, dass aus Sicht seiner Fraktion vor allem der Radfahrstreifen zwischen den beiden Fahrspuren problematisch ist. Eine Veränderung der Situation vor dem Intercity Hotel hält seine Fraktion ebenfalls für notwendig, kann dem vorgestellten Konzept aber nicht zustimmen.

 

Herr Grösser merkt an, dass der Verkehr in Richtung Bahnhof aus der Karl-Marx-Straße kommend zweispurig geführt wird und in diesem Bereich sehr wohl mit Rückstau zu rechnen ist.

 

Der Ausschussvorsitzende nennt die kritischen Punkte des Konzeptes:

 

  • die Verengung der Fahrbahn auf eine Spur
  • Kreuzung der Abbiegespur durch den Radfahrstreifen (Kreuzungsbereich Intercity Hotel)
  • die bereits vorhandenen und gutausgebauten Radwege auf Teilen der Strecke

 

Herr Bogusch nimmt die Bedenken zur Kenntnis, weist aber darauf hin, dass es sich bei dem von der Verwaltung vorgestellten Konzept um eine gängige und umsetzbare Lösung handelt.

 

In Bezug auf die Leistungsfähigkeit erklärt Herr Bogusch, dass er stadteinwärts keine Schwierigkeiten erwartet.

Dennoch wurde ein weiterer Vorschlag für die Radfahrspur erarbeitet. Denkbar ist eine gemeinsame Geradeaus- und Linksabbiegerspur für den Pkw- und die Nutzung der rechten Spur für den Radverkehr. 

Der Abteilungsleiter stimmt Herrn Bauschke in Bezug auf die vorhandenen Radwege zu und schlägt vor, eine Fahrspur durch den Aufbau eines Popupradweges für den Autoverkehr zu sperren.

Eine weitere Erprobung könnte im Bereich der Tribseer Straße erfolgen und an der Kreuzung der Linksabbiegepfeil gestrichen und die Signalanlage entsprechend angepasst werden, um die Auswirkungen zu ermitteln. Der Verkehr zum Neuen Markt nimmt mit Verlegung des Parkplatzes vermutlich deutlich ab.

 

Mit einer Verlegung der Busbucht in Richtung Bahnhofstraße könnte der gewonnene Platz für die Einrichtung der Rechtsabbiegerspur genutzt werden. So könnte auch der geplante Radfahrstreifen verbreitert werden.

 

 

Aus Sicht der Verwaltung sollte das Konzept angepasst, aber nicht gänzlich verworfen werden. Herr Bogusch ergänzt, dass sollte eine Fahrspur als Radweg umfunktioniert werden, der Radweg vor dem Intercity Hotel wegfallen würde und so die Situation entschärft wäre.

 

Herr Haack spricht sich dafür aus, eine gesonderte Lösung vor dem Intercity Hotel zu planen und zu besprechen und die übrigen Gegebenheiten beizubehalten. 

 

Herr Suhr ist der Meinung, dass die von Herrn Bogusch vorgeschlagenen Tests durchzuführen, die Ergebnisse abzuwarten und im Ausschuss zu beraten sind.

 

Herr Suhr erfragt, ob nicht ein Gesamtkonzept erarbeitet werden müsste, welches die Fahrradstraße und eine eventuelle Sperrung des Jungfernstiegs für den Kfz-Verkehr, sowie den Ausbau des Ostseeküstenradweges berücksichtigt.

 

Herr Bogusch stimmt zu, dass der Jungfernstieg betrachtet und eine Lösung gefunden werden muss, allerdings ist dies auch nach Umsetzung des vorliegenden Konzeptes möglich.

 

Herr Bauschke erkundigt sich, ob das Vorhaben ohne ein Votum des Ausschusses ruht oder ob es auf jeden Fall in Angriff genommen wird.

 

Herr Bogusch erklärt, dass Handlungsbedarf besteht und Fördermittel genutzt werden sollen, solange aber der Abstimmungsprozess läuft, keine weiteren verpflichtenden Schritte unternommen werden. 

 

Herr Bauschke beantragt, das Thema mit den vorgestellten Anpassungen noch einmal zur Beratung in die Fraktionen zu verweisen.

 

Herr Dr. Raith bietet an, zum besseren Verständnis einen detaillierter gezeichneten Plan als Anlage zu Protokoll zu geben.

 

Herr Bauschke bedankt sich bei der Verwaltung für das überarbeitete Konzept. 

 

Das Thema wird am 04.08.2022 erneut im Ausschuss beraten.

 

Der Ausschussvorsitzende schließt den Tageordnungspunkt. 

 

 

 


Abstimmung: 8 Zustimmungen 0 Gegenstimmen            0 Stimmenthaltungen