Herr Fürst verweist darauf, dass in einer der letzten Bürgerschaftssitzungen bereits mitgeteilt worden ist, dass der Antrag beim Wirtschaftsministerium gestellt wurde. Durch das Programm des Citymanagers, welcher im gestellten Antrag Gegenstand der Personalkostenförderung ist, belaufen sich die Personalkosten auf 70 % und maximal auf 40.000 Euro pro Person pro Jahr. Das führt zu einem hohen Eigenanteil, den der Antragssteller allein tragen muss. Herr Fürst fügt hinzu, dass es darum geht, wie dieser Citymanager installiert wird. Der zweite Schwerpunkt in diesem Antrag ist das Aktivitätsbudget, welches für das Oberzentrum der Hansestadt Stralsund maximal 150.000 Euro betragen kann. Das Aktivitätsbudget teilt sich in drei Bereiche:

                A: bis zu 60.000 Euro

                B: bis zu 40.000 Euro

                C: bis zu 50.000 Euro

Das Aktivitätsbudget A nennt sich „Aktivierungsphase“. In dieser Stufe sind unter anderem Straßenfeste in der Stralsunder Altstadt geplant sowie Heringsfeste. Das Ziel ist es, mit den ortsansässigen Gastronomen und Händlern so ein Fest zu veranstalten und bei Gewährung dieses Zuschusses beispielsweise „Grüne Märkte“ zu organisieren. Aber nicht nur Kunstspaziergänge und „Tag der offenen Museen“ sind Ideen für diesen Bereich, sondern es soll sich auch mit dem Thema „Leerstände in der Altstadt“ beschäftigt werden. In der zweiten Aktivitätsstufe sollen neue Dinge, wie regionale Produkte etabliert werden. Das Ziel hierbei ist die Gewinnung von Produzenten und der Aufbau von Lieferketten, die in die regionalen Märkte der Hansestadt Stralsund münden. Auch das Thema „Mobility Hub“ steht im Fokus. Im Aktivitätsbudgetbereich C geht es dann um die Umsetzung der „Mobility Hubs“. Außerdem können sich Künstlergruppen präsentieren, zum Beispiel die Musikschule oder andere Bands.

Das Ziel des gesamten Projektes ist die Belebung der Innenstadt. Zum Stand ergänzt Herr Fürst, dass der Antrag positiv abgestimmt wurde und nun im Wirtschaftsministerium vorliegt.

 

Frau Schiwik erkundigt sich darüber, ob die Umsetzung der Pop-Up-Stores so aussehen wird, dass die Stadt ein freistehendes Geschäft anmietet, sich dann ein Künstler darauf bewirbt und etwas bezahlt.

Herr Fürst bestätigt die beschriebene Umsetzung. Des Weiteren ergänzt er, dass Stralsund über keine großen Leerstände verfügt und sich deshalb von anderen Städten unterscheidet.

 

Herr Röll begrüßt, dass Kultur und Events die Altstadt stärken sollen.

 

Herr Philippen erfragt, ob in den regionalen Märkten mittlerweile Bewegung erzielt worden ist.

Herr Fürst antwortet, dass er aus einer Diplomarbeit einer Studentin, die sich mit dem Thema „regionale Produkte und Märkte in Stralsund“ beschäftigt hat, drei wichtige Informationen ziehen konnte. Das Erste sind die regionalen Märkte, die in Stralsund vorhanden sind und sich qualitativ und quantitativ verbessern wollen. Er ergänzt, dass Erzeuger lokalisiert und möglichst in Lieferketten gebunden werden sollen. Die Diplomarbeit hat außerdem herausgearbeitet, dass eine klassische Markthalle sehr viel Fläche und einen zentralen Standort benötigt, weshalb es nicht viele Möglichkeiten in Stralsund gibt. Eine Markthalle besteht heutzutage aus einer Mischung von Verkauf, Gastronomie sowie Kultur und Event. Die Halle erfordert auch, dass sie möglichst das ganze Jahr und nicht nur saisonal geöffnet hat. Die Verwaltung hat darüber gesprochen und herausgefunden, dass es außer den Marktflächen nur eine größere Fläche im Umfeld der Jakobikirche gibt. Das Bauamt ist bereits dabei, die Fläche zu prüfen. Das Ziel wird sein, möglichst regionale Betreiber anzusiedeln.

 

Herr Röll verweist auf den Leitbildprozess, bei dem ein Votum einer Markthalle auf dem Neuen Markt vorgeschlagen, jedoch nie weiterverfolgt wurde. Er fügt hinzu, dass der Neue Markt nun mit einer belanglosen Fläche versehen wird. Herr Röll möchte wissen, ob nicht auch versucht werden kann, die Markthalle auf dem Neuen Markt zu integrieren.

 

Herr Fürst sagt dahingehend, dass Ideen des Leitbildprozesses in einen Slogen verpackt wurden, um den Inhalt darzustellen. Die Idee war zunächst ein regionaler Markt auf dem Neuen Markt, der es aber zulässt, dass auch andere Veranstaltungen realisiert werden können. Das bedeutet, dass sich dort keine Markhalle niederlassen kann.

 

Auf Nachfrage von Herrn Harnisch teilt Herr Fürst mit, dass die Stadt den Eigenanteil für das Citymanagement grundsätzlich darstellen kann. Es liegen bereits die Bereitschaftserklärungen der IHK und DEHOGA vor. Herr Fürst ergänzt, dass sich noch weitere engagieren möchten.

 

Die Ausschussmitglieder haben keine weiteren Fragen und Herr Philippen schließt den Tagesordnungspunkt.