Herr Bogusch verweist auf die letzte Sitzung des Ausschusses, in welcher die Fördermaßnahmen seinerseits vorgestellt wurden. Die Verwaltung möchte sich am Stadt-Land-Förderprogramm beteiligen. Der Fördermittelantrag befindet sich in der Vorbereitung.

 

Herr Sesselmann, Geschäftsführer der matrix architektur gmbh - Architekten BDA stellt die geplante Fahrradstation am Hauptbahnhof anhand einer Präsentation vor.

 

Es ist geplant, die Abstellmöglichkeiten nicht nur wie bisher zu überdachen, sondern auch sicherer zu gestalten. An der geplanten Fahrradstation wird es Zutrittskontrollen geben. Außerdem möchte dafür gesorgt werden, dass wildes Parken verhindert wird und eine gewisse Ordnung entsteht. 

Herr Sesselmann merkt an, dass beim Bau darauf geachtet werden muss, dass die Anlieferung zur Rampe des Bahnhofs erhalten bleibt. Für die Fahrradstation ist ein eingeschossiges Gebäude vorgesehen, welches die Abstandsfläche von 3 Metern zum InterCity Hotel einhält. Die Zutrittskontrolle wird durch ein Drehtor erfolgen. Vergleichbar sind die Abstellmöglichkeiten mit einem Parkhaus für Pkw´s. Es ist möglich, zwei Fahrräder übereinander abzustellen, womit eine Kapazität von 250 Rädern gewährleisten werden kann. Außerdem sind Sonderflächen vorgesehen, auf welchen beispielgebend Lastenräder oder Mietfahrräder abgestellt werden können.

Herr Sesselmann hält fest, dass eine Radstation ohne Personal autark funktioniert. Es ist jedoch in der Hansestadt Stralsund angedacht, Serviceleistungen mittels einer Werkstatt mit entsprechendem Personal anzubieten. Hauptsächlich wird die Fahrradstation von Ein- und Auspendlern genutzt werden, welche mit dem Zug in der Hansestadt Stralsund ankommen bzw. abfahren.

Hinsichtlich der vorhandenen Ausstellungsstücke und Wandgemälde, welche integriert werden sollen, finden momentan Gespräche mit der Bahn statt. Herr Sesselmann geht darauf ein, dass der Eingang der Fahrradstation gut zu erkennen und somit hervorgehoben werden muss, besonders in der dunklen Jahreszeit. 

 

Bezüglich der Baumaßnahmen der Fahrradstation ist es aufgrund der beengten Zufahrt nicht möglich, einen stationären Kran aufzustellen. Der Gedanke ist, mit einem Mobilkran zu arbeiten, was auch nahelegt, mit einem vorgefertigten Holztragwerk auf die Baustelle zu gelangen. Dies beansprucht nur eine kurze Montagezeit, wie Herr Sesselmann mitteilt.

 

Herr Bogusch ergänzt den Hinweis der Bahn, dass mit der Fahrradstation kein neuer Haupteingang, sondern lediglich ein Seiteneingang für die Nutzer eines Fahrrads geschaffen werden soll. Außerdem wird die Fahrradstation mit Schließfächern ausgestattet werden, um Gepäck dort unterzubringen.

Herr Bauschke erfragt, ob die Zuwegung zum Bahnhof von beiden Ebenen der Fahrradstation möglich sein wird. Herr Bogusch teilt dazu mit, dass von der oberen Etage der Zugang zum Bahnhof wahrscheinlich nicht gewährleistet wird. Bei der Deutschen Bahn wurde angefragt, ob es möglich ist, den Zugang zumindest in eine Richtung nutzen zu können, um eine Zeitersparnis zu erlangen. Einer Zustimmung seitens der Deutschen Bahn sieht Herr Bogusch nicht optimistisch entgegen.

Herr Bauschke äußert dazu, dass dieser Zugang ein großer Mehrwert für die Attraktivität des Geschosses wäre. Er findet ein transparentes Dach gut, vor allem für den Witterungsschutz und zur Heraushebung des Wandgemäldes. Ein komplett offenes Dach würde er nicht begrüßen.

 

Auf die Frage von Herrn Gottschling, ob ein Baubeginn für 2022 realistisch ist, antwortet Herr Bogusch, dass die bauliche Umsetzung für 2023 geplant ist. Das Förderprogramm läuft Ende des Jahres 2023 aus.

 

Herr Suhr möchte zum einen wissen, wie viele Stellplätze durch die Radstation entstehen und zum anderen, ob darüber nachgedacht wurde, einen Aufzug zu integrieren. Er sieht eine Minderung der Attraktivität durch das Schieben der Räder auf das Dach der Fahrradstation.

 

Herr Sesselmann führt aus, dass es ca. 250 Abstellmöglichkeiten zuzüglich Lastenräder in der Fahrradstation geben wird. Zur zweiten Frage teilt er mit, dass möglichst keine technische Unterstützung hinzugezogen werden soll. Herr Bogusch merkt die bestehende Unsicherheit in der Verwaltung an, ob die Fahrradstation aufgrund der Errichtung des geringen Entgeltes von den Bürgerinnen und Bürger gut angenommen wird. Es gibt die Möglichkeit, zwei verschiedene Qualitätsstufen anzubieten. Es muss die Balance zwischen einem guten, geringfügig kostenpflichtigen Angebot und einem kostenfreien Angebot gefunden werden, welches jedoch nicht der gleichen Qualität entspricht.

 

Der Ausschussvorsitzende bedankt sich für die ausführliche Vorstellung. Er gibt zum Vorschlag, dieses Thema in den jeweiligen Fraktionen zu besprechen und in einer der nächsten Ausschusssitzungen erneut auf die Tagesordnung setzen. Die Ausschussmitglieder sehen ebenfalls Abstimmungsbedarf in den Fraktionen und stimmen dem Vorschlag zu.

 

Es gibt keinen weiteren Redebedarf. Herr Bauschke schließt den Tagesordnungspunkt.