Sitzung: 02.12.2021 Ausschuss für Bau, Umwelt, Klimaschutz und Stadtentwicklung
Herr Bogusch verweist auf
die letzte Sitzung des Ausschusses, in welcher die Fördermaßnahmen seinerseits
vorgestellt wurden. Die Verwaltung möchte sich am Stadt-Land-Förderprogramm
beteiligen. Der Fördermittelantrag befindet sich in der Vorbereitung.
Herr Sesselmann, Geschäftsführer der matrix architektur gmbh - Architekten BDA stellt die geplante
Fahrradstation am Hauptbahnhof anhand einer Präsentation vor.
Es ist geplant, die
Abstellmöglichkeiten nicht nur wie bisher zu überdachen, sondern auch sicherer
zu gestalten. An der geplanten Fahrradstation wird es Zutrittskontrollen geben.
Außerdem möchte dafür gesorgt werden, dass wildes Parken verhindert wird und eine
gewisse Ordnung entsteht.
Herr Sesselmann merkt an,
dass beim Bau darauf geachtet werden muss, dass die Anlieferung zur Rampe des
Bahnhofs erhalten bleibt. Für die Fahrradstation ist ein eingeschossiges
Gebäude vorgesehen, welches die Abstandsfläche von 3 Metern zum InterCity Hotel
einhält. Die Zutrittskontrolle wird durch ein Drehtor erfolgen. Vergleichbar
sind die Abstellmöglichkeiten mit einem Parkhaus für Pkw´s. Es ist möglich,
zwei Fahrräder übereinander abzustellen, womit eine Kapazität von 250 Rädern
gewährleisten werden kann. Außerdem sind Sonderflächen vorgesehen, auf welchen
beispielgebend Lastenräder oder Mietfahrräder abgestellt werden können.
Herr Sesselmann hält fest,
dass eine Radstation ohne Personal autark funktioniert. Es ist jedoch in der
Hansestadt Stralsund angedacht, Serviceleistungen mittels einer Werkstatt mit
entsprechendem Personal anzubieten. Hauptsächlich wird die Fahrradstation von
Ein- und Auspendlern genutzt werden, welche mit dem Zug in der Hansestadt
Stralsund ankommen bzw. abfahren.
Hinsichtlich der vorhandenen
Ausstellungsstücke und Wandgemälde, welche integriert werden sollen, finden
momentan Gespräche mit der Bahn statt. Herr Sesselmann geht darauf ein, dass
der Eingang der Fahrradstation gut zu erkennen und somit hervorgehoben werden
muss, besonders in der dunklen Jahreszeit.
Bezüglich der Baumaßnahmen
der Fahrradstation ist es aufgrund der beengten Zufahrt nicht möglich, einen
stationären Kran aufzustellen. Der Gedanke ist, mit einem Mobilkran zu
arbeiten, was auch nahelegt, mit einem vorgefertigten Holztragwerk auf die
Baustelle zu gelangen. Dies beansprucht nur eine kurze Montagezeit, wie Herr
Sesselmann mitteilt.
Herr Bogusch ergänzt den
Hinweis der Bahn, dass mit der Fahrradstation kein neuer Haupteingang, sondern
lediglich ein Seiteneingang für die Nutzer eines Fahrrads geschaffen werden
soll. Außerdem wird die Fahrradstation mit Schließfächern ausgestattet werden,
um Gepäck dort unterzubringen.
Herr Bauschke erfragt, ob
die Zuwegung zum Bahnhof von beiden Ebenen der Fahrradstation möglich sein
wird. Herr Bogusch teilt dazu mit, dass von der oberen Etage der Zugang zum
Bahnhof wahrscheinlich nicht gewährleistet wird. Bei der Deutschen Bahn wurde
angefragt, ob es möglich ist, den Zugang zumindest in eine Richtung nutzen zu
können, um eine Zeitersparnis zu erlangen. Einer Zustimmung seitens der
Deutschen Bahn sieht Herr Bogusch nicht optimistisch entgegen.
Herr Bauschke äußert dazu,
dass dieser Zugang ein großer Mehrwert für die Attraktivität des Geschosses wäre.
Er findet ein transparentes Dach gut, vor allem für den Witterungsschutz und
zur Heraushebung des Wandgemäldes. Ein komplett offenes Dach würde er nicht
begrüßen.
Auf die Frage von Herrn
Gottschling, ob ein Baubeginn für 2022 realistisch ist, antwortet Herr Bogusch,
dass die bauliche Umsetzung für 2023 geplant ist. Das Förderprogramm läuft Ende
des Jahres 2023 aus.
Herr Suhr möchte zum einen
wissen, wie viele Stellplätze durch die Radstation entstehen und zum anderen,
ob darüber nachgedacht wurde, einen Aufzug zu integrieren. Er sieht eine
Minderung der Attraktivität durch das Schieben der Räder auf das Dach der
Fahrradstation.
Herr Sesselmann führt aus,
dass es ca. 250 Abstellmöglichkeiten zuzüglich Lastenräder in der
Fahrradstation geben wird. Zur zweiten Frage teilt er mit, dass möglichst keine
technische Unterstützung hinzugezogen werden soll. Herr Bogusch merkt die
bestehende Unsicherheit in der Verwaltung an, ob die Fahrradstation aufgrund
der Errichtung des geringen Entgeltes von den Bürgerinnen und Bürger gut
angenommen wird. Es gibt die Möglichkeit, zwei verschiedene Qualitätsstufen
anzubieten. Es muss die Balance zwischen einem guten, geringfügig
kostenpflichtigen Angebot und einem kostenfreien Angebot gefunden werden,
welches jedoch nicht der gleichen Qualität entspricht.
Der Ausschussvorsitzende
bedankt sich für die ausführliche Vorstellung. Er gibt zum Vorschlag, dieses
Thema in den jeweiligen Fraktionen zu besprechen und in einer der nächsten
Ausschusssitzungen erneut auf die Tagesordnung setzen. Die Ausschussmitglieder
sehen ebenfalls Abstimmungsbedarf in den Fraktionen und stimmen dem Vorschlag
zu.
Es gibt keinen weiteren
Redebedarf. Herr Bauschke schließt den Tagesordnungspunkt.