Frau Behrendt gibt den Einstieg in den Tagesordnungspunkt und sagt, dass Herr Schwarzlose und Herr Arndt von der SES den Sachstand der Sanierung erläutern werden und Frau Dr. Heun anschließend über die geplante Dauerausstellung im STRALSUND MUSEUM berichten wird. Des Weiteren stehen Herr Mülling und Herr Honer vom Zentralen Gebäudemanagement für Fragen zur Verfügung.

 

Herr Schwarzlose teilt mit, dass zwei Bauabschnitte benötigt werden, um das Vorhaben umzusetzen. Dabei spielen die finanziellen Herausforderungen sowie die baulichen Erfordernisse eine Rolle. Der erste Bauabschnitt, der sich mit dem Erdgeschoss des Kulturhistorischen Museums beschäftigt, ist derzeit schon weit fortgeschritten, jedoch etwas in Zeitverzug. Aufgrund von fehlenden Angeboten mussten Ausschreibungen wiederholt werden. Er ergänzt, dass der zweite Bauabschnitt im Moment parallel vorbereitet wird, da dieser bereits finanziell abgesichert ist. Eine weitere Baustelle ist die Restaurierung der Wandmalerei, die viel Zeit in Anspruch nehmen wird.

 

Herr Arndt gibt einen Überblick über die Sanierungsarbeiten, die im Museum bereits durchgeführt worden sind. Er teilt mit, dass die Leitungsarbeiten nur Stück für Stück und in Absprache mit den Bauhistorikern erledigt werden können. Im Gebäude soll eine Temperierung eingebaut werden, die dafür sorgt, dass Feuchtigkeit abtransportiert werden kann. Herr Arndt spricht dabei von einer Temperatur von circa 18 Grad Celsius. Eine Treppenanlage soll anstelle der jetzigen Deckenbalkenlagen geschaffen werden, die über zwei Etagen reicht. Im nördlichen Kreuzgang ist die Heizungsverlegung in den letzten Zügen. Ziel der Maßnahme ist es, Barrierefreiheit herzustellen und einen Rundgang zu ermöglichen. Der Ausgang zur Mönchstraße wird aus einer Treppenanlage aus Stahl bestehen und es wird möglich sein, zum Kreuzganghof zu gelangen.

 

Frau Dr. Heun verweist auf die sehr gute Zusammenarbeit mit der SES und dem Zentralen Gebäudemanagement. Sie präsentiert, was die Ausstellung im STRALSUND MUSEUM in Zukunft bieten wird und wie dieses aussehen soll. Geplant ist ein offenes Museum, welches die Besucherinnen und Besucher bereits durch öffentliche Bereiche begrüßt, die frei und kostenlos zugänglich sind. Dazu soll es einen kostenfreien Bereich geben, der das Katharinenkloster in das Thema Welterbe einbindet. Frau Dr. Heun ist wichtig, dass die Sammlung von 450.000 Objekten adäquat, auf einer Fläche von 1.700 m2, präsentiert wird. Dabei soll die Sammlung zum Thema Handel präsentiert werden. Im Eingangsbereich werden die Besucherinnen und Besucher von drei fiktiven Personen empfangen, die die Ausstellung aus ihrer Sicht schildern. Anschließend folgt der Steinzeit-Bereich, der die Besiedlung dieser Region darstellt. Nach dem Abschnitt geht es für die Besucherinnen und Besucher in den Bereich Sonnenkult, Svantovit und Asgard. In diesem sind die Germanen, Slawen und Wikinger das Thema. Der letzte Ausstellungsbereich im Erdgeschoss beschäftigt sich mit der Entstehung der Hansestadt Stralsund. Im ersten Obergeschoss wird den Besucherinnen und Besuchern des Museums die Schwedenzeit präsentiert, welches zugleich ein Sonderausstellungsbereich ist. Das zweite Obergeschoss soll ein Bereich für die Stadtgeschichte werden, wobei man hier kleine Themenräume, sogenannte „history cubes“, gestalten möchte. Auch die Aula der ehemaligen Ernst-Moritz-Arndt Schule wird Teil des Ausstellungsrundganges sein. Dort sollen Schätze der Kunstsammlung der Hansestadt Stralsund in Form der Petersburger Hängung an den Wänden befestigt werden. Des Weiteren sollen in diesem Raum nicht nur Wechselausstellungen zur Kunst in den beweglichen Ausstellungseinbauten stattfinden, sondern der Raum soll auch für Veranstaltungen genutzt werden. Das erste Obergeschoss der Schule wird als Schaudepot sowie als Vorlegeraum verwendet. Frau Dr. Heun erläutert dazu, dass die Besucherinnen und Besucher dort ein Objekt ausgestellt bekommen können, welches sich nicht in der Ausstellung befindet, sie sich aber dennoch dafür interessieren. Dieses Objekt können sie dann in dem Vorlegeraum besichtigen. Im Besucheratelier können außerdem kleine Ausstellungen mit Objekten gemacht werden, die in der Werkstatt selbst angefertigt worden sind.

 

Frau Bartel begrüßt die Pläne zum Museum. Sie freut sich außerdem, dass das Museum so offen ist und dort Schätze so gezeigt werden, wie sie es verdient haben.

 

Frau Fot erfragt, ob bürgerliche Bereiche keinen Platz mehr im Museum finden und ob bei den Arbeiten Fresken oder andere Schätze gefunden wurden. Sie bedauert, dass religiöse Kunstobjekte nicht mehr ausgestellt werden. Des Weiteren hofft sie auf die Ausstellung der Spielzeuge.

 

Frau Dr. Heun antwortet, dass das Museum die religiöse Kunst im Bereich der Entstehung der Hansestadt Stralsund zeigen wird. Vor allem ist dabei die Bedeutung der Religion im Leben der Menschen wichtig. Zu den Spielzeugen sagt Frau Dr. Heun, dass diese immer mal wieder gezeigt werden, aber in Form von Sonderausstellungen. Im zweiten Obergeschoss werden die „Wohnzimmer“ in den „cubes“ dargestellt und an Personen oder Ereignisse gekoppelt. Zu der Frage, ob bei den Sanierungsarbeiten etwas Besonderes gefunden wurde, teilt Frau Dr. Heun mit, dass erst einmal Restaurierungsarbeiten im westlichen Kreuzgang an den Wänden notwendig sind.

 

 

Frau Bartel bedankt sich bei allen Beteiligten und schließt den Tagesordnungspunkt.