Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anfrage:

 

Welche Aktivitäten wurden seitens der Stadtverwaltung auf dem Areal der Alten Kalkbrennerei bis jetzt getätigt, um die denkmalgeschützten Gebäude vor dem Zerfall zu schützen?

 

Herr Dr. Raith antwortet wie folgt:

 

Bei dem Einzeldenkmal ehemalige Kalkbrennerei Franzenshöhe 2-5 und 17, bestehend aus Villa, ehemaligem Maschinenhaus, Kalkbrennofen und ehemaligem Kohlenschuppen handelt es sich um ein Industriedenkmal, dass es in sehr ähnlicher Form in Deutschland unter anderem im brandenburgischen Wriezen und in Rüdersdorf gibt.

 

Die Villa ist seit einigen Jahren in Privatbesitz und wird schrittweise denkmalgerecht saniert. Dafür sind auch Fördermittel des Landes zur Verfügung gestellt worden.

 

Der Kalkbrennofen ist unter Beauftragung der unteren Denkmalschutzbehörde 2004 von Müll beräumt, gesichert und Fehlstellen im Mauerwerk und Fugenmörtel beseitigt worden. Der Kohlenschuppen wurde 2006 teilsaniert, auch dafür ist seitens des Landes eine Förderung erfolgt. Der Brennofen und der Kohlenschuppen wurden vom Eigentümer, der Liegenschaftsentwicklungs GmbH, gesichert und befinden sich in einem augenscheinlich befriedigenden Zustand. Das ursprüngliche Maschinenhaus ist als Lager eines Stralsunder Restaurators gesichert und in Nutzung.

Das sog. Neue Maschinenhaus (Franzenshöhe 11), das kein Denkmal ist, ist in städtischem Besitz und wird für den Segelsport als Büro, Bootsschuppen, Clubraum usw. genutzt.

 

Die gesamte Anlage ist vor Jahren im Rahmen des Tags des offenen Denkmals ins öffentliche Bewusstsein gerückt worden.

 

Herr Adomeit erkundigt sich nach Perspektiven zum Erhalt des Denkmals.

 

Herr Dr. Raith erläutert, dass die Villa verkauft ist und es einen Vorhabenträger gibt. Er geht davon aus, dass die restlichen Flächen zum Verkauf stehen werden, wenn die LEG einen Vorhabenträger findet. Ohne konkrete Nutzung steht zunächst die Sicherung im Vordergrund.

 

Herr Adomeit stellt fest, dass bislang keine Maßnahmen erfolgt sind, um den Standort bekannt zu machen. Dahingehend erfragt er, ob die Verwaltung bestrebt ist, die Alte Kalkbrennerei zu erhalten.

 

Herr Dr. Raith merkt an, dass die Anlage gesichert wurde und diese nicht dem Verfall preisgegeben ist. Er erinnert an das umfangreiche Investitionsprogramm der Hansestadt Stralsund und die haushalterische Lage.

 

Frau Kümpers erfragt, ob es Kaufinteressenten für den Kalkofen gibt und Pläne zu möglichen Nutzungen.

 

Herr Dr. Raith stellt klar, dass das Gebäude durch die LEG verwaltet wird. Ihm ist nicht zur Kenntnis gelangt, dass es aktuelle Kaufinteressenten gibt.

Eine konkrete Antwort wird schriftlich erfolgen.

 

Auf die beantragte Aussprache wird verzichtet.