Die von Herrn Latzko gezeigte Präsentation wird Anlage des Protokolls.

 

Zu Beginn bedankt sich Herr Latzko für die Möglichkeit, das Programm im Ausschuss für Bau, Umwelt, Klimaschutz und Stadtwicklung vorstellen zu dürfen. Ebenfalls hebt er die bisherige Unterstützung der Bürgerschaft hervor.

 

Ziel der Bundesregierung ist es, „grünen“ Wasserstoff zur Erreichung der Klimaschutzziele zu nutzen. Dafür sollen Regionen und Kommunen gefördert werden, um Konzepte für eine regionale Wasserstoffwirtschaft zu entwickeln.

 

HyStarter           

HyExpert             Erstellung von Konzepten, Analysen und Machbarkeitsstudien

HyPerformer

 

Derzeit läuft Phase zwei des Programms. Für die 30 Partner hat die Hansestadt Stralsund den notwendigen Antrag eingereicht.

 

Herr Latzko geht konkret auf drei Projekte ein, die dem Antrag als Skizzen beigefügt worden sind.

 

  • Stralsund: Integration Wasserstoffproduktion in die Quartiersentwicklung Andershof
  • Kluis auf Rügen: Wasserstoffanwendungen im ländlichen Raum
  • Seehäfen Mukran und Stralsund: Entwicklung von emissionsfreien Hafenstandorten („Green Port“)

 

Insgesamt stehen bis zu 400.000 € Förderung zur Verfügung, die, nach Möglichkeit ausgeschöpft werden sollen.

 

Herr Latzko geht konkreter auf die drei genannten Vorhaben ein.

 

In Andershof soll die entstehende, aber bisher ungenutzte Wärme bei der Umwandlung erneuerbaren Stroms in Wasserstoff genutzt werden. Geplant ist, die Wärme in das Fernwärmenetz einzuspeisen. Außerdem soll der erzeugte Wasserstoff im Mobilitätsbereich eingesetzt werden.

Unter anderem dieses Projekt war ausschlaggebend dafür, dass Stralsund als eine von 15 Regionen in Deutschland von insgesamt 55 Bewerbern für das Förderprogramm ausgewählt worden ist.

 

In Kluis geht es darum, zu schauen, wie die bereits vorhandenen PV-Anlagen und Windkraftanlagen für die Wasserstofferzeugung genutzt werden können. Ebenfalls sollen Nutzungsmöglichkeiten im Bereich der Landwirtschaft und des Tourismus geprüft werden.

 

Bei den Seehäfen geht es sowohl um die wasser- als auch die landseitige Versorgung mit Wasserstoff, Betreibung der Fahrzeuge und weiterer Anlagen.

 

Weiter geht Herr Latzko auf die bisher gewonnenen Partner ein.

 

Die Verteilung der 400.000 € ist wie folgt angedacht:

 

Leitprojekte 1+2

(Stralsund/Andershof und Kluis auf Rügen): 250.000 €

- Leitprojekt 3 (Seehäfen Stralsund und Mukran): 100.000 €

- Projektkoordination: 50.000 €

 

Derzeit wird der konkrete Antrag mit speziellen Leistungsbeschreibungen vorbereitet. Ziel ist es, Anfang 2022 mit dem Projekt zu beginnen. Es sind 13 zielgruppenspezifische Workshops geplant, um die Wasserstoffregion Stralsund/Rügen zu entwickeln.

 

Herr Latzko ergänzt, dass sich der Landkreis ebenfalls an dem Projekt beteiligt und eine Koordinierungsstelle ausgeschrieben hat, die vermutlich an der Hochschule Stralsund angesiedelt wird. Gemeinsam mit der Hochschule hat sich die Hansestadt außerdem an dem Projekt „Transfer“ beteiligt. Hier soll die Entwicklung aus HyExpert fortgesetzt und mehr in die Fläche gewirkt werden.

 

Herr Bauschke erkundigt sich, ob es sich bei den 400.000 € um reine Planungsleistungen handelt oder ob damit auch Schritte umbesetzt werden sollen.

Herr Latzko erklärt, dass es sich um Planungsleistungen handelt, die in Machbarkeitsstudien münden sollen. Weiter erkundigt sich der Ausschussvorsitzende nach der späteren Aufgabenteilung. Da die Hansestadt Stralsund den Antrag gestellt hat, bleiben die Aufgaben beim Klimaschutzmanager. Die ausgeschriebene Stelle beim Landkreis könnte anfallende Netzwerkaufgaben übernehmen.

 

Herr Röll erfragt, wer die erzeugte Wärme im Sommer bezieht, wenn im Wohngebiet nicht geheizt wird. Dazu erklärt Herr Latzko, dass Warmwasser weiterhin benötigt werden wird. Die Machbarkeitsstudie wird zeigen, wie die Stadtwerke die anfallende Wärme verwenden können. Herr Dr. Raith ergänzt, dass es das Ziel ist, die BHKWs im Sommer abzuschalten und nicht mehr ganzjährig zu betreiben.

 

Auf die Frage von Herrn Grösser antwortet Herr Latzko, dass die SWS Natur Teil des Netzwerkes ist. Es wird davon ausgegangen, dass es zukünftig gesetzliche Änderungen geben wird und die Erzeugung von Wasserstoff so wirtschaftlich werden wird.

Herr Dr. Raith führt aus, dass es möglich ist, Kosten für Energie bei Eigenerzeugung einzusparen.

 

Herr Latzko macht deutlich, dass eine Machbarkeitsstudie auch ein negatives Ergebnis hervorbringen kann. Für diesen Fall müssen dann andere Lösungen gefunden werden.

 

 

Da es keinen weiteren Redebedarf gibt, schließt Herr Bauschke den Tagesordnungspunkt.