Frau Bartel führt mit einem Teil ihrer Familiengeschichte in die Thematik ein.

 

Frau Behrendt erklärt, dass das vorliegende Ergebnis des Prüfauftrages auch im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Gesellschafteraufgaben vorgestellt wird.

 

Frau Dr. Heun nennt feste Preise für Waren als wichtigste Neuerung bei der Etablierung von Warenhäusern. Hier waren Wertheim und Tietz Vorreiter in Deutschland.

Frau Dr. Heun erklärt, dass es wichtig ist, den Weg der Errichtung eines solchen Warenhausmuseums behutsam zu beschreiten. Die Erinnerungskultur könnte so gestärkt werden und nicht nur an die Vertreibung und Vernichtung vieler Juden erinnern, sondern auch an ihre erfolgreiche Integration in unterschiedlichen Dimensionen. Bislang gibt es in Deutschland noch kein Warenhausmuseum. Trotz der bereits zahlreich vorhandenen Museen in Stralsund wäre eine Ergänzung sinnvoll, da die Hansestadt stark vom Tourismus geprägt ist. Nicht nur Touristen, sondern auch Schulklassen könnten den Besuch im Museum für einen Aufenthalt in Stralsund nutzen.

Gemeinsam mit dem Förderverein „Historische Warenhäuser Wertheim und Tietz in Stralsund“ e.V. soll die Förderung einer Sonderausstellung beantragt werden. Es soll versucht werden, zu Forschungszwecken die Förderung einer Drittmittelstelle zu erhalten.

Eine Sonderausstellung könnte dann frühestens 2024 folgen. Anhand der Sonderausstellung soll erprobt werden, ob die Überlegungen sinnvoll sind und das geplante Konzept funktioniert. Momentan werden außerdem Mittel für eine Machbarkeitsstudie eingeworben. Diese soll zeigen, ob es sich lohnt, ein solches Projekt in Stralsund umzusetzen. Die Verwaltung plädiert weiterhin für die Einberufung eines national besetzten Fachbeirates aufgrund der Sensibilität des Themas.

Frau Dr. Heun geht abschließend auf die notwendige Infrastruktur ein und erklärt, dass mindestens 5 zusätzliche Personalstellen geschaffen werden müssten. Sie betont, dass der Fokus im Bereich Bildung liegen soll.

 

Frau Bartel bedankt sich für die Ausführungen. Sie hält das Museum für ausgesprochen wichtig.

 

Frau Fechner verließt eine E-Mail des jetzigen Kaufhausbesitzers, die weitere Ideen für die Aufarbeitung der Geschichte enthält. Sie begrüßt das vorgestellte Projekt ausdrücklich.

 

Frau Behrendt betont noch einmal, dass es sich um ein langwieriges Projekt handelt. Nicht nur die Fördermittel müssen eingeworben und Forschung betrieben werden, sondern auch eine passende Immobilie gefunden, Personal eingestellt und ein Betreiberkonzept entwickelt werden. Nicht zuletzt muss die Finanzierung gesichert werden. Frau Behrendt bietet an, im Ausschuss regelmäßig über neue Sachstände zu dem Thema zu informieren. Außerdem soll die Thematik als Baustein in das Kulturkonzept aufgenommen werden. Es handelt sich um einen langen Weg, der viel Zeit in Anspruch nehmen wird.

    

Frau Fechner fragt, ob es möglich ist, die Räume des Stralsunder Kaufhauses vorübergehend für eine Ausstellung zu nutzen.

 

Frau Behrendt sichert zu, sich zu erkundigen.

 

Die Ausschussvorsitzende schließt den Tagesordnungspunkt.