Anfrage:
1. Wie ist der
Stand der Umsetzung der Maßnahmen aus dem Klimaschutzteilkonzept „Stralsund
steigt um“ vom 2. März 2017 betreff der Verbesserung der Radabstellbedingen
durch die Schaffung von 150 zusätzlichen Radabstellplätzen in der Altstadt?
- Wie viele Radabstellplätze sind seit März
2017 neu geschaffen worden?
- Wie viele sind weggefallen?
- Wie viele sind gegenwärtig nicht nutzbar?
2. Wie schätzt
die Verwaltung die gegenwärtige Situation der Auslastung der Radabstellplätze
in der Altstadt ein?
3.
Sind weitere Maßnahmen zur Verbesserung der
Radabstellbedingungen vorgesehen?
Herr Dr. Raith antwortet wie folgt:
zu 1.:
Das Klimaschutzteilkonzept beschreibt drei Grundtypen für Fahrradabstellanlagen und schlägt Standorte für diese in der Altstadt vor. Große überdachte Fahrradabstellplätz mit mehr als 25 Fahrradbügeln werden für die Schützenbastion, den Neuen Markt und der Freifläche Am Fischmarkt vorgeschlagen, mittlere Abstellanlagen mit bis zu 10 Fahrradbügeln in den Eingangsbereichen Tribseer Straße, Am Kütertor, Knieperstraße und Wasserstraße. Weitere kleinere Abstellstationen von bis zu 5 Fahrradbügeln wären weiter innerhalb der Altstadt zu verteilen. Aus dieser Gesamtbetrachtung heraus wurden die zusätzlichen Radabstellplätze überschlagen und ein Potenzial von rund 150 zusätzlichen Radabstellplätzen ermittelt. Das Konzept ging dabei auch von der Umnutzung von Pkw-Stellplätzen aus.
Mit Beschluss des Klimaschutzteilkonzeptes wurde auch von der Bürgerschaft beschlossen, dass eine Umnutzung von Pkw-Stellplätzen zu Fahrradstellplätzen nicht erfolgen soll. Aufgrund der dadurch entfallenden Standortvorschläge, aber auch weil die großen Abstellanlagen am Neuen Markt, der Schützenbastion und Am Fischmarkt noch in Planung sind, konnten bislang zunächst 31 Fahrradbügel, also 62 zusätzliche Radabstellplätze, im Straßenraum errichtet werden.
Vorhandene Radabstellplätze sind in den vergangenen Jahren nicht entfallen, einzig die Fahrradständer zwischen Rathaus und Nikolaikirche können aufgrund der Sperrung der Fläche aktuell nicht genutzt werden. Zwischenzeitlich wurden für diese Fahrradständer aber neue Standorte im Umfeld der Nikolaikirche abgestimmt.
zu 2.:
Die Auslastung der Fahrradstellplätze, die Nutzung der Fahrradbügel, schwankt saisonal erheblich. Auch kann eine unterschiedliche Auslastung der Standorte festgestellt werden. In unmittelbarer Nähe zum Alten Markt und der Ossenreyerstraße ist die Auslastung deutlich höher als am Altstadtrand. Eine genaue Erfassung hierzu gibt es nicht.
zu 3.:
Im Zuge der Umgestaltung des Neuen Marktes, der Schützenbastion und der Freifläche Am Fischmarkt werden Radabstellplätze geschaffen. Im Jahr 2023 ist die Errichtung eines Fahrradparkhauses am Bahnhof vorgesehen.
In der Haushaltsplanung wurden zudem jährlich allgemein Haushaltsmittel für die Errichtung weiterer Fahrradbügel eingeplant. Konkret sind bislang zusätzliche Fahrradbügel am Beginn der Nordmole vorgesehen. Der Handlungsspielraum für weitere Fahrradstellplätze in der Altstadt ohne Entfall von Pkw-Stellplätzen ist aber bereits stark ausgereizt.
Auf Nachfrage von Herrn Buxbaum teilt Herr Dr. Raith mit, dass nach seiner Kenntnis am Neuen Markt keine Überdachung des Fahrradabstellplatzes vorgesehen ist.
Auf die beantragte Aussprache wird verzichtet.