Sitzung: 03.08.2021 Ausschuss für Bildung, Hochschule und Digitalisierung
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Abstimmung: Ja: 8, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: B 0058/2021
Frau Behrendt trägt einleitende Worte zum Masterplan vor. Bereits im Mai 2020 wurde mit den Planungen für diesen begonnen. Es wurden verschiedene Partner, wie die Zoofreunde Stralsund, die Stralsunder Werkstätten und verschiedene Bereiche der Verwaltung beteiligt. Frau Behrendt hebt hervor, dass es sich um eine ganzheitliche Planung für die kommenden Jahre handelt. Sie betont, dass es Wunsch von Herrn Dr. Langner und des Zoo-Teams war, eine solche Planungsgrundlage zu schaffen. Es sollen Traditionen bewahrt und der Entstehungsgeschichte des Zoos Rechnung getragen werden. Der erarbeitete Plan enthält die Handlungsbedarfe für die nächsten 10 Jahre.
Herr Dr. Langner geht näher auf den Prozess der Entstehung und die Inhalte des Masterplanes ein, welcher von der SES Stralsund mbH begleitet und vom Planungsbüro Tiergartengestaltung Wiesenthal unterstützt wurde.
Mit der zunehmenden Besuchernachfrage (2020: 140.000 Besucher/innen) und den steigenden rechtlichen Anforderungen gelangt der Zoo derzeit mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln in bestimmten Bereichen infrastrukturell und organisatorisch an seine Grenzen.
Herr Dr. Langner betont ebenfalls, dass Tradition im Stralsunder Zoo eine wichtige Rolle spielt und geht auf die Geschichte und seine Entstehung ein. Das modifizierte Leitthema „Vom Bauernhof in die Wildnis“ bestätigt die bisherige Ausrichtung und findet eine konzeptionelle Ergänzung im Ansatz des „Zoos der wilden Pfade“. Auf dieses neue Leitthema sind Tierbestand, bauliche Investitionen, Umweltbildung und Marketing künftig ausgerichtet.
Erwartet wird eine Steigerung der Besucherzahlen und damit eine Verbesserung der Einnahmesituation. Die Kosten für die Investitionen belaufen sich nach heutigen Kenntnisstand auf 25,9 Mio. EUR. Sind Maßnahmen nach geltenden Förderrichtlinien förderfähig, werden entsprechende Fördermittelanträge gestellt.
Herr Dr. Langner erläutert die Aufgaben eines modernen Zoos.
Der Zoo in Stralsund ist die größte zoologische Einrichtung in Vorpommern. Er verweist auf den 2. Landeszootag, an welchem der Eintritt von der Landesregierung getragen wurde. Es kamen ca. 3.000 Besucher.
Herr Dr. Langner erläutert einige geplanten Projekte, wie z.B. Himmelsschneise, Bison-Trail, Mühlenpfad, kleine Seidenstraße, African Bush Walk, Traumpfad, Kartoffel-Route etc.
Herr Hofmann bedankt sich für die Ausführungen.
Auf Nachfrage von Frau Labouvie teilt Herr Dr. Langner mit, dass der Baumwipfelpfad eine hohe Investition darstellt und mit der Umsetzung des Projektes im letzten Drittel des Masterplanes gerechnet werden kann. Es bedarf einer langen Vorbereitungszeit. Erste Gespräche mit der Forst wurden bereits geführt. Er sieht den Baumwipfelpfad als eine erhebliche Steigerung der Attraktivität des Zoos an.
Frau Dr. Carstensen lobt den erarbeiteten Masterplan, insbesondere die Ausarbeitung der Umweltbildung. Sie erfragt, mit welchem Projekt gestartet wird. Herr Dr. Langner teilt dazu mit, dass zwei Förderanträge bereits gestellt wurden. Zum einem die Realisierung des Projektes „Traumpfad“ inklusive der Themengastronomie mit optisch passendem Konzept. Dies umfasst ein Investitionsvolumen von 4,5 Mio. EUR. Zum anderen wird die Futterküche zu einer Schaufütterküche umgestaltet.
Weiterhin möchte Frau Dr. Carstensen wissen, ob der Masterplan für die Einwohner/innen der Hansestadt Stralsund ersichtlich ist. Dazu merkt Herr Dr. Langner an, dass mit der Vorstellung im heutigen Ausschuss der Masterplan den Öffentlichkeitsstatus erlangt. Zeitnah wird dieser auf der Website des Zoos eingestellt.
Auf weitere Nachfrage von Frau Carstensen ergänzt Frau Behrendt, dass es sich um eine Beschlussvorlage für die Bürgerschaft handelt, welche nun in den Ausschüssen vorgestellt und diskutiert wird. Es wird eine Grundlage für die Planung geschaffen. Entsprechende Haushaltmittel werden in den Haushalt eingestellt und je nach Zusage von Fördermitteln können daraufhin einzelne Projekte angegangen werden.
Herr Haack bedankt sich für die vorgestellte Präsentation. Die Fraktion Bürger für Stralsund wird der Beschlussvorlage zustimmen. Er hofft, dass mit der Umsetzung der angestrebten Projekte zeitnah begonnen werden kann.
Herr Kühnel möchte wissen, ob es weiterhin vorgesehen ist, die Gastronomie durch die Stralsunder Werkstätten zu bewerkstelligen.
Dr. Langner rechnet damit, dass mit den Stralsunder Werkstätten eine dauerhafte Kooperation eingegangen wird. Dies sei ein bewährtes Modell. Die Stralsunder Werkstätten waren in der Planung des Gastronomieteils stark mit eingebunden.
Da es keine weiteren Fragen zur Vorlage gibt, stellt der Ausschussvorsitzende die Beschlussvorlage zur Abstimmung.
Abstimmung: 8 Zustimmungen 0 Gegenstimmen 0 Stimmenthaltungen