Frau Behrendt informiert zusammen mit Frau Raab zum Stand des Kulturkonzeptes 2034. Zur Verdeutlichung wird eine Präsentation gezeigt.

Nach Erarbeitung und intensiver Beratung des Konzeptes soll der Bürgerschaft im nächsten Jahr die entsprechende Beschlussvorlage vorgelegt werden.

Als Ziel gilt das Jubiläum 800 Jahre Stralsund im Jahr 2034. Aus Sicht von Frau Behrendt handelt es sich um einen günstigen Zeitraum, der noch überschaubar ist und in dem Ergebnisse erzielt werden können.

 

Frau Behrendt nennt die strategischen und die konkreten Ziele, die mit dem Konzept erreicht werden sollen.

 

Strategische Ziele:

 

·         Steigerung der Lebensqualität vor Ort durch attraktive kulturelle Angebote

·         Stärkung der Innen-und Außenwahrnehmung Stralsunds als attraktiven Wohnort

·         einen Beitrag leisten zum kommunalen Wettbewerb um Talente, Fachkräfte, Investoren, Wirtschaftskraft, Arbeitsplätze

·         Stärkung der Außenwirkung Stralsunds als Kulturstandort

·         Schaffung von Grundlagen für die Einwerbung von Fördermitteln

·         Kulturkonzept als Teilkonzept des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes

Konkrete Ziele:

 

·         Erarbeitung eines Kulturkonzeptes mit Bezug zu den kulturpolitischen Leitlinien des Landes MV in Abstimmung mit dem Landkreis Vorpommern-Rügen

·         Stralsunds Selbstverständnis in Bezug auf die Kultur beschreiben und einen Überblick über Kulturaktivitäten und -akteure geben

·         Handlungserfordernisse identifizieren und beschreiben sowie Aufgaben strukturieren

·         optimale Rahmenbedingungen für Kultur, Bildung und Teilhabe schaffen

·         Grundlage für städtisches, kulturpolitisches Handeln schaffen und Kulturschaffenden einen verbindlichen Planungshorizont bieten

 

Weiter erklärt Frau Behrendt, dass die Organisation beim Amt für Kultur, Welterbe und Medien liegt, unterstützt wird es dabei von coopolis einem Planungsbüro für kooperative Stadtentwicklung. Des Weiteren wurde ein Lenkungskreis eingesetzt, der den Prozess ebenfalls begleitet.

 

Der Prozess ist in vier Phasen unterteilt, wobei Phase 1 bereits begonnen worden ist.

 

 

  • Phase 1: Für die Bestandserfassung sind Dokumentenanalyse, Fachgespräche und eine Online-Befragung der Stralsunder Kulturschaffenden vorgesehen.
  • Phase 2: Kulturakteure und Stakeholder werden über Workshops zu vier Schwerpunktthemen aktiv in den Prozess einbezogen.
  • Phase 3: Die Beteiligung der Öffentlichkeit wird über eine Internetseite zum Kulturkonzept mit Feedback-Funktion und ein diskursives Kulturforum erfolgen.
  • Phase 4: Redaktionelle Dokumentation und Auswertung der einzelnen Projektphasen und Ableitung von Handlungsempfehlungen bis hin zur Erstellung und zum Beschluss des Kulturkonzepts für Stralsund.

 

Die Leiterin des Amtes 40 weist auf eine Internetseite hin, weche für den Prozess extra eingerichtet worden ist (www.kultur-stralsund.de) und auf der der jeweils aktuelle Stand nachvollzogen werden kann. 

 

Anschließend nennt Frau Behrendt die Arbeitsschritte der Phase 1:

 

  • Dokumentenanalyse

 

  • Kontaktdatenerfassung

 

  • Fachgespräche mit Kulturakteuren sowie Expertinnen und Experten auf Grundlage eines strukturierten Interviewleitfadens (25 Interviews sind geplant)

 

  • Online-Befragung der Stralsunder Kulturakteure (bis 15.Juni 2021)

 

In Phase 2 sind dann vier Workshops geplant, die aufgrund der aktuellen Lage nicht wie geplant stattfinden können. Da Präsenz hier sehr wichtig ist, wird erst im September zu den Workshops eingeladen. Die Themen der Workshops sind an die Kulturleitlinien des Landes angelehnt, um alle Sachverhalte und Themen ansprechen zu können.

 

In Phase 3 wird zusammen mit coopolis ein erster Zwischenbericht erstellt, um mit den ersten Erkenntnissen in die Beteiligung der Öffentlichkeit zu gehen. Hierzu ist neben digitalen Möglichkeiten ein Kulturforum in Präsenz geplant. Außerdem soll es einen Abschluss-Workshop mit den Kulturschaffenden geben.

 

Phase 4 beinhaltet dann Redaktion und Vorbereitung der Beschlussfassung.

 

Frau Behrendt übergibt das Wort an Frau Raab von coopolis. Die Architektin stellt sich und ihre Kollegin Eva Maria Kiltz kurz vor und schildert die berufliche Entwicklung beider.

Anschließend geht Frau Raab auf erste Ergebnisse der Dokumentenanalyse ein. Es sind Hinweise auf Kultur vorhanden, diese haben allerdings einen starken touristischen Aspekt. Neben dem Leitbild der Stadt wird auch im integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) Kultur aufgegriffen. Die aktuellsten Bezüge finden sich in der Stadtmarkenstrategie von 2019. Frau Raab ist zuversichtlich, dass die impulsgebende Rolle von Kultur in der Diskussion noch stärker fokussiert wird.

 

Zum Abschluss der Präsentation weist Frau Behrendt noch einmal auf die Kontaktdaten und nächste Schritte hin.

 

Frau Bartel bedankt sich für die Ausführungen. Die Ausschussvorsitzende betont, dass Kultur nichts Elitäres sein darf und auch, wenn Stralsund über eine interessante Geschichte verfügt, Kultur nicht nur in die Vergangenheit gerichtet sein sollte. Frau Bartel begrüßt die Entstehung eines Kulturkonzeptes.

 

Frau Fechner schlägt vor, in das Begegnungszentrum in der Frankenvorstadt auch ein Vereinshaus zu integrieren.

 

Es wird sich darauf verständigt, dass Thema bei neuen Sachständen und Informationen regelmäßig auf die Tagesordnung zu setzen.