Die Ausschussvorsitzende geht einleitend auf den Tenor des zugrundeliegenden Beschlusses ein.

 

Frau Waschki führt aus, dass es in der Hansestadt Stralsund über 10.000 Verkehrsobjekte gibt. Aktuell existiert kein Mittel, welches absolut sicher gegen Graffiti und Aufkleber eingesetzt werden kann. Gegen Aufkleber kann vorbeugend eine Anti-Sticker-Folie aufgebracht werden, was bereits an 45 Objekten im Hafen-/Innenstadtbereich sukzessive erfolgt ist. Die Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf 12 T €. Bei Auftragen der Folie auf 40 % der Verkehrszeichen würden finanzielle Mittel in Höhe von 84 T € aufgewendet werden müssen.

Als weiteres Verfahren zur Beseitigung von Vandalismus an Verkehrsobjekten nennt Frau Waschki das Trockeneisverfahren. Hier belaufen sich die Kosten auf ca. 70 € pro Verkehrsobjekt. Zur Säuberung von 40 % aller Verkehrsobjekte müssten rund 300 T € eingesetzt werden.

Bei Anwendung beider Verfahren belaufen sich die Kosten damit insgesamt auf 384 T €.

 

Frau von Allwörden erkundigt sich nach der Wirkung der beschriebenen Folie. Frau Waschki erklärt hierzu, dass Sticker auf der glatten Oberfläche nicht haften. Sie ergänzt, dass es sich um eine dauerhafte Aufgabe handelt, da gereinigte Objekte erneut von Vandalismus betroffen sein werden. Es ist insofern von laufenden Kosten in der genannten Größenordnung auszugehen. Auf die Nachfrage zur Haltbarkeit der Folie erklärt Frau Waschki, dass eine konkrete Antwort nachgereicht wird.

 

Herr Schröder erfragt, ob es Erfahrungen mit Beschädigungen der angebrachten Folie gibt. Frau Waschki führt aus, dass bislang keine Auffälligkeiten zu beobachten sind.

Bei den genannten Kosten handelt es sich um die bislang für die ca. 45 Verkehrsobjekte eingesetzten Mittel, wobei die Maßnahmen fortgesetzt werden.

 

Zum Hinweis von Frau Friesenhahn, insbesondere Fans des F. C. Hansa Rostock für die Beseitigung von Aufklebern und Graffiti zu engagieren, entgegnet Frau Waschki, dass ein solcher Ansatz schwer umsetzbar scheint. Herr Tanschus ergänzt, dass vielmehr auf den Täter-Opfer-Ausgleich gesetzt werde. In einem Modellversucht sollen ermittelte Täter, die zu Arbeitsstunden verpflichtet worden sind, Graffiti und Aufkleber beseitigen. Dazu gab es bereits Gespräche mit der Staatsanwaltschaft. Die Gerichte sollen ebenfalls eingebunden werden. Die Aufsicht hierrüber soll durch Mitarbeiter des Amtes für stadtwirtschaftliche Dienste erfolgen. Angelehnt ist dieses Vorgehen an die guten Erfahrungen mit einem Modellprojekt der Stadt Pforzheim.

 

Auf Hinweis von Herrn Miseler bestätigt Frau Waschki, dass die neu zu errichtende Ampelanlage an der Kreuzung Carl-Heydemann-Ring / Tribseer Damm mit den erwähnten Maßnahmen vor Vandalismus geschützt werden wird.

 

Zur abschließenden Anregung von Frau Quintana Schmidt, auch Hersteller von Stickern in die Pflicht zu nehmen, verweist Frau von Allwörden auf die Vielzahl an Produzenten. Herr Peters bezweifelt die Umsetzbarkeit, da der Verkauf keinen gesetzlichen Einschränkungen unterliegt.

 

Die Ausschussvorsitzende dankt für die Ausführungen und schließt den Tagesordnungspunkt.