Beschluss: zur Kenntnis genommen

Anfrage:

 

 

1.    Ist der Verwaltung bekannt, dass Stralsunder Kreditinstitute und insbesondere auch die Sparkasse Vorpommern in größerem Umfang Kreditlinien von Gewerbetreibenden zurücknehmen?

2.    Ist der Oberbürgermeister bereit und in der Lage, sich gegen diese Praxis in aller Deutlichkeit zu verwenden?

 

Die Beantwortung erfolgt schriftlich und mit folgendem Inhalt:

 

Der Verwaltung ist nicht bekannt, dass Stralsunder Kreditinstitute und insbesondere die Sparkasse Vorpommern in größerem Umfang Kreditlinien von Gewerbetreibenden zurücknehmen.

Daher wurde die Aussage zum Anlass genommen, direkt bei der Sparkasse Vorpommern nachzufragen.

Hierzu wurde mitgeteilt, dass

·         „Eine systematische oder "angewiesene" Kürzung von Kreditlinien bei - gewerblichen - Kunden nicht bestätigt werden kann.

·         Insgesamt seit Ausbruch der Corona-Pandemie ca. 1.000 Tilgungsaussetzungen bei der Sparkasse Vorpommern beantragt und bewilligt wurden. 

·         Die Neuzusagen im Kreditgeschäft (also die Summe neu ausgereichter Darlehen) sind im Jahr 2020 auf rund 600,0 Mio. Euro angestiegen, das ist der höchste Wert in unserer Unternehmensgeschichte. Damit setzt sich das dynamische Wachstum im Kreditgeschäft fort. Der Bestand an Darlehen beläuft sich aktuell auf mehr als 2,5 Mrd. Euro. 

·         Die Sparkasse Vorpommern war eine der wenigen Banken in Vorpommern, die während der gesamten Corona-Pandemie durchgängig für die Kunden die Filialen geöffnet hatten und haben. Das war eine bewusste und intensiv vorbereitete Entscheidung, um Konzentrationen in einzelnen Standorten zu verhindern.“

 

Sofern es hierzu andere Wahrnehmungen gibt, wäre es gut und hilfreich, wenn die Verwaltung über die jeweiligen Einzelfälle informiert wird. Erst dann kann man sich ein Bild davon machen und ggf. gezielt durch den Oberbürgermeister und die Verwaltung etwaige Aktivitäten unter Wahrung des Bankkundengeheimnisses veranlassen.

 

Frau Bartel hat zunächst keine Nachfrage.